Krimi in Linz

Bullen scheiden aus ÖFB-Cup aus

Veröffentlicht: 02. Februar 2025 11:33 Uhr
Der erste nationale Titel ist futsch: Red Bull Salzburg verlor am Sonntagabend im Cup-Viertelfinale beim LASK mit 2:1 nach Verlängerung und verpasste damit den Einzug ins Halbfinale.
Mathias Funk

Der LASK darf weiter vom zweiten Cupsieg der Vereinshistorie träumen. Am Sonntag setzten sich die Linzer im letzten Viertelfinale des Bewerbs zuhause gegen Red Bull Salzburg nach Verlängerung mit 2:1 (1:1,1:1,1:0) durch. Branko Jovicic (71.) hatte die Hausherren nach Treffer von Salzburgs Oscar Gloukh (32.) in die "Zugabe" geschossen, dort wurde Neuzugang Samuel Adeniran (111.) in einem echten Cupfight zum Matchwinner.

Red Bull Salzburg steht vor schwerem Frühjahr

Für die Bullen, zuletzt in der Champions League arg bedient und in der heimischen Meisterschaft enttäuschend, kündigt sich damit ein hartes Frühjahr an. In Linz dominierten die Gäste zwar über weite Strecken, spielten sich aber nur wenige echte Chancen heraus. Kein gutes Omen für die beabsichtigte Aufholjagd in den nächsten Wochen.

Die Linzer, die nach einem verkorksten Herbst ebenfalls mit vielen guten Vorsätzen ins Frühjahr starten, holten sich eine erste Mutinjektion. Mögliche Gegner im Halbfinale sind der TSV Hartberg, Wolfsberg und die Wiener Austria. Die Auslosung geht am Freitag über die Bühne.

Salzburg mit Kawamura und Schlager aber ohne Dedic

Salzburgs Coach Thomas Letsch verhalf dem lange verletzten Sommer-Zugang Takumu Kawamura im zentralen Mittelfeld zum ersten Auftritt, der in der CL nicht einsatzberechtigte Wintertransfer Karim Onisiwo stürmte bei seiner Premiere von Beginn an. Als klare Nummer eins bestimmte Letsch ÖFB-Teamgoalie Alexander Schlager, auch Neo-Kapitän Mads Bidstrup stand in der Startelf. Wohl nicht mehr sehen wird man vorerst Amar Dedic, der im Kader fehlte. Der Rechtsverteidiger ist laut Salzburg für Transfergespräche freigestellt, er dürfte laut Medienberichten bis zum Sommer vorerst leihweise zum französischen Erstligisten Olympique Marseille wechseln.

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Auch beim LASK brachte Trainer Markus Schopp frische Gesichter: Die Neuzugänge Ismaila Coulibaly (Mittelfeld) und Adeniran (Sturm) standen ebenso in der Startelf wie der von den Amateuren hochgezogene Enis Safin (Mittelfeld). Der verletzte Robert Zulj, der seine Kapitänsschleife an Philipp Ziereis abgeben hatte müssen, stand nicht im Kader der Athletiker.

Die Dominanz gehörte in der ersten Hälfte eindeutig den Gästen, Torchancen waren aber auf beiden Seiten Mangelware. Gloukh nach etwas Ballglück verwandelte eine von zwei nennenswerten Möglichkeiten zur Führung der Salzburger. Der LASK machte seine Arbeit in der Defensive zwar durchaus solide, konnte nach vorne aber keinerlei Akzente setzen.

Ausgleich der Linzer nicht unhaltbar

Der LASK vermittelte auch in der ersten Phase nach dem Seitenwechsel nicht das Bild, Salzburg ernsthaft in Verlegenheit bringen zu können. Die Einwechslungen von Valon Berisha und Melayro Bogarde nach etwas mehr als einer Stunde brachten allerdings neuen Schwung, vorerst aber keine durchschlagenden Ergebnisse. Der Ausgleich kam dementsprechend überraschend. Nach einer guten Möglichkeit des eben eingewechselten Salzburg-Stürmers Petar Ratkov zog Jovicic plötzlich unbedrängt Richtung Tor, sein wuchtiger Schuss aus über 20 Metern ins lange Eck schien nicht ganz unhaltbar.



"Wir hatten immer die Kontrolle, aber in der Phase haben wir nach einer leichten Umstellung oft zweite Bälle verloren und auch die Abstände waren zu groß. Der erste Schuss der kam, ging dann rein. Ab der 80. Minute hatten wir das dann ja eigentlich wieder im Griff. Die haben hald dann das entscheidende Tor gemacht und wir eben nicht", brachte es Thomas Letsch bei der Pressekonferenz nach der Partie rasch auf den Punkt.

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Salzburgs mangelnde Gefährlichkeit hatte sich gerächt und brachte eine umkämpfte Schlussphase der regulären Spielzeit. Weil Gloukh das Tor im Finish aber knapp verfehlte (89.), musste die Entscheidung in einer Verlängerung fallen. Dort prüfte Gloukh LASK-Goalie Tobias Lawal (93.), der erstmals seit seiner Muskelverletzung bzw. September wieder spielte. Kurz darauf warf sich Lawal erfolgreich in einen Schuss von Adam Daghim (94.), bekam in der Folge die Stollen von Teamkollege Bogarde ins Gesicht und musste mit Turban weitermachen.

Schließlich hatte Adeniran seinen großen Auftritt. Ein gefährlicher Köpfler des US-Amerikaners ging noch knapp vorbei (107.), wenig später wuchtete er eine präzise Hereingabe Marco Sulzners im Flug mit Gefühl wieder per Kopf zum Sieg ins Tor. "Ich habe bei meinem Amtsantritt gesagt, dass wir beide Titel gewinnen wollen. Ein Ziel haben wir jetzt verbockt und dass das jetzt Zeit braucht, ist natürlich klar", so sichtlich enttäuschter Thomas Letsch weiter.

Schlager: "Müssen den Weg konsequent weitergehen"

Auch Alexander Schlager kritisierte nach der Partie den Auftritt seiner Bullen bei seinem Ex-Arbeitgeber. "Der LASK hat das in der zweiten Halbzeit besser gemacht, was wir in der ersten Halbzeit gemacht haben. Wir müssen die kleinen Sachen am Platz besser machen. Den Fußball, den wir jetzt spielen, ist der Fußball, den Red Bull jetzt spielt, und wir haben zuletzt wenig von dem gezeigt. Am Ende des Tages zählt das, was am Platz passiert. Wir müssen den Weg konsequent weitergehen", nahm Salzburgs Nummer eins kein Blatt vor den Mund.

Weiter geht es für die Bullen am kommenden Sonntag. Dann gastiert der Vizemeister in der Bundesliga bei Austria Klagenfurt (ab 14.25 Uhr im LIVETICKER).

LASK gegen RB Salzburg zum Nachlesen

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(Quelle: salzburg24)

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