Die 0:3-Niederlage in Prag war für das junge Salzburger Champions-League-Team eine herbe Enttäuschung. Gleich vier Überraschungen bot der Trainer der Bullen in der Startelf auf. Neben dem neuen Liverpool-Duo Stefan Bajcetic und Bobby Clark, die im zentralen Mittelfeld ihr Bullen-Debüt gaben, standen auch John Mellberg und Hendry Blank im ersten Königsklassen-Aufgebot des Niederländers als Chef-Coach.
Schock nach 109 Sekunden für vier Salzburger CL-Debütanten
Mit Blank, Clark, Mellberg und Moussa Yeo kamen gleich vier CL-Debütanten zum Einsatz. Für den österreichischen Vizemeister war der Auftakt in die reformierte Königsklasse ein bitterer Fußballabend. Der tschechische Double-Gewinner erwischte einen Blitzstart. Nach 109 Sekunden traf Kahn Kairinen nach einer verunglückten Rettungsaktion von Tormann Janis Blaswich zur frühen Führung.
"Wir haben nicht genug Eins-gegen-Eins-Momente mit Tempo geschaffen. Zudem ist es uns nicht gelungen, durchzubrechen. Wir haben nicht genug in die letzte Kette gespielt", resümierte Lijnders.
Victor Olatunji (42.) bestrafte das hohe Risiko der nicht eingespielten Salzburger Mannschaft mit dem 2:0, nachdem John Mellberg nach seinem Klärungsversuch das Abseits aufgehoben hatte. Der Torschütze jubelte anschließend im Stil von Superstar Cristiano Ronaldo. Und das Letna-Stadion so: "Siiiiuuuuu".
Salzburg geht in Prag unter
Den Bullen fehlte der Spielwitz. Oscar Gloukh und Co. wirkten verunsichert. Ein Leader wie Mads Bidstrup fehlte in der kampfbetonten Partie. Doch der Däne musste krankheitsbedingt zu Hause bleiben.
Als Lijnders mit den Einwechslungen von Karim Konate und Adam Daghim, der in der Königsklasse debütierte, alles auf eine Karte setzte, folgte der nächste Rückschlag: Qazim Laci (58.) tanzte nur Augenblicke später die Salzburger Abwehr nach einem Patzer von Kamil Piatkowski aus und erhöhte auf 3:0.
"Es fällt mir gerade sehr schwer, das Match in ein paar Worte zu fassen. Es ist extrem bitter, was wir auf den Platz gelegt haben. Wir haben uns mehr vorgenommen, die Vorfreude war sehr groß. Es tut sehr weh. Uns ist einfach zu wenig gelungen, wir haben zu wenig das auf den Platz gebracht, was uns auszeichnet. Wir waren unsauber in vielen Aktionen. Trotzdem müssen wir nach vorne schauen. Wir hatten intensive Wochen und ein paar Krankheitsfälle. Es lag aber nicht daran, dass wir rotiert haben. Wir haben eine junge Mannschaft, trotzdem aber im Team Champions-League-Erfahrung", sagte Tormann Janis Blaswich.
Schwere Bullen-Aufgaben in Königsklasse
Der Druck im Salzburger Lager nahm nach der Auftaktniederlage gegen einen vermeintlichen Gegner auf Augenhöhe weiter zu. Auf die Mozartstädter warten in der Königsklasse noch die Duelle mit Stade Brest (1. Oktober/heim), Dinamo Zagreb (23. Oktober/heim), Feyenoord Rotterdam (6. November/auswärts).
In der zweiten Hälfte der Ligaphase kommen mit Bayer Leverkusen (26. November/auswärts), Paris Saint-Germain (10. Dezember/heim), Real Madrid (22. Jänner 2025/auswärts) und Atlético Madrid (29. Jänner/heim) die großen Kracher.
Tore
1:0 ( 2.) Kairinen
2:0 (42.) Olatunji
3:0 (58.) Laci
Sparta Prag: Vindahl - Vitik, Panak, Zeleny - Preciado, Laci (84. Sadilek), Kairinen, Wiesner (71. Rynes) - Birmancevic, Olatunji (64. Rrahmani), Haraslin (71. Krasniqi)
Salzburg: Blaswich - Dedic, Piatkowski, Blank, Mellberg (46. Diambou) - Capaldo, Bajcetic (83. Ratkov), Clark (66. Gourna-Douath) - Nene (57. Daghim), Yeo (57. Konate), Gloukh
Gelbe Karte: Vitik bzw. Gourna-Douath
Bildergalerien
Bildergalerien
(Quelle: salzburg24)