Weil Austria Salzburg sportlich in den nächsten Jahren eine Rückkehr in die 2. Liga anstrebt, war und ist die Stadionsuche eines der bestimmenden Themen. Zunächst drohte den Violetten in der Maxglaner Spielstätte der Abbau der Fan-Tribüne. Zudem wurde das Einschalten des Flutlichts untersagt. Daher tauchte von Salzburgs Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger (SPÖ) Grödig mit dem fast bundesligatauglichen Stadion als Lösung für eine Ersatzspielstätte auf.
Grödig für Preuner "nur Wahlkampf-Thema"
Seit Mittwochabend ist wieder einmal alles anders: Da vom Land Salzburg kein fixer Kreisverkehr bei der Autobahnauffahrt installiert werden wird, ist die Lösung am Fuße des Untersbergs wieder Geschichte. "Wir sind schriftlich verständigt worden, dass ein Kreisverkehr nicht erstellt werden kann. Das hat uns durchaus überrascht. Weil dies die Bedingung für eine dauerhafte Nutzung war, ist Grödig als Spielstätte für die Austria vom Tisch", erklärte Grödig Bürgermeister Herbert Schober (parteilos) am Donnerstag gegenüber SALZBURG24.
"Grödig war nie wirklich eine richtige Option. Der Vorschlag von Kollege Auinger war vielmehr ein parteipolitisches Wahlkampf-Thema", erläuterte Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) auf S24-Anfrage.
Neue Lärmschutzwand und grünes Licht für Fan-Tribüne?
Die Folge? Politik und Klub intensivieren die Bemühungen, um die aktuelle Heimstätte in Maxglan zukunftssicher zu machen. Bei dem gestrigen Gespräch mit den drei neuen Bauträgern des ehemaligen Stiegl-Grundes sei laut Preuner eine Lösung gefunden worden.
"Wenn eine Lärmschutzwand installiert wird und wir eine unbefristete Bewilligung für die Hintertortribüne erhalten, schaut es in Maxglan wieder gut aus." Die rund fünf bis sieben Meter hohe Wand soll parallel zur Längsseite des Spielfelds gebaut und laut Preuner rund 350.000 Euro kosten. "Bei den Kosten für diese Lärmschutzwand sollen sich auch die Bauträger beteiligen. Wir bauen diese ja nicht für die Austria, sondern für die Anrainer", betonte Preuner.
Zukunft von Austria Salzburg heißt Maxglan
Auch das Flutlicht dürfe künftig bei einer Aufwertung mit LED-Lampen sieben Mal pro Saison eingeschaltet werden. Austria-Obmann Claus Salzmann freuen die neuen Entwicklungen: "Nachdem es zunächst ausgehen hat, dass wir Maxglan verlassen müssen und es mit Grödig nichts wird, sieht es wieder positiver aus. Austria Salzburg ist bei dem Stadion-Dilemma nur Passagier. Als Bittsteller können wir keine Forderungen erheben und müssen froh sein, dass wir irgendwo eine Spielstätte bekommen".

Keine Risikospiele in Grödig
Grödig ist nicht nur als Dauerlösung vom Tisch. Auch Risikospiele, wie es das ÖFB-Cup-Duell zwischen den Violetten und Red Bull Salzburg war, dürfen laut Schober dort nicht ausgetragen werden. "Die Sicherheitsbehörden der Bezirkshauptmannschaft Salzburg hat uns mitgeteilt, dass das Stadion für Risikospiele nicht geeignet ist."
Sprich: Entweder der Standort Maxglan wird zweitligatauglich gemacht, oder die Salzburger Austria spielt höchstens in der Regionalliga West Fußball.
(Quelle: salzburg24)