Mit viel Kampfgeist und Willen erkämpfte sich der SV Grödig gegen Wacker Innsbruck das 3:3-Unentschieden in der heimischen Untersbergarena. Die Hütter-Elf kam gegen die hoch verteidigende Innsbrucker-Mannschaft nicht dazu das gewohnte Spiel aufzuziehen. Obwohl die Hausherren ab der 15. Minute das Spiel in den Griff bekamen, waren es die Tiroler die durch Kuen mit 1:0 in Führung gingen. Assistgeber Wernitznig stand bei seiner Ballannahme aber hauchdünn im Abseits. Nach einem katastrophalen Rückpass vom Grödiger Mittelfeldmotor Mario Leitgeb, lief Roman Wallner genau in die Passrichtung, umkurvte Grödig-Goalie Fend und stellte auf 2:0( 41.). „So ein Fehlpass darf nicht passieren. Es ist immer bitter wenn du dann so einem 0:2 nachrennst", kommentierte Leitgeb seinen Fehler nach dem Spiel. Doch nach dem Anschlusstreffer von Didi Elsneg kurz vor der Pause (43.) sah die Grödiger Welt gleich wieder besser aus.
Erneut Torfestival in Grödig
Die zweite Halbzeit begann wie sie endete, mit einem Tor. Lukas Hinterseer traf kurz nach Anpfiff nach einer sehenswerten Kombination zum 3:1 für Wacker Innsbruck. Doch Grödig-Trainer Adi Hütter steckte nicht auf und ging wieder volles Risiko. Er nahm mit Peter Tschernegg einen defensiven Mittelfeldspieler raus und brachte Sturmtank Hannes Sigurdsson. „Nach dem Spiel dazusitzen und vielleicht 3:2 verloren zu haben, ohne etwas riskiert zu haben – da bin ich vielleicht der falsche Trainer", so Hütter über seine Entscheidung. Und der Trainerfuchs sollte wieder Recht behalten. Ab diesem Zeitpunkt verlief das Spiel wie auf einer schiefen Bahn, nur noch in Richtung Tor der Tiroler. Schließlich stellte Lukas Zulechner nach toller Flanke von Thomas Zündel mit seinem siebten Saisontreffer auf 2:3. Der SV Grödig hatte aber noch lange nicht genug und stürmte weiter. Nach zahlreichen Halbchancen ließ Thomas Salamon die gut 2.000 Fans in der Untersbergarena in der 85. Minute erneut jubeln. Ein Kopfball von Dominique Taboga in der Nachspielzeit hätte fast noch zum 4:3 gepasst. So aber trennten sich die beiden Mannschaften im kleinen Westderby mit einem 3:3 Unentschieden.
„Bei uns ist immer was los"
„Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, sie hat sich wieder selbst aus dem Sumpf gezogen und zwei Mal einen Zwei-Tore-Rückstand aufgeholt. Ich bin sehr zufrieden mit diesem Punkt, und beide Mannschaften haben den Zuschauern ein tolles Spektakel geboten", analysierte Hütter nach dem Spiel. Trotzdem war er – mal wieder – mit der Abwehrleistung seiner Mannschaft nicht zufrieden. „Bei uns ist wirklich immer was los – es ist fast enttäuschend, dass nur sechs Tore gefallen sind", scherzte er auf der Pressekonferenz und spielte damit auf die 19 Gegentore in neun Spielen an.
Da den 19 Gegentreffern aber 24 Tore gegenüberstehen, hält sich Aufsteiger SV Grödig nach dem ersten Saisonviertel sensationell auf dem zweiten Tabellenplatz, hinter Red Bull Salzburg.
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(Quelle: salzburg24)

























