Fußball

Salzburg gegen Belgrad: Das Duell der "Enttäuschten" im CL-Play-off

Veröffentlicht: 20. August 2018 09:51 Uhr
Das Play-off-Duell zwischen Red Bull Salzburg und Roter Stern Belgrad ist gewissermaßen auch eines der "Enttäuschten". Die Bullen scheiterten in bisher zehn Anläufen auf die Champions League, Roter Stern probierte es sechsmal ohne Erfolg. Das Hinspiel steigt Dienstagabend (21 Uhr/ live DAZN) in der serbischen Metropole.

Für den 28-fachen serbischen Meister (inklusive Jugoslawien), der 1991 kurz vor dem Zerfall Jugoslawiens den Europapokal der Landesmeister im Elferschießen gegen Olympique Marseille gewann, sind die gescheiterten Versuche auch ein wunder Punkt im Hinblick auf den Lokalrivalen: Partizan schaffte den Einzug in die Gruppenphase bereits zweimal. Damit nun nichts schiefgeht, wurde sogar am Wochenende das Meisterschaftsspiel von Roter Stern verschoben.

Belgrad: Geisterspiel im Play-off

Roter-Stern-Kicker Dusan Jovancic bezeichnete den Aufstieg als "Traum aller Roter-Stern-Fans". Der Mittelfeldmann gab sich - trotz des Spiels vor leeren Rängen - von den Chancen seines Teams überzeugt. "Ich bin sicher, dass unser Gegner unser Spiel nicht so leicht lesen kann. Wir haben viele fantastische Spieler und der Chef (Trainer Vladan Milojevic, Anm.) kann sich auf jeden verlassen", erklärte Jovancic, dessen Truppe in der laufenden Saison in zehn Pflichtpartien (acht Siege) ungeschlagen ist.

Salzburger in Serbien gefordert

Ähnlich überzeugt gab sich Roter Sterns derzeit heißeste Aktie Nemanja Radonjic. Der 22-jährige linke Flügelstürmer, der bereits fünf Einsätze für Serbiens Nationalteam am Konto hat, soll gemäß Medienberichten nach dem CL-Play-off für 12 Millionen Euro zu Olympique Marseille und damit dem Ex-Salzburger Duje Caleta-Car wechseln. "Wir haben gezeigt, dass wir als Team unschlagbar sind. Unsere Stärke liegt im Kollektiv", erklärte Radonjic.

Diesem Kollektiv schloss sich erst Anfang August leihweise der Brasilianer Jonatan Cafu an, der in der Vorsaison bei Girondins Bordeaux nicht glücklich wurde. Das rechte Pendant zu Radonjic könnte am Dienstag zu seinem ersten Einsatz für Roter Stern überhaupt kommen.

Bilanz spricht für Österreich

Der Blick auf die serbisch-österreichische Fußball-Europacup-Bilanz vor dem Duell zwischen Roter Stern Belgrad und Red Bull Salzburg fällt durchaus positiv aus. In den bisherigen neun K.o.-Duellen seit 1962 schafften die ÖFB-Vertreter fünfmal den Aufstieg. Alle dieser Erfolge passierten seit 1996.

Zur Zeit des ehemaligen Jugoslawien fiel die Bilanz genau umgekehrt aus. In allen vier Duellen zogen die heimischen Clubs den Kürzeren. Auch RB Salzburgs Vorgängerverein machte damals Bekanntschaft mit Roter Stern: Im UEFA-Cup musste die Salzburger Austria 1976 aufgrund der Auswärtstorregel (2:1 und 0:1) die Segel streichen.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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