Geldgeber im Fokus

Neue Wettbetrugs-Vorwürfe gegen Drittligist

In der Eliteliga spielen die jeweils besten zwei Mannschaften jedes der drei Bundesländer um den Aufstiegsplatz der Region West in die Zweite Liga.
Veröffentlicht: 07. April 2021 12:29 Uhr
Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat am Mittwoch die Wettbetrugs-Ermittlungen um Drittligist ATSV Stadl-Paura ausgeweitet. Geprüft werde vorerst der Verdacht des schweren Betrugs, der Geldwäsche und auch der Geldfälschung.

Es sollen mehrere Spiele des oberösterreichischen Vereins manipuliert worden sein, bestätigte Behördensprecherin Tina Frimmel-Hesse am Mittwoch auf Anfrage der APA - Austria Presse Agentur mehrere Medienberichte. Aufgekommen war der Verdacht nach einem Erstrundenspiel des österreichischen Fußball-Cups im August 2020, das Austria Klagenfurt 7:1 gewann.

Manipulations-Verdacht im ÖFB-Cup

Ein Erstrundenspiel des ÖFB-Cups steht offenbar unter Manipulationsverdacht. Medienberichten zufolge soll beim Duell zwischen Austria Klagenfurt und ATSV Stadl-Paura im vergangenen August nicht …

Schaden nach Wettbetrug über fünf Millionen Euro

Weil sich der Schaden aus Sicht der Staatsanwaltschaft Klagenfurt jedenfalls auf mehr als fünf Millionen Euro beläuft, wollte man das Verfahren an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) abtreten. Frimmel-Hesse: "Die WKStA sieht das derzeit noch nicht." Deshalb wird das Verfahren nun wieder in Klagenfurt geführt. Vereinsobmann Hans Stöttinger hat die Vorwürfe bisher zurückgewiesen, der Verein sei "schuldlos".

Spiele von Stadl-Paura unter Manipulations-Verdacht

"Es sind noch nicht alle Spiele, um die es geht, ermittelt", so die Staatsanwältin. Es dürften jedenfalls mehrere Spiele des oberösterreichischen Vereins manipuliert worden sein. Frimmel-Hesse: "Wir haben erst vier oder fünf Spiele unter die Lupe genommen." Um wie viele Spiele es letztlich gehen werde, sei noch nicht klar. Die Polizei werde dazu einen Bericht vorlegen. Entsprechend sei die Schadenssumme noch unklar. "Je mehr Spiele wir unter die Lupe nehmen, desto mehr Schaden kann herauskommen. Aber das wird jetzt alles erst geklärt." Es sei möglich, dass das Verfahren dann wieder zurück zur WKStA gehe.

Oberösterreichische Kicker nicht im Fokus 

Konkret werde geprüft, welche Spieler bei welchen Spielen zum Einsatz kamen, erklärte Frimmel-Hesse. "Legionäre kamen bei nicht wirklich wichtigen Spielen zum Einsatz." Aktuell werde gegen vier Beschuldigte ermittelt - Funktionäre und Geldgeber. Es sei nicht ausgeschlossen, dass weitere Verdächtige hinzukommen. Spieler seien aktuell keine als Beschuldigte eingetragen. Geprüft werde vorerst der Verdacht des schweren Betrugs, der Geldwäsche und auch der Geldfälschung.

(Quelle: apa)

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