Das Salzburger Fußball-Unterhaus wird am Wochenende wieder angepfiffen. Nach über zwei Monaten Vorbereitung geht es im Amateurfußball auch wieder um Punkte.
Das Rennen um den Meistertitel in der Salzburger Liga wird wohl ein Solo-Lauf. Seekirchen hat alle 15 Duelle gewonnen und kann zur Halbzeit bereits für die Regionalliga West planen. Zum Auftakt trifft der makellose Spitzenreiter auf das Top-Team Hallein und könnte mit einem Dreier den Vorsprung auf den Dritten auf 16 Punkte ausbauen.
Die Salinenstädter wollen beim Liga-Kracher am Samstag als Spielverderber auftreten. "Unser Ziel ist es, zu Hause ungeschlagen zu bleiben und die Saison vor Grödig auf Platz zwei abzuschließen. Ich erwarte mir ein Duell vor vielen Fans und mit vielen Emotionen", betonte Hallein-Trainer Christoph Lessacher am Dienstag im Gespräch mit SALZBURG24.
Dass noch ein Team den Aufstieg von Seekrichen verhindern kann, daran glaubt kaum einer der Trainer der Kontrahenten. Hallein rüstet sich für den Großangriff in der kommenden Saison und hat bereits "95 Prozent des Kaders beisammen. Zwei, drei Routiniers wissen noch nicht, ob sie bei uns bleiben oder vielleicht das Bundesland verlassen", erklärte Lessacher.
Salzburger-Liga-Nachzügler rüsten Kader auf
Auch im Tabellenkeller bastelten die Vereine an ihren Kadern – allerdings mit gänzlich anderer Zielsetzung. Für den Tabellenletzten SAK 1914 (acht Punkte), ASV Salzburg (neun), Golling (zehn) und Neumarkt (elf) geht es um den Klassenerhalt. Auch Hallwang (15) darf sich keinen Sturzflug erlauben.
Die Zuversicht ist bei allen gefährdeten Teams groß. Die Nonntaler haben sich als Schlusslicht im Winter mit den Ex-Grödigern Martin Hartl und Mario Lürzer sowie dem erfahrenen Torhüter Daniel Zach (Wallern) und dem bayerischen Stürmer Kurt Weixler (Traunstein) verstärkt. "Ich bin mit den Transfers sehr zufrieden, sie haben sich sportlich und auch menschlich bereits voll in die Mannschaft integriert", erklärte SAK-Obmann Walter Larionows.
Mit Neo-Trainer Florian Königseder soll der historische Abstieg verhindert werden. "Flo bringt eine klare Linie und die Vorbereitung hat gezeigt, dass die Richtung stimmt", so Larionows. Zum Auftakt geht es gegen die gefährlichen Eugendorfer (21/Rang sieben).
Gollinger "Königstransfer" als große Hoffnung
Auch der direkte Konkurrent Golling hat sich verstärkt. Mit einem Punkt Vorsprung auf den Schleudersitz ist das Team von Trainer Sanel Moric nur noch einen Platz von den Abstiegsrängen entfernt. "Ich glaube fest daran, dass wir eine andere Gollinger Mannschaft als im Herbst sehen werden, vor allem weil wir mit den Neuzugängen qualitativ und vor allem in der Breite besser aufgestellt sind", so Moric, der schon im Vorjahr als Nachzügler lange zittern musste. Das soll sich heuer unter anderem mit "Königstransfer" Lukas Brückler, der sein Profi-Abenteuer bei der Admira beendete, nicht wiederholen.
Alles zum Salzburger Fußball-Unterhaus
Auch Stürmer Adrian Wagner, der brasilianische Angreifer Luan Barbosa und der bosnische Offensivspieler Nurulah Harbas sollen für eine sorgenfreie Rückrunde sorgen. "Wir haben in der Vorbereitung sechs Spiele gewonnen und unsere Stürmer treffen endlich." Wenn die Verstärkungen sofort einschlagen, kann Golling den Abstand zu den letzten beiden Rängen schnell vergrößern.
Neue Trainer für Neumarkt und ASV Salzburg
Um nicht nach unten abzurutschen, haben mit Neumarkt und dem ASV Salzburg zwei Sorgenkinder auf der Trainerposition gewechselt. Bei den Wallerseern kehrte mit Ilce Pocev ein alter Bekannter zurück. Der ehemalige Westliga-Profi trat erst im Sommer nach dem Meistertitel in der Landesliga als Trainer zurück und löste kürzlich Tomasz Gasiecki an der Seitenlinie ab. Positiv stimmt den Verein die Rückkehr des zuletzt verletzten Torjägers Elias Atiabou ins Mannschaftstraining.

Auch der ASV Salzburg geht mit einem neuen Trainer in die Mission Klassenerhalt. Kristijan Bogosavac soll mit den Städtern das rettende Ufer erreichen und wurde im Februar als neuer Coach installiert. Der ehemalige Stürmer gastiert zum Auftakt ausgerechnet bei seinem Ex-Klub Anif, wo er als Assistent bereits erste Erfahrungen als Trainer sammeln konnte. Als "Feuerwehrmann" sieht er seine Rolle nicht. Dafür seien die Abstände in der Tabelle zu eng. "Ich denke, dass die Tagesform entscheiden wird. Die Grundtugenden wie Laufen, Kratzen und Beißen müssen stimmen. Wenn wir die Leistungen aus der Vorbereitung auch in der Meisterschaft zeigen, bin ich zuversichtlich, dass wir den Klassenerhalt schaffen", betonte Bogosavac.
Das Quartet stellt sich auf einen beinharten Abstiegskampf, bei dem jeder Punkt entscheiden kann, ein.
Salzburger Liga: 16. Runde
- SAK 1914 : USC Eugendorf -:- (-:-) (Freitag, 19.00 Uhr)
- SC Golling : TSU Bramberg -:- (-:-) (Samstag, 14.00 Uhr)
- SV Bürmoos : SV Straßwalchen -:- (-:-) (Samstag, alle 15.00 Uhr)
- UFC Hallein : SV Seekirchen -:- (-:-)
- UFC Siezenheim : FC Puch -:- (-:-)
- UFV Thalgau : SV Grödig -:- (-:-)
- USK Anif : ASV Salzburg -:- (-:-) (beide Samstag, 15.30 Uhr)
- TSV Neumarkt : UFC SV Hallwang -:- (-:-)
(Quelle: salzburg24)