Die Teamchefin nahm zwei Umstellungen gegenüber dem 1:1 am Freitag in Norwegen vor. Katharina Schiechtl übernahm den Platz von Virginia Kirchberger in der Verteidigung, Viktoria Pinther agierte statt Nicole Billa in der Spitze.
Eigenfehler ebnet Niederlage
Die Österreicherinnen, motiviert durch die tolle Stimmung auf den Rängen der Generali Arena, gingen couragiert zu Werke, gerieten aber nach einer Standardsituation und einem Fehler von Torhüterin Manuel Zinsberger früh in Rückstand. Die körperlich alles überragende Renard stieg nach einem Freistoß hoch, der Kopfball kam direkt auf Zinsberger, der der Ball vorbeirutschte.
Der Weltranglisten-Fünfte und WM-Viertelfinalist dominierte danach erwartungsgemäß das Geschehen und kam durch Eugenie Le Sommer zur großen Chance auf das 2:0, ihr Kopfball ging aber über das Ziel (14.).
Jubiläum für Kickerin Verena Hanshaw
Verena Hanshaw, die ihr 100. Länderspiel absolvierte, und ihre Kolleginnen stellten sich mit Fortdauer aber besser auf das technisch feine und schnelle Kombinationsspiel der Französinnen ein. Gegen Ende der ersten Halbzeit wurden sie auch offensiv mutiger, in der Nachspielzeit fehlten nur Zentimeter auf den Ausgleich. Nach einem Freistoß von Barbara Dunst traf Degen nur die Latte (45.+1).
Österreicherinnen verpassen Ausgleich in Schlussphase
Mit Eileen Campbell statt Pinther und viel Elan kamen die Österreicherinnen aus der Kabine. Kapitänin Sarah Puntigam und Co. machten gegen den Favoriten über weite Strecken Druck und hatten die französische Offensive gut im Griff. Der verdiente Ausgleich gelang nicht, bei einem Freistoß von Dunst aus spitzem Winkel fehlte nicht viel (84.).
Teamchefin spricht von historischem Abend in Wien
"Es war ein sehr emotionaler Abend. Ich denke, wir haben heute Historisches erlebt. Ich möchte an alle Verantwortlichen ein großes Dankeschön richten. Wir haben so lange gekämpft für so einen Abend und deshalb tut mir die Niederlage für die Fans umso mehr leid. Es ist eine neue Zeitrechnung angebrochen. Wir müssen uns in Zukunft von Beginn an mehr zutrauen. Man hat heute gesehen, dass wir mittlerweile in der Lage sind, einen so starken Gegner wirklich auch phasenweise zu bespielen".
Feiersinger: "Wahnsinn, was in den letzten Jahren weitergegangen ist."
"Es ist ein Wahnsinn, was in den letzten Jahren weitergegangen ist. Es war das erste Mal, dass Frankreich gegen uns auf Zeit gespielt hat, das sagt schon alles. Wir waren heute so viel in deren Hälfte wie nie zuvor. Wir können extrem viel mitnehmen und das gibt uns Selbstvertrauen für die nächsten Spiele."
Nächstes Spiel der Liga A2 bestreitet die rot-weiß-rote Auswahl am 27. Oktober in Altach gegen Portugal.
(Quelle: apa)