Trotz Überwasser

Nach Schockstarre verspielt Salzburg Sieg

Salzburgs Hoffnungsträger Patson Daka (re.) meldet sich für das Champions-League-Spiel gegen Lok Moskau nach seiner Oberschenkelverletzung wieder fit.
Veröffentlicht: 20. Oktober 2020 16:27 Uhr
Salzburg und Lok Moskau trennen sich im ersten Champions-League-Spiel mit 2:2 (1:1). Nachdem die Bullen am Mittwoch nach einem frühen Schock in Rückstand gingen, gelang ihnen später der Ausgleich.

Den Startschuss in die zweite Königsklassen-Saison hatte sich Salzburg sicherlich etwas anders vorgestellt.

Mit einer klassischen 4-4-2-Formation und Zlatko Junuzovic als Spielmacher in der Verteidigungslinie ging den Bullen in der Startphase gar nichts auf.

Moskau versetzt Salzburg in Schockstarre

Lok Moskau trat sehr stabil auf und zog den Bullen mit einer sehr defensiven Spielweise den Zahn. Die Crew von Trainer Jesse Marsch wirkte im Spielaufbau ideenlos, teilweise sogar verzweifelt.

Die Russen rochen Lunte und schlugen in der 19. Minute eiskalt zu. Nachdem ein Eckball verlängert wurde, köpfte der 32-jährige portugiesische Stürmer Eder mit seinem ersten Pflichtspieltor der Saison zum 1:0 ein.

Szoboszlais Traumtor als Bullen-Weckruf

Der österreichische Serienmeister befand sich danach in einer Schockstarre. Richtige Torchancen waren bis zur letzten Spielminute Mangelware. Oft trafen Dominik „Szobo“ Szoboszlai und Co. die falschen Entscheidungen und bissen sich am Bollwerk der Russen die Zähne aus.

Erst als Junuzovic als „Zehner“ nach einer Anweisung von Marsch eine offensivere Rolle einnahm, wurde das Spiel der Salzburger strukturierter. Das wirkte wie eine Initialzündung für die Mozartstädter, die danach mehr Ordnung in das Spiel bekamen.

FC Salzburg, Lok Moskau, Champions League GEPA/Red Bull
Dominik Szoboszlai (li.) traf kurz vor der Pause per Traumtor zum 1:1-Ausgleich.

Dann schlug in Minute 45 die Sternstunde von „Szobo“: Der Ungar zog nach einem kurz abgespielten Eckball von Junuzovic von der Strafraumkante ab und sorgte mit einem Traumtor für den Ausgleich.

Salzburger wie ausgewechselt

Nach Wiederanpfiff zeigte Salzburg ein ganz anderes Gesicht: Die Bullen störten Lok Moskau viel, früher kamen dadurch viel schneller und effektiver in die Zweikämpfe.

Es scheint, als ob Marsch sein Team in der Halbzeit wachgerüttelt und der Treffer Salzburg beflügelt hätte.

Junuzovic mit Bullen-Führung

Die fast logische Folge war die Führung: Zlatko Junuzovic zog nach einer Daka-Ablage ab, der Schuss wurde abgefälscht und landete unhaltbar ins linke Eck – 2:1! Danach wechselte Marsch den stark aufspielen Koita aus und die Bullen verloren den Rhythmus.

FC Salzburg, Lok Moskau, Champions League GEPA/Red Bull
So feierte Zlatko Junuzovic seinen ersten Champions-League-Treffer.

Der Doppelschlag brachte die Gäste komplett aus dem Konzept. Nach vorne brachten die Moskauer nichts mehr zusammen, schlugen dann jedoch wie aus dem Nichts zurück.

Joker Vitali Lisakovic der sechs Minuten zuvor ins Spiel kam, wird nach einer Flanke zu viel Raum gelassen – per Kopf überlistet er Keeper Stankovic zum 2:2. Die Russen waren seit der 40. Minute komplett blass.

Marsch und Junuzovic hadern mit "billigem Gegentor"

"Es war nicht unsere beste Leistung, aber wir waren besser als der Gegner und haben viele Chancen gehabt. Nach dem 2:1 müssen wir besser verteidigen und den Sieg nach Hause spielen", resümierte Marsch.

Da Patson Daka (87.) in der Schlussphase noch eine Großchance vergab, bleib es beim Unentschieden.

"Es ist leider zu wenig. Wir hätten aus unseren Chancen mehr Kapital schlagen müssen. Wir hatten eine Drangphase nach dem 2:1, da hätten wir das 3:1 machen können oder müssen. Da haben wir das Momentum verpasst, und dann kriegen wir ein billiges Tor", fasste Junuzovic das 2:2 zusammen.

Champions League: Salzburg – Lok Moskau 2:2

Tore: Szoboszlai (45.), Junuzovic (50.); Eder (19.), Lisakovic (75.)

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Salzburgs Hoffnungsträger Patson Daka (re.) meldet sich für das Champions-League-Spiel gegen Lok Moskau nach seiner Oberschenkelverletzung wieder fit.

(Quelle: salzburg24)

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