Nach 90 Minuten wurde die Niederösterreicher mit einer 1:8-Packung auf die Heimreise geschickt, der höchste Sieg der Red-Bull-Ära machte in Wals-Siezenheim Geschmack auf mehr.
"Werden Rekorde brechen"
"So wie wir in dieser Saison spielen, war es nur eine Frage der Zeit, bis dieser Rekord fällt. Wir werden heuer noch mehrere Rekorde brechen", kündigte Martin Hinteregger vollmundig an. Spielend leicht baute der Tabellenführer seine Serie auf 29 Liga-Partien ohne Niederlage aus; die bisher letzte Liga-Pleite passierte den Roten Bullen am 24. November des Vorjahres mit einem 1:3 in Ried. Salzburg liegt nach zehn Runden nun vier Zähler vor dem ersten Verfolger Ried, auf die Wiener Großclubs Rapid und Austria beträgt der Vorsprung bereits je sieben Punkte.
Ausrutscher genutzt
Die unerwarteten Ausrutscher der vermeintlichen Konkurrenz aus Wien wurden blendend genutzt. "Es war unser Ziel, uns abzusetzen. Aufgrund der bisherigen Leistungen müssten wir eigentlich weiter voran sein", blickte Trainer Roger Schmidt erfreut auf die Tabelle. Für den Deutschen war die weitere Route klar: "Jetzt wollen wir weiter vorne weg marschieren."
Die Möglichkeit für das nächste Statement ergibt sich für Salzburg am Sonntag gegen den Titelverteidiger. Meister Austria wurde bereits im ersten Saisonduell mit 5:1 in die Schranken gewiesen. Rapids seit 1987 währende Rekordserie von 30 ungeschlagenen Spielen ausgerechnet in Wien einzustellen, dürfte für Salzburg weitere Motivation sein.
Sturmduo erfolgreich
Allein das Sturmduo Alan und Jonatan Soriano, gegen Wiener Neustadt für sechs Treffer verantwortlich, soll der Austria das Fürchten lehren. Alan stahl seinem spanischen Teamkollegen dank eines Vierer-Packs dieses Mal die Show. Der Brasilianer schraubte seine Ausbeute auf sieben Saisontore hoch. "Alan ist wieder frisch und in Top-Form. Er ist so gut wie noch nie und auch physisch wieder in sehr gutem Zustand", lobte Schmidt den 24-Jährigen.
Erfreut durfte der Salzburg-Coach feststellen, dass es gegen die besonders in der zweiten Spielhälfte überforderten Neustädter auch ohne den angeschlagenen Kevin Kampl hervorragend klappte. So konnte der nach langer Zeit wieder berücksichtigte Christoph Leitgeb bei seinem 45-Minuten-Einsatz glänzen. "Er hat gezeigt, wie gut er Fußball spielen kann", sagte Schmidt über den ÖFB-Teamkicker. Leitgeb steht in Salzburg bekanntlich auf dem Abstellgleis.
Esbjerg wartet
Als nächste Station steht für den Liga-Krösus aber nun einmal die Bestätigung der Leistung beim Europa-League-Abstecher in Dänemark auf dem Programm. Gegner Esbjerg gewann zum Auftakt der Gruppenphase überraschend bei Standard Lüttich (2:1). In der heimischen Liga siegte der Cupsieger am Wochenende überzeugend mit 4:1 gegen SönderjyskE und verteidigte damit Rang zwei. Esbjerg dürfte demnach ein anderes Kaliber als Wiener Neustadt sein. (APA)
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(Quelle: salzburg24)