„Es ist ein Desaster, weil wir seit Jahren in einer Anlage spielen, die Substandard sind“, erklärte Christian Herzog vom FC Pinzgau. „Die Verhältnisse sind eines Regionalliga-Vereins unwürdig.“ Sanierungsarbeiten an der Sportanlage Bürgerau sind derzeit aber nicht möglich, weil der Besitz des Grundes nicht geklärt ist, wie sich vor kurzem herausstellte. Mehr, als dass man die Besitzverhältnisse nicht kenne, wisse man auch im Verein nicht, so Herzog weiter. Auch die Lösung Fußball und Tennis aus der Bürgerau auszulagern, den Grund zu verkaufen und den Erlös in eine neue Anlage zu investieren, liegt damit auf Eis. Der Spielbetrieb ist in Frage gestellt, der FC Pinzgau ist de facto Heimatlos.
FC Pinzgau: Schimmel in den Kabinen
Die Gebäude sei feucht, die Kabinen verschimmelt, sind auf der Vereinsseite die Mängel aufgelistet. Bei Nachwuchsbewerben würden Gastmannschaften ihren Jungspielern die Kabinennützung aus gesundheitlichen untersagen und bei internationalen Freundschaftsspielen würden die Spieler zum Duschen und Umziehen ins Hotel fahren, heißt es weiter.
Fußballprojekt in Frage gestellt
Die Vereinsvorstände Siegfried Kainz, Christian Herzog und Herbert Bründlinger gaben zur Situation der Sportanlage Bürgerau eine Stellungnahme ab: „Wir werden uns in den nächsten Wochen Gedanken machen müssen, ob es Sinn macht, ein Fußballprojekt in dieser Größenordnung in Saalfelden weiter zu betreiben. In all den Jahren wurde unsere Tätigkeit immer wieder in Frage gestellt und schlecht gemacht, obwohl der FC Pinzgau mit seiner Nachwuchsarbeit im Bundesland als vorbildlich gilt, und letztes Jahr erstmals seit Jahrzehnten wieder ein Landesmeistertitel (U17) von einem Saalfeldner Verein errungen wurde. Unabhängig von den offenen Besitzverhältnissen, die selbstverständlich im Interesse etwaiger Berechtigter vollständig geklärt werden müssen, ist die Jugendarbeit dieses Vereines für manche Personen in der Stadtpolitik offensichtlich nichts, jedenfalls jedoch weniger als das eigene parteipolitische Interesse wert. Das mag legitim sein und muss man zur Kenntnis nehmen. Ebenso legitim ist es jedoch, über mögliche Konsequenzen daraus nachzudenken. Als ehrenamtliche Funktionäre muss es uns gestattet sein, Bilanz zu ziehen und die Sinnfrage bezüglich unserer Tätigkeit zu stellen.“
Herzog geht von Klärung aus
Im Gespräch mit Salzburg24.at gab sich Vorstand Christian Herzog aber zuversichtlich: "Ich geh davon aus, dass sich das klärt und wir den Spielbetrieb weiterführen können." An verschiedenen Stellen sei aber noch einiges zu klären, der Verein selbst wäre derzeit nicht in die Grunddiskussion eingebunden, erklärte Herzog.
(Quelle: salzburg24)