Der FC Salzburg zerlegt den KRC Genk am Dienstagabend zum Champions-League-Debüt in alle Einzelteile. In Wals-Siezenheim siegten die Bullen vor ausverkauftem Haus nach einer Galavorstellung mit 6:2. Die Mozartstädter führen somit Gruppe E vor Neapel, Liverpool und Genk an.
Während bei einigen Fans noch Gänsehaut-Stimmung nach der erstmaligen Champions-League-Hymne herrschte, durften sie nach dem Salzburger Blitzstart schon nach 115 Sekunden bereits das erste Tor in der Königsklasse bejubeln.
Haaland versetzt Salzburg-Arena in Tollhaus
Salzburgs Urgewalt Erling Haaland wird sein Debüt gegen die Belgier so schnell nicht mehr vergessen. Der Norweger „zertrümmerte“ die Genker in Hälfte eins quasi im Alleingang. In der zweiten Spielminute traf der 1,94 Meter große Bullen-Dozer nach Vorarbeit von Takumi Minamino zur Blitz-Führung der Salzburger. Da dürften die Stifte der 50 anwesenden Scouts zum ersten Mal heiß gelaufen sein, ehe nach seinem lupenreinen Hattrick die Notizbücher voll mit Superlativen sein dürften.
Salzburgs neuer Gold-Junge profitierte nach dem Umbruch im Sommer am meisten und setzte in Minute 34 nach einem mustergültigen Konter und Vorarbeit von Hwang das 2:0 nach. Nach Hwangs 3:0, das Szoboszlai vorbereitete, stand das ganze Stadion Kopf – 3:0 nach nur 36 Minute. Der Bullen-Hunger war jedoch noch nicht gestillt, auch wenn John Lucumi mit dem 3:1 für etwas Stille in der Bullen-Arena sorgte.
Marsch: "Alle lieben Haaland"
Haaland drückte nach einem Hwang-Assist die Kugel zum 4:1 über die Linie. "Er ist ein guter Junge, das macht ihn besonders. Alle ihn der Mannschaft lieben ihn", erklärte Salzburg-Trainer Jesse Marsch, der keine Angst davor hat, dass der erst 19-jährige Norweger abheben konnte. Die Demontage war dann perfekt, als Minamino zum Turbo-Lauf ansetzte und Szoboszlai bediente, der ohne viel Mühe zum 5:1 einschob – auf den Rängen herrschte kollektives Staunen.
Red Bull/GEPAGanz Salzburg liegt Torgarant Erling Haaland (rot) zu Füßen.
Ergebniskosmetik in der 52. Minute: Der eingewechselte Theo Bongonda bediente mit einer Flanke von links Genks Top-Torjäger Mbwana Samatta, der von Wöber sträflich alleine gelassen wurde und beim 5:2 nur mehr einnicken musste. Salzburg-Kapitän Andreas Ulmer setzte in Minute 66 noch einen drauf und erhöhte nach einem Doppelpass mit Zlatko Junuzovic zum 6:2-Endstand. "Es war einfach überragend, wie wir aufgetreten sind", erklärte Ulmer nach Schlusspfiff.
Da im zweiten Spiel Napoli Titelverteidiger Liverpool überraschend mit 2:0 bezwang, steht Salzburg an der Tabellenspitze. "Kampfparolen in Richtung Liverpool wären der falsche Ansatz. Wir müssen konzentriert weiter arbeiten", fügte Wöber abschließend an.