1000 Zuschauer in der Untersbergarena erwarteten Freitagabend ein spannendes Top-Spiel zwischen dem SV Grödig und Verfolger SKN St. Pölten. Doch dann der Schock: Sekunden nach dem Anpfiff ein Rückpass zum sonst starken Grödig-Schlussmann Kevin Fend. Der findet keine Anspielstation, St. Pölten-Stürmer Sadovic geht dazwischen und es steht 1:0 für die Gäste. Die geschockten Grödiger brauchen bis zur 13. Minute um erstmals selbst gefährlich zu werden. Doch Tai und Simon Handle können ihre Chancen nicht nutzen. Es sind die St. Pöltener die in der 19. Minute nach einem Eckball auf 2:0 erhöhen. Die umgestellte Grödiger Abwehr – Hayden ersetzt den gesperrten Taboga - wirkt teilweise verunsichert. Die Hütter-Elf kann nie ihr gewohntes Spiel von hinten heraus aufziehen, auch weil die Gäste das System der Grödiger scheinbar gut gescoutet haben.
Grödig findet keine Lösungen
Nach dem Seitenwechsel kommen Leitgeb und Co. hochmotiviert aus der Kabine und machen gleich Druck. Der Anschlusstreffer liegt in der Luft. Doch erneut sind es die Niederösterreicher die in der 61. Minute durch einen Konter auf 3:0 stellen. Die Anzeigetafel in der Untersbergarena streikt zu diesem Zeitpunkt genauso wie die Fans. Inzwischen kommt Ernst Öbster für den schwachen Tai und bringt ein wenig Leben ins Spiel der Hausherren. Dennoch scheinen sie an diesem Tag die Seuche am Fuß zu haben – kaum ein Pass kommt an. Als St. Pölten in der 82. Minute auf 4:0 erhöht verlassen nicht wenige die Ränge in der Untersbergarena.
Unbelohnte Aufholjagd
Alle die zu diesem Zeitpunkt ihre Plätze aufgrund der Kälte oder Enttäuschung verließen, verpassten tolle zehn Minuten. Als Ernst Öbster in der 84. Minute zum 1:4 Anschlusstreffer netzt, dachten wohl auch die St. Pöltener Spieler an ein Strohfeuer. Fünf Minuten später verwandelte er einen Foulelfmeter zum 2:4 – Hoffnung keimt auf bei den Fans und der Mannschaft. Minute 91: David Witteveen trifft zum 3:4 – die Untersbergarena steht Kopf. Plötzlich glauben alle an ein Fußballwunder, immerhin werden noch drei Minuten nachgespielt. Doch St. Pölten spielt die übrige Zeit geschickt herunter und Grödigs Aufholjagd bleibt unbelohnt.
Kein Vorwurf an Fend
Trotz des gravierenden Fehlers von Kevin Fend, machte Grödig-Trainer Adi Hütter seinem Schlussmann nach dem Spiel keinen Vorwurf. „Einem jungen Tormann muss man so einen Fehler verzeihen. Die vier Treffer tun weh, aber die Mannschaft hat Moral bewiesen und am Ende alles versucht“, so Hütter nach dem Spiel im SALZBURG24-Interview. Seine Mannschaft rutscht nun in der Tabelle auf Platz drei hinter Austria Lustenau und St. Pölten. In der nächsten Runde trifft der SV Grödig auswärts auf Kapfenberg.
(Quelle: salzburg24)