Gleich 25 Prozent der Lizenzbewerber für die österreichische Fußball-Bundesliga sind beim Senat 5 abgeblitzt, so auch die Salzburger Austria. Die Violetten, die als eventuelle Aufsteiger in die Erste Liga infrage kommen, erhielten in erster Instanz keine Bundesliga-Spielberechtigung.
"Wissen, worum es geht"
Einen Tag vor dem Regionalliga-Gipfeltreffen gegen den FC Liefering eine Hiobsbotschaft, von der sich die Spieler jedoch nicht ablenken lassen wollen. „Selbst ein etwaiger negativer Lizenzbescheid in erster Instanz würde daran nichts ändern. Wir wissen, um was es geht!", hatte Goalgetter Marco Vujic bereits am Montag bekanntgeben.
Nach Vorliegen der schriftlichen Begründung wird die Vereinsführung entscheiden, ob gegen diese Entscheidung der Instanzenweg beschritten wird oder nicht. Aktuell konzentriert man sich bei den Salzburger Violetten aber auf die sportliche Seite.
Begründung abwarten
„Es war uns bewusst, dass es nicht leicht sein wird, alle Lizenz-Bedingungen zu erfüllen. Nachdem es uns aber in den letzten Wochen mit großem Einsatz aller Beteiligten gelungen ist, ein bundesligataugliches Budget zu fixieren und eine Lösung für die Frage der Spielstätte zu finden, werden wir sehr genau prüfen, womit die negative Lizenzentscheidung begründet wird", zeigt sich Austria Salzburg Obmann Walter Windischbauer enttäuscht und überrascht zugleich: „Nach Vorliegen der schriftlichen Begründung werden wir innerhalb der 10-Tagesfrist entscheiden, ob wir den Instanzenweg beschreiten werden oder nicht. Vorerst gilt aber unsere volle Konzentration der sportlichen Seite.“
Priorität Liefering
Die nächsten Tage mit dem Spiel gegen den FC Lieferung und dem Auswärts-Match in Wattens werden zeigen, ob die Erste-Liga-Ambitionen sportlich realisierbar sind. Nicht zuletzt wird die Entscheidung über einen allfälligen Einspruch gegen den negativen Lizenzbescheid auch davon abhängen: „Wenn wir nach diesen beiden Spielen realistische Chancen sehen, in die Relegation zu kommen, und wir gleichzeitig einen realen Ansatzpunkt im Lizenzverfahren sehen, dann werden wir alle Möglichkeiten ausschöpfen.", gibt sich Walter Windischbauer durchaus kämpferisch.
Keine Lizenz für Innsbruck und Admira
Aus dem Oberhaus sind in erster Instanz Admira Wacker und Wacker Innsbruck durchgefallen, aus der Ersten Liga Hartberg und die Vienna. Der FC Lustenau hatte gar keinen Lizenzantrag gestellt und steht in der Erste Liga schon länger als Fixabsteiger fest.
Klubs können bis 31. Mai Klage einreichen
Clubs, die auch danach noch ohne Lizenz dastehen, können Klage beim Ständigen Neutralen Schiedsgericht einreichen. Dieses wird dann bis spätestens 31. Mai entscheiden. Laut Liga-Vorstand Georg Pangl waren aufgrund von medialen Berichterstattungen in der jüngeren Vergangenheit Schwierigkeiten zu befürchten gewesen. "Nichtsdestotrotz handelt es sich um einen Zwischenstatus, nachhaltige Schlussforderungen sind demnach erst im Mai möglich", sagte Pangl, der aber auch die anderen Clubs in die Pflicht nahm: "Die Lizenz ist keine Fortbestandsgarantie, sondern verlangt ein wirtschaftlich verantwortungsvolles Tun und Handeln."
APA/ red.
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- Die Lizenzvergaben der letzten Jahre
(Quelle: salzburg24)