Nachdem Union Hallein – wie bereits berichtet – am 3. Jänner mit Martin Baier der Trainer abhanden gekommen ist, standen die Salinenstädter kurz vor dem Vorbereitung-Start ohne Trainer da. Halleins sportlicher Leiter David König setze alle Hebel in Bewegung und machte sich akribisch auf die Suche nach einem neuen starken Mann. Nachdem mit Fabio Ingolitsch und Eidke Wintersteller zwei potentielle Kandidaten abgesagt hatten, gelang König nun der große Coup.
Werner Lorant wird Trainer bei Union Hallein
Die Blütezeit in der Trainer-Laufbahn von Werner Lorant waren die goldenen 90er. Der mit seiner Löwenmähne als knallharter Coach bekannte Deutsche, führte die "Löwen" aus der drittklassigen Bayernliga bis in die Champions-League-Qualifikation (2000). Inzwischen lebt der 68-Jährige zurückgezogen in Waging am See, rund 39 Kilometer von Salzburg entfernt. Den TSV Waging am See rettete Lorant voriges Jahr in der Bezirksliga Oberbayern Ost vor dem Abstieg. Nachdem König von einem Freund darauf aufmerksam gemacht wurde, probierte er über Umwegen sein Glück. Am Dienstag traf sich König mit dem Kult-Coach in Piding zu einem ersten Gespräch. Am Donnerstag kam es zur schnellen Einigung und zu Lorants erstem Engagement in Österreich. "Die Chemie stimmte von Anfang an, wir verstanden und prächtig", erklärte König im SALZBURG24-Gespräch.
Fußballverrückte im Doppelpack
Doch wie schaffte es König einen Startrainer wie Lorant nach Hallein zu holen? "Ich habe offen und ehrlich mit ihm geredet. Auch unsere finanziellen Probleme und die politischen Schwierigkeiten mit der Gemeinde angesprochen. Diese geradlinige Art schien ihm gefallen zu haben – da sind zwei Fußballverrückte aufeinander getroffen", fuhr König fort. Beide Seiten haben sich auf einen Halbjahresvertrag im Zeichen der "Retter-Mission" geeinigt. "Werner stellt sich im Dienste des Vereins und will uns im Abstiegskampf der Salzburger Liga helfen", erläuterte König. Am Montag findet im Halleiner Esswerk um 17 Uhr eine Pressekonferenz bei der Lorant das erste Mal offiziell vorgestellt wird, statt.
Routinier Cetin verstärkt die Abwehr
Mit Kamil Cetin verstärkt ein Routinier die Abwehr der Salinenstädter. "Wir haben Kamil als Ersatz für den am Meniskus operierten Alois Schnöll geholt. Er soll die jungen Spieler führen und hinten für Stabilität sorgen", so König. Neben dem Abstiegskampf hat die Union noch mit einer defekten Heizungsanlage zu kämpfen – Hilfe von der Gemeinde oder Sponsoren wird hier von Nöten sein.
Auch bei Bischofshofen gibt es einen Transfer in der Salzburger Liga zu vermelden. Mit Karim Salem verlässt nach Ingolitsch und Geley ein weiterer Leistungsträger die Pongauer. Dem treffsichersten Stürmer von Bischofshofen zieht es zu Ligakonkurrenten Altenmarkt.
(SALZBURG24/Andonov)
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(Quelle: salzburg24)