Fünf Siege in acht Spielen! Die Ausbeute von Kuchl kann sich sehen lassen. Die Crew von Trainer Mario Helmlinger beeindruckt Woche für Woche und beweist erneut, dass die Leistungen der vergangenen Runden längst keine Eintagsfliegen mehr sind. HIER findet ihr ein ausführliches Portrait des Klubs.
Der Nächste, bitte! Kuchl marschiert weiter
Nun gesellten sich am Freitagabend auch die ambitionierten Saalfeldener auf die Abschussliste der treffsicheren Tennengauer.
Der FC Pinzgau hatte zu Beginn zwar etwas mehr vom Spiel, das erste Tor gelang dennoch Kuchl: Nach einer Kombination über elf Stationen tauchte Matthias Seidl (15.) nach einer idealen Vorlage von Christoph Hübl vor dem Kasten von Saalfelden-Keeper Henrik Regitnig auf – 1:0.

"Das war ein Traumtor", erklärte Helmlinger im Gespräch mit SALZBURG24, dessen Team Pinzgaus Außenspieler gut im Griff hatte.
Ziege hadert mit Pinzgaus Offensive
Nach vielen Balleroberungen im Mittelfeld fand Kuchl drei weitere Hochkaräter vor. Jedoch vergaben die Stürmer teils alleine vor dem Tor die Chancen zu leichtfertig. Und Favorit Saalfelden?
"Wir sind oftmals gut in die Angriffszone gekommen, aber der finale Pass oder der Abschluss ist uns heute nicht gelungen. Das zieht sich schon die gesamte Saison durch", erklärte Trainer Christian Ziege.

Kuchl übernachtet auf Rang eins
Indes legten die Tennengauer noch einen drauf: Erneut war es Seidl (86.), der Regitnig zum 2:0 bezwingen konnte – diesmal per Freistoß. Wir haben erneut gezeigt, dass wir auch gegen die Großen bestehen können", freute sich Helmlinger. Kuchl lacht mit zwei Spielen mehr vorübergehend von der Tabellenspitze, die Austria Salzburg am Samstag bei Wals-Grünau wieder zurückerobern will.
Für den FC Pinzgau, der derzeit als einziger Aufstiegskandidat gilt, gerät eine Top-Zwei-Platzierung immer mehr in Gefahr. Die Ziege-Crew belegt Rang sechs.
Grödig blutet und besiegt St. Johann
Grödig lag noch vor zwei Wochen in allen Belangen am Boden – und zeigt nach dem 3:2-Triumph (7. Runde) nun auch bei St. Johann groß auf. Das Team von Heimo Pfeifenberger lieferte sich mit den Pongauern einen "heißen Fight", wie es Salzburgs Jahrhundertfußballer ausdrückte.
Doch der 2:1 Sieg war mehr als hart erkämpft. Schon vor Beginn musste Grödig mit Dejan Janjic einen Spieler kurzfristig ersetzen. Dazu gesellte sich Niklas Preslmayr nach einem Cut am Kopf.
Auch Julian Vincetic zog sich eine Platzwunde zu, konnte allerdings weitermachen. Kurz darauf folge das 1:0 nach einem Kadrija-Kopfball an die Stange – Hasan Avdic (30.) musste nur mehr einschieben.
Schrecksekunde nach Kopfverletzung
Erst als St. Johann das Spielsystem umstellte, fanden die Pongauer drei gute Möglichkeiten vor. Etwas Zählbares kam dabei nicht heraus.
In Minute 64 kam es dann abermals zu einer Schrecksekunde: Kadrija musste nach einem schlimmen Zusammenprall mit dem Kopf ausgewechselt werden. "Das hat wirklich böse ausgeschaut", sagte Pfeifenberger.
Pfeifenberger: "Jeder ist gleich viel wert"
Im Endspurt wurde es dann noch einmal heiß: Mit einem Strafstoß von Mersudin Jukic (79.) kam St. Johann durch Philip Volk (82.) noch einmal ran, konnte aber in Überzahl (Grödigs Nika mit Muskelverletzung out) nicht mehr den Ausgleich erzielen.
"Das war ein geiler Sieg. Vor allem, dass wir als Mannschaft aufgetreten sind, freut mich besonders. Jeder Spieler ist gleich viel wert in der Truppe und hat sich unterzuordnen", erklärte Grödigs Coach.
St. Johanns Coach Ernst Lottermoser sah das Duell ähnlich: "Es war ein absolut verdienter Sieg der Grödiger. Sie waren um das eine Tor besser."
Nach Schriebls Pro-Lizenz-Kurs folgte 1a-Leistung
Von Dienstag bis Donnerstag büffelte Seekirchens Trainer Alex Schriebl beim ersten Model der UEFA-Pro-Lizenz. Einen Tag nach seiner Rückkehr zur Mannschaft feierte er mit seinem Team nach zuletzt zwei Pleiten einen 4:0-Sieg gegen den starken SAK 1914.
Dabei erwischten die Städter den besseren Start: Julian Feiser scheiterte nach vier Minuten an Seekirchen-Schlussmann Nico Tezzele. In der Folge trat Neuzugang Alexander Reiter (aus Mondsee) gleich doppelt in Erscheinung: Zunächst vernaschte er einen SAK-Verteidiger per Drehung und traf die Stange – den Nachschuss verwertete Alexander Wassung (25.) zum 1:0.
Das 2:0 erzielte Michael Noggler (48.) nach einer Volkert-Ecke.
Sechs Eigengewächse im Seekirchner Team
"Das war der Knackpunkt in einem guten Regionalliga-Spiel mit viel Intensität", sagte Schriebl." Danach belohnte sich Reiter nach einer starken Leistung: Er eroberte die Kugel im Nachsetzen und schob überlegt zum 3:0 ein. "Ein Willenstor. Für ihn freut es mich besonders."
Der Schlusspunkt zum 4:0 blieb Joker Jonas Vorderegger (90.+2) vorbehalten. "Zweikampfstärke gepaart mit körperlicher Fitness. Das gemeinsam mit dem Zusammenhalt in der Mannschaft sind Basis für Siege", schwärmte Schriebl, in dessen Crew sechs Spieler seit der U12 gemeinsam kicken.
"Seekirchen verdient gewonnen, aber die Niederlage tut weh, da wir unser Potential nicht ausgeschöpft haben", sagte SAK-Trainer Roman Wallner.
Regionalliga Salzburg: 8. Runde
- St. Johann : Grödig 1:2 (0:1)
- Kuchl : Pinzgau Saalfelden 2:0 (1:0)
- Seekirchen : SAK 1914 4:0 (1:0)
- Sa., 15 Uhr Wals-Grünau : Austria Salzburg
- Sa., 16 Uhr Anif : Bischofshofen
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(Quelle: salzburg24)