Kuriose Szenen

Richter taumelt durch Saal: Martin Hintereggers Gerichtsverfahren vertagt

Der Prozess vor Gericht gegen Martin Hinteregger wurde nach kuriosen Szenen vertagt. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 19. Februar 2025 11:23 Uhr
Kuriose Szenen spielten sich beim Prozess gegen Fußballprofi Martin Hinteregger im Bezirksgericht Völkermarkt ab. Der vorsitzende Richter soll nicht in geeigneter Verfassung gewesen sein. Die Folge: Das Verfahren gegen den Kicker von Austria Klagenfurt muss vertagt werden.

Der Prozess gegen den Kärntner Fußballprofi Martin Hinteregger wegen Körperverletzung ist am Mittwoch nach kuriosen Szenen am Bezirksgericht Völkermarkt abgebrochen worden. Obwohl der vorsitzende Richter augenscheinlich nicht in geeigneter Verfassung war, um die Causa zu verhandeln, wollte er zunächst keine Unterbrechung oder Vertagung der Verhandlung. Erst auf Aufforderung der Bezirksanwältin Gerda Bogner und nach kurzer interner Besprechung wurde die Verhandlung vertagt.

Zuvor hatte der Richter von einem "blöden Video" gesprochen, das zeigt, wie der ehemalige Fußballprofi von Red Bull Salzburg - damals als Trainer - bei einem Spiel in Mittlern (Bezirk Völkermarkt) am 14. September vergangenen Jahres einen Fan abseits des Spielfelds zu Boden gestoßen hatte. "Die Privatbeteiligtenvertreterin fordert deshalb eine furchtbare Bestrafung", so der Richter. "Das Wort 'furchtbar' stammt übrigens nicht aus meinem Schriftsatz", entgegnete Mariella Hackl, die Rechtsvertreterin des Opfers.

Martin Hinteregger bekennt sich schuldig

Hinteregger bekannte sich insofern schuldig, als er bestätigte, dem betroffenen Mann einen "Schubser" gegeben zu haben: "Ich dachte nicht, dass er zu Boden gehen würde". Mehrfach verwies der Richter auf die Karriere Hintereggers und auf die letzten zwei Unentschieden, die er gegen Salzburg und Hartberg errungen hätte: "Sie sind ja ein Fußballer, der seine Sache ganz gut macht. Und da ist jetzt ein Mal ein Blödsinn passiert."

Fan attackiert? Schwere Vorwürfe gegen Martin Hinteregger

Ex-Salzburger Martin Hinteregger soll am Wochenende im Kärntner Fußball-Unterhaus einen Fan umgestoßen haben. Ein Youtube-Video soll zudem den Vorfall zeigen.

Die Rechtsvertreterin des Betroffenen erklärte, dass es schlimm sei, wie diese Angelegenheit medial durch die Presse gegangen sei. Bis heute gebe es noch keine Entschuldigung seitens Hintereggers. Aus diesem Grund forderte sie vom Angeklagten ein Betrag von 1.500 Euro an Wiedergutmachung, der für die Initiative des Kärntner Fußballverbands "Fairness und Respekt im Fußball" gespendet werden soll.

Die Ausführungen der Privatbeteiligtenvertreterin führten zu einer lautstarken Auseinandersetzung mit Arthur Berger, dem Verteidiger des Angeklagten. Dieser betonte, dass es Aufgabe des Gerichts sei, ein Strafmaß festzusetzen.

Richter taumelt durch Verhandlungssaal

Als der Richter während des Prozesses den Verhandlungssaal verließ, taumelte er mehrfach gegen die Tür. Kurze Zeit später unterbrach ein anderer Richter den Prozess und bat den Vorsitzenden um eine Unterredung. Beim Verlassen des Saals stolperte dieser über eine Erhöhung und musste von seinem Kollegen gestützt werden. Nach insgesamt einer Stunde wurde der Prozess vertagt.

Wie eine Sprecherin des Justizministeriums auf APA-Anfrage sagte, habe es sich um einen medizinischen Notfall gehandelt: Der Richter sei zur Abklärung ins Krankenhaus gebracht worden. Über seinen Gesundheitszustand gab es am frühen Mittwochnachmittag vorerst keine Informationen.

(Quelle: apa)

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