Fußball

Red Bull Salzburg: Svento und Alan als Trümpfe im Titelkampf

Veröffentlicht: 29. Jänner 2013 11:00 Uhr
Svento und Alan sind die alten und die neuen Trümpfe von Red Bull Salzburg im Kampf um das Meisterteller. Beide kehren nach langwierigen Verletzungen wieder ins Team zurück.
SALZBURG24 (Florian Gann)

Fußball-Meister Salzburg hat zwar im Winter keine Spieler verpflichtet, darf sich aber trotzdem über "Zugänge" im Kader freuen. Der Brasilianer Alan gibt nach eineinhalbjähriger Verletzungspause im Frühjahr sein lang ersehntes Comeback, der Slowake Dusan Svento kehrt nach seinem gegen Düdelingen im Champions-League-Qualispiel zu Saisonbeginn erlittenen Kreuzbandriss in die Mannschaft zurück. Beiden macht das verletzt gewesene Knie bis dato keine Probleme.

Schmidt: "Brauchen noch Zeit"

"Ich freue mich, dass sie das Programm durchziehen konnten. Dass sie natürlich noch eine gewisse Zeit brauchen ist klar, aber man sieht auch jetzt schon, dass sie von ihrer fußballerischen Qualität nichts verloren haben", sagte Coach Roger Schmidt. "Sie waren vor ihren Verletzungen absolute Leistungsträger und Spieler, die den Unterschied ausmachen können. Mich freut es, solche Alternativen zu haben", ergänzte der Deutsche.

Lob für Alan und Svento

Angetan von den Rückkehrern ist auch Ralf Rangnick. "Es ist erstaunlich zu sehen, wie sich Alan schon wieder bewegt. Man sieht ihm die Freude an, dass es für ihn noch einmal weitergeht", sagte Salzburgs Sportdirektor. Lob gab es auch für Svento. "Seine Schnelligkeit, Dynamik und Zielstrebigkeit tun uns schon gut. Es ist schön zu sehen, wie er sich einbringt im Training und Gas gibt", meinte der Deutsche.

Blick nach vorne

Alan meldete sich nach der Winterpause fit, nachdem viele aufgrund von zwei aufeinanderfolgenden Knieoperationen des Stürmers in Folge eines Kreuzbandrisses schon mit dessen Karriereende spekuliert hatten. Sogar der 23-Jährige selbst hatte sich mit der Thematik auseinandergesetzt. "Als klar geworden ist, dass ich noch einmal operiert werden muss, gab es Momente, wo ich mich gefragt habe, ob ich es noch einmal zurück auf den Platz schaffe", erzählte der Brasilianer. Jetzt ist die Vergangenheit abgehakt, der Blick nur noch nach vorne gerichtet. "Im Moment freue ich mich auf jedes Training und darüber, dass ich wieder auf dem Platz stehen kann", betonte Alan.

Schrecksekunde für Alan

Beim Spiel gegen Kaiserslautern gab es für den vertraglich bis 2014 gebundenen Stürmer eine Schrecksekunde, wurde er doch bei einem Foul oberhalb des Knies getroffen. "Es war auch ein guter Test, ich weiß jetzt, dass es stabil ist", strich Alan das Positive hervor. Einen Tag später konnte er wieder spielen und traf auch gleich. "Was Kraft und Schnelligkeit betrifft, fehlt mir noch ein bisschen, aber grundsätzlich fühle ich mich sehr gut", meinte Alan.

Fit zu bleiben ist das größte persönliche Ziel des Angreifers im Frühjahr. "Mit der Mannschaft will ich Meister werden und meinen Teil dazu beitragen, aber ob das jetzt mit Toren ist oder als Spieler neben dem Platz, der die Mannschaft unterstützt, das entscheidet der Trainer", sagte Alan. Coach Schmidt wird auch entscheiden müssen, ob er den Versuch wagt, Topstürmer Jonathan Soriano mit Alan als Doppelspitze agieren zu lassen. "Das ist natürlich ein Thema. Beide sind sehr torgefährlich und wenn sie gut drauf sind, spricht da nichts dagegen", erklärte Salzburgs Trainer.

Svento noch nicht "der Alte"

Bei Svento ist die Rehabilitation programmgemäß verlaufen. Auch für ihn zählt jetzt vordergründig die Gesundheit. "Ich bin froh, zurück im Team zu sein, das ist etwas ganz anderes als nur Fahrrad zu fahren und Stabilisationsübungen zu machen", sagte der Slowake. Der bei den Salzburgern zum Allrounder avancierte Kicker fühlt sich gut, vermisst aber noch die Schnellkraft, Kraft und ein bisschen das Gefühl, das er vor seiner Verletzung hatte. "Ich hoffe, dass es nicht so lange dauern wird, bis ich wieder der Alte bin", war Svento optimistisch.

Mit Salzburg hat der 27-Jährige schon Titel geholt. "Ich habe die Liga und den Cup gewonnen, Europa League gespielt, aber nicht Champions League. Das ist das große Ziel", erinnerte Svento. Anläufe darauf kann er noch einige nehmen, wurde sein Vertrag doch im Herbst bis Sommer 2016 verlängert. "Ich habe sehr viel für den Club geleistet, der neue Vertrag ist die Antwort vom Verein", freute sich Svento.

Der Slowake wurde einst als linker Flügelspieler geholt, trainiert mittlerweile aber wie ein linker Verteidiger. Dazwischen hatte er auch im Mittelfeldzentrum überzeugt. "In Salzburg habe ich schon viel gelernt", sagte Svento. An seiner Lieblingsposition hat sich aber nichts geändert, die ist nach wie vor der linke Flügel.

In der Mannschaft wurde das Duo, das im Herbst viel Zeit im Reha-Zentrum in Thalgau verbracht hatte, gut aufgenommen. "Wir haben viele neue junge Spieler, es ist ein bisschen anders als früher, aber die Atmosphäre in der Kabine ist gut", erzählte Svento. Auch Alan wurde vom Team "mit offenen Armen" empfangen. "Man hat schon in den Testspielen gesehen, dass wir uns gut verstehen, ich voll integriert bin", sagte Alan.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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