Nach dem Schlusspfiff am Sonntag in der Salzburger-Liga-Partie Bürmoos gegen Bramberg, bei dem Patrick Probst sein Comeback nach Krebserkrankung feierte, kochten in Bürmoos die Emotionen über. Im Zuge eines Gerangels nach dem Spiel sahen Brambergs Sebastian Lazzeri und David Stojicevic von Bürmoos noch Rot. Stojicevic schubste zunächst Lazzeri, dieser schlug dann mit dem Fuß zurück, worauf Stojicevic zum Faustschlag ausholte, diesen aber verfehlte.
Anstoß-Uhrzeit wohl wunder Punkt
Bürmoos-Obmann Robert Eckschlager verurteilte am Montag gegenüber SALZBURG24 die Aktion seines Spielers: "Das geht gar nicht. Ich werde mit David auch heute noch darüber reden.“ Ein Zündstoff für diese Rangelei war wohl die Ansetzung des Spieltermines. Da das Spiel um 11.00 Uhr in Bürmoos begann, hätten die Pinzgauer um 06.00 Uhr in der Früh wegfahren müssen. Da auch noch die Zeit umgestellt wurde, wäre es in der bisher gültigen Winterzeit 05.00 Uhr gewesen.
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Deshalb übernachteten die Bramberger auf eigene Kosten in Oberndorf. "Der Verein kann sich nicht leisten, das zu bezahlen", sagte Brambergs Obmann Martin Innerhofer am Montag im S24-Gespräch. Da das Sportheim der Gemeinde gehört, erwirtschaftet der Verein keine Einnahmen aus der Gastronomie, um Übernachtungen finanzieren zu können. Dies ist laut Innerhofer auch ein Grund für die Spielansetzungen in Bramberg, welche für auswärtige Mannschaften oft unangenehmen seien.
Grund für Rudelbildung unklar
Nach dem Spiel sollen Verantwortliche der Gäste dann auf den Rasen gelaufen sein und "Karma, Karma" in Richtung Bürmooser gerufen haben. "Ich kann mir das schon vorstellen, dass unser Co-Trainer und unser sportlicher Leiter das gemacht haben. Trotzdem rechtfertigt das nicht das Austicken des Bürmoosers", wie Innerhofer erklärte. Brambergs Co-Trainer Dominik Hanser erklärte, dass er nach dem Spiel zum Linienrichter gehen wollte. Dabei sei er, wie er selbst sagte, von einem Spieler der Heimmannschaft aufgehalten und beleidigt worden. "Es war wohl ein Zusammenspiel vieler Faktoren", konnte der Obmann der Gäste keinen fixen Grund für die Rudelbildung finden.
Aus Eckschlagers Sicht hätten die Gäste überreagiert: "Ich verstehe, dass sie von der Uhrzeit nicht begeistert waren, aber dass sie so ein Fass aufmachen, ist nicht nötig. Es ist immer noch Amateurbereich. Es ging weder um Aufstieg noch Abstieg." Die Schadenfreude über den Sieg gesteht er den Brambergern aber zu.
(Quelle: salzburg24)