Fußball

RLW-Check: Turbulentes Derby sowie enttäuschende Auftritte

Eugendorfs Marco Thaller (li) beim 2:1-Führungstreffer im Salzburger Derby gegen Seekirchen.
Veröffentlicht: 02. Mai 2016 11:05 Uhr
Während Salzburgs Aushängeschilder in der 24. Runde der Regionalliga West Federn ließen, gab es im Salzburger Derby keinen Sieger. Neumarkt schoss sich im Kellerduell den Frust von der Seele und fuhr den einzigen Salzburger Sieg ein. Indes verabsäumte es Pinzgau sich im Keller Luft zu verschaffen. 

Tabellenführer Wattens bleibt weiter das Maß aller Dinge in der dritthöchsten österreichischen Liga. 59 Punkte in 23 Spiele sprechen Bände - Bestwert in den drei Regionalligen (inkl. Mitte und Ost). St. Johann empfing im Duell der 2016 noch einzig ungeschlagenen Mannschaften den Favoriten aus Tirol.

St. Johann scheitert an Wattener Abwehrriegel

Im Spitzenspiel der Runde setze sich Favorit Wattens knapp mit 1:0 durch, verteidigte somit die imposante Serie von sieben Spielen und 640 Minuten ohne Gegentreffer. Ein Blitzstart der Gäste, bei dem St. Johann im Kollektivschlaf verharrte, reichte um den "Dreier" einzufahren. Schreter (2.) netzte nach einem hohen Ball über die Abwehr zum viel umjubelten Start-Ziel-Sieg. Die Pongauer versuchten in der Folge mit hohe Bälle Unordnung in die Wattener Defensive zu bringen, scheiterten jedoch an drei großgewachsene Innenverteidiger. "Schade, wir haben die ersten fünf Minuten verschlafen, danach aber den Kampf voll angenommen. In der zweiten Halbzeit haben nur wir gespielt, Wattens hatte keine Torchance mehr", erklärte St. Johann-Coach Aigner.

Neumarkt schoß sich im Kellerduell den Frust von der Seele

Die vergangenen Wochen waren für Neumarkt alles andere als leicht. Mit nur zwei Siegen in der Rückrunde rutschte das Team von Trainer Hajek immer mehr in den Keller. Nach dem Remis gegen Anif tankten die Wallerseer Selbstvertrauen, konnten die Form auch gegen die Amateure aus Altach halten und feierten einen souveränen 5:1-Sieg im Kampf gegen den Abstieg. Kapitän Hübl (32., 68.), sowie Jonjic (63.), Pantelic (81.) und Joker Hajdarevic trugen sich neben dem zwischenzeitlichen Ausgleich von Knuth (48.) in die Schützenliste ein.

Derby-Déjà-vu: Ausgleich in letzter Minute

Schon im Herbst teilten sich Seekirchen und Eugendorf durch einen Treffer in allerletzter Minute die Punkte. 15 Runden später in einer intensiven und turbulenten Partie wiederholte sich das Szenario. Die Nachbarclubs aus dem Flachgau trennten sich im zweiten Salzburger Derby mit 3:3. Eugendorf ging zwei Mal in Führung, konnte sich am Ende mit Finders Jokertor glücklich schätzen, gepunktet zu haben. Seekirchen verabsäumte es früher den Sack zuzumachen, scheiterte in Person von Biribauer (90.) kläglich, musste im Gegenzug den bitteren Ausgleichstreffer hinnehmen. "In der Defensive haben wir uns schlecht verhalten, doch der Punkt geht in Ordnung", beschrieb Eugendorf-Trainer Fötschl das Derby-Remis.

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Anif kommt vom Weg ab

Die Formkrise in Anif hält weiter an. 19 Runden lang nahm Anif die Rolle als erster Wattens-Verfolger ein. Mit der 3:0-Niederlage in Schwaz wurde die Hofer-Crew von Dornbirn auf Rang drei verbannt. Nach zwei Strafstößen (20., 77.) und Reiners Ausschluss wegen Torraubs fixierte Opuhac in der Schlussphase den 3:0-Sieg. "Natürlich sind wir enttäuscht, doch die junge Mannschaft kann aus den Rückschlägen sicherlich auch etwas lernen", sagte Hofer, der diese Situation auch als Entwicklungsphase sieht. Vorentscheidung im Titelkampf? Sechs Runden vor dem Ende hat Wattens 13 Zähler Vorsprung auf den Zweiten Dornbirn und 14 auf Anif.

Pinzgau verpasst riesige Chance im Abstiegskampf

Im heimischen Bürgerau-Stadion ist Saalfelden eine Macht und nur schwer zu biegen. Bislang verlor man nur gegen die Favoriten Anif und Wattens. Gegen Kufstein gastierte in der 24. Runde ein direkter Abstiegskonkurrent am Steinernen Meer. Die Pinzgauer präsentierten sich stark, verloren das Spiel jedoch nicht in der Defensive, sondern aufgrund der ausgelassenen Einschussmöglichkeiten. Ein Freistoß-Kunststück von Treichl (37.) fixierte die dritte Heimniederlage der Fürstaller-Elf. "Wir haben durch Tandari und Moosmann leider sichere Sitzer vergeben und in unserer Schwächephase das Tor kassiert", erläuterte Fürstaller, der mit seinem Team die Nerven behalten und noch zwei Siege zum Klassenerhalt einfahren will.

Alle Spiele der 24. Regionalliga West Runde

  • TSV St. Johann : Wattens 0:1 (0:1)
  • TSV Neumarkt : Altach Amat. 5:1 (1:0)
  • Kitzbühel : Hard 4:3 (1:1)
  • SV Seekirchen : USC Eugendorf 3:3 (1:2)
  • Schwaz : USK Anif 3:0 (1:0)
  • FC Pinzgau Saalfelden : Kufstein 0:1 (0:1)
  • Bregenz SW : Dornbirn 0:1 (0:1)
  • Reichenau SVG : Wacker Innsbruck Amat. 2:2 (1:1)

(SALZBURG24/Andonov)

Bildergalerien

(Quelle: salzburg24)

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