Der FC Pinzgau ist Salzburger Landescup-Sieger 2024. Die Saalfeldener drehen am Mittwochabend in Puch ein packendes Finale gegen Kuchl in einen 2:1 (0:0)-Triumph. Zwei Brasilianer sichern den ersten Cup-Titel der Vereinsgeschichte.
In einem hochklassigen Finale setzte sich der FC Pinzgau mit 2:1 (0:1) gegen den SV Kuchl durch. Salzburgs zweitbestes Amateurteam gegen den Tabellenführer der Salzburger Liga – oder Cup-Favorit gegen dreifachen Finalisten. Das Finale zwischen dem FC Pinzgau und dem SV Kuchl versprach schon im Vorfeld ein hochklassiges Spiel zu werden. Als Dritter der Regionalliga West lag die Favoritenrolle klar bei den Saalfeldenern.
Doch Kuchl hat mit zuletzt zwei Finalspielen in Serie Erfahrung im Finale und weiß, wie man höherklassige Mannschaften aus dem Cup wirft. Die Stärke der "Roten Teufel" bekam im Halbfinale der TSV St. Johann zu spüren, der mit 1:4 unterlag.
Zudem haben sie mit Thomas Hofer einen der besten Trainer des Salzburger Unterhauses. Für den 54-Jährigen war es heute bereits das achtes Finale – fünf davon konnte er gewinnen. "Natürlich ist das extrem bitter für uns heute. In einem Finale gibt es aber nur einen Sieger und deshalb alles Gute nach Saalfelden", sagte der Final-Routinier in einem ersten S24-Interview.
Ziege-Kopfball an Querlatte
Der Favoritenrolle wurden die Saalfeldener in der ersten Halbzeit zu selten gerecht. Bis auf einen Hochkaräter in der vierten Minute war vom FC Pinzgau offensiv wenig zu sehen. Alessandro Ziege traf kurz nach dem Anpfiff per Kopf die Querstange.
Danach übernahm Kuchl vor 680 Fans das Heft in die Hand. Milos Savic (11.) wurde bei einem vielversprechenden Angriff gerade noch mit einer Grätsche von Ziege gestoppt.
Hödl düpiert Pinzgaus Schröcker
Auf der Gegenseite verstolperte Gabriel Messias einen Konter. Bei Kuchl war es immer mehr Mittelstürmer Marco Hödl, der das Spiel an sich riss. In der Meisterschaft traf der 27-Jährige, der kürzlich seinen Vertrag verlängerte, nicht weniger als 26 Mal. Auch im Finale gelang ihm ein Treffer: Hödl tauchte auf der linken Seite im Sechzehner auf und zog einfach mal ab - FC Pinzgau-Torhüter Kilian Schröcker, sonst ein sicherer Rückhalt, sah nicht gut aus. Der Ball rutschte dem Schlussmann in der 53. Minute durch die Beine – 1:0.
"Wir sind sich nicht der verdiente Verlierer. So ist Fußball – sehr bitter für uns", resümierte Hödl (siehe SALZBURG24-Interview unten).
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Für die Saalfeldener war der Rückstand ein Weckruf. Gabriel Messias (58.) erzielte nur drei Minuten später den Ausgleich. Samir Gvozdjar bediente nach einem Einwurf seinen Sturmpartner, der aus spitzem Winkel Tormann Fritz Kühleitner keine Chance ließ.
Pedro veredelt Traumpass von Zehentmayr
In der Schlussphase drehte der FC Pinzgau das Spiel komplett. Ein genialer Steilpass von Kapitän Philipp Zehentmayr hebelte die gesamte Kuchler Abwehr aus und Joao Pedro behielt die Nerven – 2:1. Der zweite Brasilianer machte in einem packenden Endspiel schlussendlich den Unterschied.
Obwohl den Saalfeldern mit Moritz Eder, Tamas Tandari (beide verletzt) und Lukas Moosmann (wegen zwei gelben Karten gesperrt) drei wichtige Stützen fehlten, sicherten sie sich den ersten Cup-Titel. 2008 unterlagen sie dem SV Straßwalchen mit 0:1.
Perfektes Abschiedsgeschenk für Schützinger
Die Mannschaft von Johannes Schützinger, der seinen ersten Titel feierte, darf sich zudem über ein ÖFB-Cup-Ticket und eine Prämie von 3.500 Euro vom Hauptsponsor freuen.
Die Mannschaft bereitete dem scheidenden Trainer ein passendes Abschiedsgeschenk und feierte ihn mit einer Bierdusche (siehe Video unten). Schützinger wechselt bekanntlich als Jugendtrainer zu Red Bull Salzburg und übernimmt eine Nachwuchsmannschaft am Trainingsstützpunkt in Lend (Pinzgau).
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Da sich der FC Pinzgau über den Landescup das ÖFB-Cup-Ticket für die erste Runde gesichert hat, erhält auch der drittbeste Salzburger Westligist ein solches. Das ist derzeit Wals-Grünau, wo der Jubel ebenso groß sein dürfte.
Cup-Finale zwischen Kuchl gegen FC Pinzgau im LIVETICKER zum Nachlesen