Ein ehemaliger Spieler von Red Bull Salzburg steht derzeit im Mittelpunkt eines handfesten Skandals in der französischen Ligue 1. Mohamed Camara überklebte beim letzten Spiel seines aktuellen Vereins AS Monaco gegen den FC Nantes das Logo der Liga, das ein Zeichen gegen Homophobie setzen sollte. Die provokante Aktion löste heftige Kritik und Diskussionen aus.
Die Ligue 1 setzte beim Saisonfinale ein Zeichen gegen sexuelle Diskriminierung. Doch der Ex-Bulle wollte nicht mitmachen. Er schnappte sich ein Stück Tape und macht das Logo auf der Brust unkenntlich. Der Mittelfeldspieler vom österreichischen Top-Trainer – und ebenfalls Ex-Salzburger – Adi Hütter war der einzige Spieler, der sich nicht am Protest gegen Homophobie in Frankreich beteiligte. Der streng gläubige Moslem aus Mali überdeckte das mit rot durchgestrichene Wort "Homophobie".

In vielen Ländern, die stark von islamischen Traditionen und Gesetzen geprägt sind, wird Homosexualität kriminalisiert und kann mit hohen Strafen geahndet werden. Doch damit nicht genug: Camara übermalte das Logo der Ligue 1, das am Aktionstag in Regenbogenfarben auf dem rechten Ärmel zu sehen war, mit schwarzer Farbe.
Das sagt Adi Hütter zum Camara-Eklat
Die Disziplinarkommission der Liga (LFP) reagierte am Donnerstag und kündigte an, dass der 24-Jährige am 30. Mai von der Disziplinarkommission angehört werden wird. Auch sein Trainer Hütter äußerte sich zu dem Eklat: "Als Verein unterstützen wir die Initiative der Liga. Es war eine persönliche Entscheidung von Camara. Wir werden das Gespräch intern mit Mo führen. Ich habe die Aufnäher im Spiel getragen, ich stehe hinter der Initiative der Liga."
Hütter erreichte hinter Meister Paris Saint-Germain mit den ehemaligen Salzburgern Philipp Köhn, Takumi Minamino und Camara den zweiten Platz und kehrte mit den Monegassen in die Champions League zurück.
Camara wechselte im Sommer 2022 für eine Ablösesumme von rund 15 Millionen Euro von Red Bull Salzburg nach Monaco. Beim 4:0-Sieg gegen Nantes erzielte er per Elfmeter sein erstes Tor für die Monegassen – machte aber auch mit einem Skandal Schlagzeilen.

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(Quelle: salzburg24)