Auswirkungen für Stadtklub

SAK-Obmann Penco: "Welt geht nicht unter"

Josef Penco ist seit 42 Jahren Fußball-Funktionär in Salzburg. Die letzten 25 Jahre zog er die Fäden beim SAK 1914 und hört nun auf. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 18. Jänner 2020 12:41 Uhr
Die 2. Liga bleibt heuer für den SAK 1914 ein unerreichbares Ziel – das steht seit gestern fest. Doch was bedeutet der Aufstiegsverzicht für den Stadtklub? Wir haben Obmann Josef Penco dazu befragt.

Die ambitionierten Nonntaler scheiterten laut Noch-Präsident Christian Schwaiger an "unveränderbaren Strukturen" am Standort in Nonntal. Die Vision Profi-Fußball im Herzen der Stadt zu sehen, löste sich in Luft auf.

SALZBURG24: Josef, wie hast du die Nachricht am Freitag aufgenommen?

JOSEF PENCO: Natürlich ist es sehr schade, aber für den SAK geht mit dem Aufstiegsverzicht und dem angekündigten Rückzug des Präsidenten nicht die Welt unter. Wir lassen uns nicht unterkriegen. Für mich war es von Anfang an schwer vorstellbar zusätzlich eine Million Euro aufzutreiben. 

Das heißt, der Schritt kommt nicht überraschend?

Wir alle haben sehr viel in das Aufstiegsprojekt investiert. Aber die Beispiele Austria Salzburg und Grödig haben in der Vergangenheit gezeigt, dass es in diesem Bundesland sehr schwer ist, Profi-Fußball zu spielen. Nun sind auch wir an zu großen Hürden gescheitert. Die wirtschaftliche Unterstützung sowie große Sponsoren sind in Salzburg dafür leider nicht vorhanden. 

Und, dass das Engagement von Schwaiger mit seiner Firma HCS nicht ewig andauern würde, war von Anfang an klar und auch so kommuniziert.

Unter Schwaiger als Präsidenten hat der Verein immense Erfolge feiern können. War das deine schönste Zeit als SAK-Funktionär?

Sportlich haben wir unglaubliche Höhenflüge erleben können. Wir haben alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt – und das haben wir zum Großteil Christian (Schwaiger, Anm. d. Red.) zu verdanken. Ohne seine finanzielle Unterstützung hätten wir diese Höhenluft nie schnuppern können. Es war und ist auf jeden Fall die ereignisreichste Phase für mich. Und ich habe in den 23 Jahren beim SAK und 17 Jahren davor bei Gneis schon sehr viel erlebt.

Welche kurz- und mittelfristige Veränderungen stehen dem Klub bevor?

Bis Sommer ändert sich einmal gar nichts. Christian Schwaiger bleibt mindestens bis zum Saisonende SAK-Präsident. Sollte davor schon ein Nachfolger gefunden werden, wird er sein Amt schon vorzeitig zur Verfügung stellen. Er wird seine Sponsortätigkeit reduzieren aber nicht komplett einstellen. Bis dahin können wir im Frühjahr ja in der Westliga für Furore sorgen. Heute steht mit dem Testspiel gegen den SV Ried auch schon die erste Standortbestimmung an. Klar ist allerdings, dass wir danach kleinere Brötchen backen werden und eher Mittelklasse sein werden.

Vielen Danke für das Gespräch und alles Gute, Josef.

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(Quelle: salzburg24)

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