„Es läuft“, meinte Hallein-Coach Roy Tittler nach dem jüngsten 6:0-Erfolg bei Berndorf. Die Tennengauer sind seit elf Runden ungeschlagen, die letzte Niederlage gab es am 6. Oktober gegen Titelrivalen Eugendorf, der in der Salzburger Liga nur noch einen Punkt entfernt ist. Nach dem Abgang von Feuerstein in Richtung Regionalliga hätte man nicht unbedingt mit der Stärke gerechnet. „Wir haben das durch konzentrierte Arbeit wettgemacht“, so Tittler. Der Aufstieg ist plötzlich ein Thema. Es gibt einige Spieler, die mehr wollen. Ein Zanchetta, Höllbacher oder Cem hat Qualität bewiesen, werden auch von anderen Vereinen „gejagt“. „Sportlich ist der Aufstieg machbar“, meinte der Trainer deswegen. Der Verein muss es sich aber erst überlegen. Zu lösen gäbe es außerdem Probleme mit den Platzverhältnissen. In Hallein könnte nicht gespielt werden, das neue Stadion soll im Dezember 2013 fertig werden und dürfte erst im Sommer 2014 wieder bespielbar sein.
Sieg macht Titelrennen spannend
Der Beginn der Partie gegen Berndorf war nicht so klar, wie das Ergebnis vermuten ließe. Nach Möglichkeiten auf beiden Seiten war es schließlich Angerer, der den Führungstreffer erzielte (35.). In der zweiten Halbzeit war der Widerstand bald gebrochen, Höllbacher (51.), Schachner (56.), und Cem (64., 73. und 89.) sorgten mit ihrem Torfestival dafür, dass das Titelrennen in der Salzburger Liga wieder spannend wird.
Henndorf: "Waren klar überlegen"
Henndorf werde raufen bis zum Umfallen, meinte Straßwalchen-Coach Christoph Mamoser im Vorfeld der Partie am Samstag. Und tatsächlich hat die Meier-Elf den Tabellendritten in Bedrängnis gebracht. „In der ersten Halbzeit waren wir klar überlegen“, so Henndorf-Coach Meier. „Straßwalchen war nur aus Freistößen gefährlich.“ Nach vielen Gegentoren hat Meier seine Truppe defensiv eingestellt, aus Kontern waren die Henndorf trotzdem gefährlich. Zumindest bis 20 Meter vor dem Tor, „dann wurden immer die falschen Entscheidungen getroffen.“
Chancen aus Standards
In der zweiten Halbzeit war Gastgeber Straßwalchen um einen Spieler dezimiert (Kaposzta, in der 31. Minute mit gelb/rot). In der ersten Aktion, in der die Gäste die Überzahl nutzen wollten, dezimierte sich Straßwalchen weiter. Schlussmann Sead Isanovic sah nach Torraub an Michael Moser rot. Was dann in Henndorfer Reihen passierte, konnte sich Trainer Patrick Meier nicht ganz erklären. Es wurde „nur noch gefoult“, durch die daraus entstandenen Freistöße wurde Straßwalchen immer wieder gefährlich. „Wir haben Glück, am Ende nicht auch noch zu verlieren“, so Meier.
"Können jeden schlagen"
Henndorf sei „mental noch nicht ganz gefestigt“, meinte der Coach. Es fehlt ein echter Führungsspieler, außerdem haben die Tabellen-Dreizehnten mit einem kleinen Kader zu kämpfen, die vielen Gesperrten und Verletzten könnten nicht ersetzt werden, Ergänzungsspieler seien nicht ganz reif für die Salzburger Liga, so Meier. Angeschlagene Spieler müssen deswegen immer wieder einspringen (wie zuletzt etwa Christoph Spatzenegger), „obwohl das eigentlich kontraproduktiv ist.“ „Wenn wir komplett sind, können wir jede Mannschaft der Liga schlagen“, ist der Neo-Coach überzeugt. Die Zeiten der launischen Diva sind für ihn vorbei.
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(Quelle: salzburg24)