Zeitreise durch die Sport-Welt

Als Red Bull Salzburg letztmals nicht Meister wurde...

Höchststrafe: Austria Wien feierte 2013 im Stadion von Red Bull Salzburg den Meistertitel. Danach gewannen die Bullen zehn Titeln in Folge, ehe Sturm Graz die imposante Serie brach. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 16. Mai 2024 16:02 Uhr
Das Titel-Abo von Red Bull Salzburg neigt sich dem Ende zu. Mit Sturm Graz kann erstmals nach elf Jahren ein anderer Klub in Österreich am Sonntag beide Titel abräumen. SALZBURG24 kramt in der Historie und zeigt, was in jenem Jahr noch in der Welt des Sports geschah.

Zehn Jahre lang wartete Fußball-Österreich darauf, einen anderen Meister als den FC Red Bull Salzburg zu sehen – natürlich bis auf den Serienmeister selbst. Am Pfingstsonntag könnte eine Dekade voller Bullen-Dominanz enden.

Schulkinder kennen nur Red Bull Salzburg als Meister

Sturm Graz steht kurz davor, zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte nach 1999 das nationale Double zu holen. Die Wachablösung wäre perfekt. Der letzte Meister, der nicht Salzburg hieß, war Austria Wien. Die Violetten wurden in der Saison 2012/13 mit dem damaligen Punkterekord von 82 Zählern zum 21. Mal österreichischer Meister.

Meisterrennen zwischen Sturm und Salzburg wieder spannend

Der Traum vom zweiten Double für Sturm Graz nach 1999 ist vertagt worden. Weil der Tabellenführer beim LASK nur zu einem 2:2 kam, ist der Vorsprung auf Verfolger Red Bull Salzburg geschrumpft und …

Seit dem Einstieg von Red Bull (2005) konnte der Weltkonzern bis 2013 vier Titel feiern – 2007, 2009, 2010 und 2012. Vor elf Jahren, als der österreichische Meister zum letzten Mal nicht aus der Mozartstadt kam, waren die heutigen Volksschüler:innen noch nicht geboren.

SALZBURG zeigt, was in dieser Zeit noch los war:

  • Salzburger Fußballklub gelingt Sensation: Der Dorfklub SV Grödig feierte in der Saison 2012/13 in der 2. Fußballliga Österreichs überraschend den Meistertitel und steigt sensationell in die Bundesliga auf.
  • Felix Baumgartner springt aus dem Weltall: Am 14. Oktober 2012 wagte sich der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner in die Stratosphäre, um einen bemerkenswerten Fallschirmsprung durchzuführen. Sein Ziel war es, aus einer Höhe von 39.000 Metern über der Erde, oder ungefähr 128.000 Fuß, zu springen. Seinen damaligen Rekord für den höchsten Fallschirmsprung aller Zeiten brach Alan Eustace. Der Google-Manager sprang im Oktober 2014 aus 41.000 Metern.
  • Österreichische Eishockey-Liga (EBEL): Auch der EC Red Bull Salzburg wurde in der Saison 2012/2013 in der EBEL nicht Meister. Die vierjährige Dominanz mit Siegen in der Erste Bank Eishockey Liga und Krönung zum österreichischen Meister endete.
  • Michael Schumacher beendet Formel-1-Karriere: Der 25. November 2012 markierte das Ende einer Ära im Formel-1-Rennsport, als der legendäre deutsche Rennfahrer Michael Schumacher sein letztes Rennen in der Königsklasse des Motorsports bestritt. Schumacher, einer der erfolgreichsten und bekanntesten Rennfahrer aller Zeiten, hatte eine glanzvolle Karriere in der Formel 1 hinter sich, die von zahlreichen Meisterschaften, Rekorden und ikonischen Momenten geprägt war.
  • Violettes Topteam: Austria Salzburg etabliert sich nach dem Neustart in der letzten Klasse im dritten Westliga-Jahr zum Spitzenteam. Nur Erzrivale FC Liefering, die Kooperationspartner von Red Bull Salzburg sind, waren als Meister besser als die Violetten.
  • Lance Armstrong verliert alle sieben Tour-de-France-Titel: Am 29. Dezember 2012 traf eine beispiellose Entscheidung die Welt des Radsports, als Lance Armstrong, einer der bekanntesten und erfolgreichsten Radrennfahrer aller Zeiten, seine sieben Tour-de-France-Titel verlor. Diese Entscheidung wurde von der US-Anti-Doping-Agentur (USADA) getroffen, nachdem Armstrong wegen langjährigen Dopingmissbrauchs angeklagt worden war.
  • FC Bayern München gewinnt die UEFA Champions League: Am 25. Mai 2013 gewann der FC Bayern München das Finale der UEFA Champions League gegen Borussia Dortmund mit 2:1. Dieses rein deutsche Finale im Londoner Wembley-Stadion war ein historischer Moment für den deutschen Fußball.
  • Rafael Nadals unglaubliches Comeback: 2013 erlebte Rafael Nadal ein spektakuläres Comeback nach einer siebenmonatigen Verletzungspause wegen eines Knieproblems. Er gewann zwei Grand Slam-Titel: die French Open (zum achten Mal, ein Rekord) und die US Open. Außerdem sicherte er sich den ersten Platz in der Weltrangliste zum Jahresende.
  • Usain Bolt bei der Weltmeisterschaft in Moskau: Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2013 in Moskau dominierte Usain Bolt erneut, indem er Goldmedaillen in den 100m, 200m und 4x100m Staffel für Jamaika gewann. Seine Leistungen festigten seinen Status als einer der größten Sprinter aller Zeiten.
  • Boston-Marathon-Bombenanschlag: Am 15. April 2013 ereignete sich beim Boston-Marathon ein Bombenanschlag, bei dem drei Menschen starben und mehrere hundert verletzt wurden. Dieses tragische Ereignis löste weltweit Bestürzung und eine intensive Suche nach den Tätern aus.

Späterer Weltstar Sadio Mané verpasst Titel mit Salzburg

In der Saison 2012/12 war der Kader des FC Red Bull Salzburg – wie auch in diesem Jahr – mit hochkarätigen Spielern besetzt. Vereinslegenden wie Andreas Ulmer, Rekordtorschütze Jonathan Soriano und Alexander Walke spielten damals im Team von Trainer Roger Schmidt.

Anzeige für den Anbieter Pinpoll über den Consent-Anbieter verweigert

Von den heute aktiven Salzburg-Profis stand neben Ulmer auch die aktuelle Nummer eins der Bullen, Alexander Schlager, im Kader. Der derzeit verletzte ÖFB-Tormann stand im letzten Ligaspiel am 26. Mai 2013, als die Wiener den Meisterteller in Empfang nahmen, erstmals auf der Salzburger Spielerliste. Auch Weltstars wie Sadio Mané, der beim FC Liverpool zum absoluten Top-Spieler aufgestiegen ist, konnten nicht entscheidend dazu beitragen, den Meistertitel nach Salzburg zu holen.

Hier der gesamte Bullen-Kader von 2012/13:

  • Tor: Alexander Walke, Eddie Gustafsson, Thomas Dähne, Alexander Schlager
  • Verteidigung: Isaac Vorsah, Rodnei, Martin Hinteregger, Franz Schiemer, Rasmus Lindgren, Christopher Dibon, Ibrahim Sekagya, Douglas Silva, Dusan Svento, Andreas Ulmer, Florian Klein
  • Mittelfeld: Georg Teigl, Christian Schwegler, David Mendes da Silva, Stefan Ilsanker, Valon Berisha, Kevin Kampl, Christoph Leitgeb, Stefan Hierländer, Valentino Lazaro, Jakob Jantscher
  • Angriff: Sadio Mané, Gonzalo Zárate, Cristiano da Silva, Jonathan Soriano, Alan, Havard Nielsen, Stefan Maierhofer, Bright Edomwonyi, Yusuf Otubanjo

Wie schon vor einem Jahrzehnt zeigt sich auch heuer wieder: Namen allein reichen nicht aus, um Titel zu gewinnen. Teams, die als (eingeschworene) Einheit auftreten, erhöhen die Chance auf Trophäen um ein Vielfaches – und davon war bei Red Bull Salzburg heuer über weite Strecken zu wenig spüren.

So wird Sturm Graz oder Red Bull Salzburg am Sonntag Meister:

  • Sturm wird Meister: bei einem Sieg oder wenn Salzburg nicht gewinnt
  • Salzburg wird Meister: bei einem Sieg, wenn gleichzeitig Sturm nicht gewinnt


Sturm oder Salzburg? Argumente für die Meisterkrönung

Spannender geht es kaum: Zwischen Sturm Graz und Red Bull Salzburg wird am Sonntag zum sechsten Mal die Meisterschale am letzten Abdruck vergeben. Was spricht für die Grazer oder für die Bullen?

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

09.10.2024
Wilder Aufstieg in den Olymp

Wie Jürgen Klopp zur Kult-Figur im Fußball wurde

Von Aleksandar Andonov
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken