Die Enttäuschung bei Austria Salzburg war im Vorjahr groß. Der Meister der Regionalliga West erhielt von der Bundesliga nach Protesten im Zulassungsverfahren keine Lizenz für die 2. Liga. Auch der Gang vor das neutrale Schiedsgericht brachte den Violetten keinen Erfolg. Das Profi-Comeback des besten Salzburger Amateurvereins musste bekanntlich wegen mangelnder Infrastruktur verschoben werden.
Heuer soll ein weiterer Rückschlag vermieden werden. Um das Stadion im Salzburger Stadtteil Maxglan zweitligatauglich zu machen, erhielten die Violetten von den Behörden einige Auflagen. In den vergangenen Wochen haben einige freiwillige Helfer:innen viel Arbeit investiert, um diese zu erfüllen.
Flutlichtlösung für Austria Salzburg
Container für die Polizei wurden aufgestellt, Adaptierungen an den Tribünen vorgenommen und auch bei der großen Hürde, dem Flutlicht, konnte nach einigen Absagen in der Vergangenheit nun eine Einigung erzielt werden. "Mit der Landesumweltanwaltschaft wurde vereinbart, dass das Flutlicht am Hauptplatz an zehn Freitagen bis 23 Uhr (potentielle TV-Live-Spiele) pro Saison eingeschaltet werden darf. Gleichzeitig wird die Flutlichtanlage am Trainingsplatz auf LED-Lampen umgerüstet", bestätigte Austria-Präsident Claus Salzmann am Donnerstag gegenüber SALZBURG24 (siehe Video oben). Auch die Ämter der Stadt Salzburg gaben grünes Licht für den rund 35 Punkte umfassenden Katalog.
Der Westliga-Meister hat laut Vereinsführung den notwendigen Bescheid der Behörden bereits erhalten. Mit den restlichen Unterlagen will der Stadtklub bis zum 3. März die Lizenz für die 2. Liga beantragen. "Morgen gibt es mit 14 Personen der Bundesliga noch eine Begehung, bei der das Stadion erneut unter die Lupe genommen wird. Diesem Termin schaue ich aber relativ gelassen gegenüber, weil wir alles erledigt haben", bestätigte Salzmann.
Um sich sportlich für den Profi-Fußball zu qualifizieren, muss die Truppe von Trainer Christian Schaider als Tabellenführer die punktegleichen Imster, die ebenfalls aufsteigen wollen, hinter sich lassen. "Finanziell ist es wieder eine große Herausforderung und hier Bedarf es noch an einiges an Arbeit. Wir rechnen bei einem Aufstieg mit mehr Sponsoren."
Eine Entscheidung in erster Instanz seitens der Bundesliga soll im April folgen.
Zweitliga-Aufstieg für Austria Salzburg künftig schwerer
Gelingt dies nicht, dürfte es im nächsten Jahr mit einem sich abzeichnenden Aufstieg von Wacker Innsbruck deutlich schwieriger werden. Und 2026/27 scheint eine Regionalliga-Reform in Kraft zu treten, die eine Liga mit den finanzstärkeren Oberösterreichern eröffnet.
(Quelle: salzburg24)