Größte Erfolge im Überblick

Ruhestand für Jogi Löw kein Thema

Englands Nationalteam besiegelte das Ende der Ära von DFB-Trainer Jogi Löw.
Veröffentlicht: 30. Juni 2021 09:39 Uhr
Pure Ernüchterung in Fußball-Deutschland: Nach dem sang- und klanglosen Ausscheiden gegen England im EM-Achtelfinale ist auch die 15 Jahre lange andauernde Ära von Bundestrainer Joachim 'Jogi' Löw beendet. "Mit Sicherheit gibt es neue Aufgaben für mich, die interessant sind", sagte der 61-Jährige noch am Dienstagabend.

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist nach ihrem Aus bei der Europameisterschaft wieder in der Heimat. Um kurz vor 1 Uhr landete am Mittwoch die DFB-Chartermaschine in Nürnberg. Der scheidende Bundestrainer Joachim Löw verließ den Flieger als Erster.

Fußball-EM für Deutschland beendet

Fünf Stunden zuvor war das Turnier für die DFB-Auswahl mit einem 0:2 gegen England im Londoner Wembley-Stadion im Achtelfinale zu Ende gegangen. "Es war eine große Enttäuschung für uns alle. Es tut uns leid, dass wir jetzt aus dem Turnier raus sind“, so Löw, der ergänzt: "Wir hätten uns natürlich was anderes erhofft." Die Mannschaft habe in Wembley "alles reingeworfen“.

Was fehlte? "Abgebrühtheit, Kaltschnäuzigkeit in manchen Momenten. Die Mannschaft muss noch ein Stück reifen, um als Mannschaft erwachsen zu sein." Auf dem Rollfeld des Nürnberger Flughafens bestiegen die Akteure um Kapitän Manuel Neuer zwei Mannschaftsbusse. Der DFB-Tross mit noch mehreren Kleinbussen für Betreuer fuhr danach begleitet von der Polizei weiter ins nahe Herzogenaurach ins EM-Quartier.

"Wir gehen gemeinsam ins Camp und verabschieden uns dort", hatte der 61-jährige Löw nach seinem letzten Spiel als Bundestrainer noch in London angekündigt. Im Laufe des Mittwochs werden die Spieler dann das Quartier verlassen und den Urlaub antreten. Für sie geht es dann demnächst wieder bei ihren Vereinen weiter. Löw dagegen sagte, er habe noch keine Pläne für die Zukunft: "Jetzt habe ich keine Entscheidung getroffen. Man braucht Abstand, sieht sich nicht sofort nach was Neuem um. Mit Sicherheit gibt es neue Aufgaben, die für mich interessant sind."

Löw über seine Zeit bei DFB

"In diesen 15 Jahren waren sehr viele Dinge dabei, die sehr positiv waren. Ich war ja schon dabei bei der Heim-WM 2006. Dann haben wir uns stetig entwickelt, der Titel 2014, Confed Cup 2017 mit einer jungen Mannschaft. Der Weg mit Menschen, die lange mit mir gearbeitet haben, mit Spielern. Da sind schon unglaublich starke Verbindungen gewachsen. Da gab es Momente, die unvergesslich sind."

Löw weiter: "Wir hatten in den Jahre seit 2018 einige Probleme. Es gab auch viele schwierige Phasen. Wir haben es nicht ganz geschafft, dass die Mannschaft so eingespielt ist und Automatismen hat. Was hängenbleiben wird, sind Momente mit Menschen. Unabhängig von einem Sieg oder einer Niederlage habe ich viel lernen können und Menschen kennengelernt, die mir heute sehr wichtig sind in meinem Leben. Die Enttäuschung wird jetzt erstmal anhalten. So ein Turnier schüttelt man ja nicht so einfach ab. Da wird man auch ein bisschen Zeit benötigen."

Wie geht’s jetzt weiter?

An die Trainer-Pension denkt der 61-Jährige nach seinen 15 Jahren als deutscher Bundestrainer offenbar nicht: "Von Ruhestand habe ich noch nie gesprochen. Klar ist, dass eine Pause jetzt mal wichtig ist. Auch eine emotionale Pause. Ich war so lange beim DFB und verantwortlich für die Nationalmannschaft. Es ist klar, dass man ein bisschen Abstand benötigt und sich nicht sofort umsieht nach etwas Neuem. Diese Zeit werde ich brauchen. Vielleicht muss ich erst alles zulassen, Enttäuschungen, die Leere, die kommt. Mit Sicherheit gibt es neue Aufgaben für mich, die interessant sind."

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(Quelle: apa)

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