Wiener Derby

Nach homophoben Gesängen: Marco Grüll entschuldigt sich

Pongauer Marco Grüll war am Sonntagabend an homophoben Fangesängen beteiligt. (ARCHIBILD)
Veröffentlicht: 27. Februar 2024 11:24 Uhr
Salzburgs Rapid-Kicker Marco Grüll ist Teil der verbalen Entgleisungen nach dem Derby-Sieg der Hütteldorfer am Sonntag gegen Austria Wien. Der Pongauer entschuldigte sich bereits über Instagram für sein Fehlverhalten.
SALZBURG24 (mf)

Rapid hat am Dienstag ein weiteres Mal auf verbale Entgleisungen seines Personals reagieren müssen. Am Montagabend waren im Internet Videos von Co-Trainer Stefan Kulovits sowie dem gebürtigen Schwarzacher (Pongau) Marco Grüll und Stürmer Guido Burgstaller aufgetaucht, in denen diese im Rahmen der Derby-Feierlichkeiten u.a. homophobe Gesänge anstimmten. "Das Präsidium des SK Rapid verurteilt die jüngsten homophoben Äußerungen (...) auf das Schärfste", hieß es in einer Mitteilung des Wiener Fußball-Klubs. Auch Grüll hat sich bereits über soziale Netzwerke entschuldigt.

Davor hatten am Montag Bewegtbilder von Geschäftsführer Steffen Hofmann die Runde gemacht, in denen dieser deftig gegen den Stadtrivalen der Wiener Austria austeilt. Nun sah sich Grün-Weiß ein weiteres Mal genötigt, an die Öffentlichkeit zu treten.

Salzburger Marco Grüll bereut Gesänge auf Instagram

"Der von uns wiedergegebene Fangesang steht in absolutem Widerspruch zu unseren Werten als Verein und zu meinen persönlichen, die ich in mehr als zwei Jahrzehnten im Profifußball vorgelebt habe und weiterhin vorleben möchte", erklärte Co-Trainer Stefan Kulovits in einer Aussendung der Hütteldorfer. In der Emotion nach dem Erfolg über die Wiener Austria ist ein großer Fehler passiert. Wir möchten uns auf diesem Wege auch klar von jeglicher Diskriminierung und Homophobie distanzieren und uns bei allen entschuldigen, die wir durch unser Verhalten direkt oder indirekt beleidigt haben", betonte Burgstaller. "Uns ist bewusst, dass wir eine Vorbildwirkung haben, und dieser Rolle wurden wir mit der Aktion nach dem Spiel leider absolut nicht gerecht.


Auch Salzburger Marco Grüll, der im Sommer zu Werder Bremen wechselt, entschuldigte sich am Montag in Form einer Instagram-Story. Man könne diesen Fehler aber nicht wieder ungeschehen machen, schrieb der Pongauer.

Rapid-Präsident Wrabetz bezieht Stellung

Auch Club-Präsident Alexander Wrabetz und Vizepräsidentin Edeltraud Hanappi-Egger äußerten sich eindeutig. "Die Verunglimpfung von Menschen aufgrund von verschiedenen Merkmalen oder Lebensweisen soll bei Rapid keinen Platz haben." Als "grün-weiße Gemeinschaft" wolle man vielmehr "einen Beitrag zu mehr Diversität und Inklusion leisten. Respekt und Wertschätzung für Vielfalt sind Grundpfeiler unseres Vereins und wir erwarten, dass alle, die bei Rapid arbeiten und sich unserem Klub verbunden fühlen, sich auch zu unseren Werten bekennen. Wir möchten uns auch als Präsidium für das auf Videos dokumentierte Fehlverhalten entschuldigen und werden diese Causa auch intern noch aufarbeiten."

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Die Gesänge waren am Sonntagabend in Wien Hütteldorf allerdings nicht die einzigen Entgleisungen der Fans des SK Rapid. Schon kurz nach dem ersten Derby-Sieg im neuen Weststadion kam es zu tumultartigen Szenen auf dem Platz. Fans des Rekordmeisters stürmten dabei den Platz und schossen Pyrotechnik in Richtung Fansektor der Veilchen. Verletzt wurde dabei aber niemand.

Auf europäische Fußball-Bühne sind derartige Vorfälle keine Seltenheit. Im Herbst 2023 wurden die PSG-Stars Kolo Muani, Ousmane Dembele, Achraf Hakimi und Layvin Kurzawa wegen homophoben Gesängen für eine Partie gesperrt.

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(Quelle: salzburg24)

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