1:0 nach nur zwei Minuten! Es schien, als ob die Pinzgauer gegen die kriselnden Walser mit viel Wut im Bauch eine Antwort auf die derzeitige Misere liefern wollten.
Denn: Fünf Niederlagen, ein Remis und nur vier Siege sind für die hohen Ansprüche der Saalfeldener deutlich zu wenig. Dementsprechend sei die Stimmung im Pinzgauer Lager nicht "sehr berauschend", wie Verteidiger Daniel Raischl im exklusiven SALZBURG24-Interview erklärte.
Schubert sorgt für Pinzgauer Führung
Lukas Schubert verwertete nach einem Außenrist-Stanglpass von Harry Cooksley nach exakt 79 Minuten trocken zur Führung. Kurz später musste der wieder ins Tor zurückbeorderte Stipo Colic zwei Mal in Extremis retten, war allerdings in Minute 29 nach einem Eigenfehler der Defensive beim Treffer von Matthias Pichler erstmals geschlagen.

Wals-Grünau nützt Fehler und gleicht aus
Pinzgau schlug jedoch in Person von Cooksley erneut zurück: Der 25-jährige Engländer wurde von Niklas Seiler auf die Reise geschickt und überhob Grünau-Schlussmann Alexander Strobl gekonnt per Lupfer.
Danach fiel Pinzgau erneut in das alte Muster zurück: Der junge Jonas Schwaighofer lieferte den Grünauern nach einem Fehlpass im Spielaufbau das 2:2 am Silbertablett – Moussa Dembele kam nach Umwegen an den Ball und glich in Minute 67 aus.
"Man merkt es der Mannschaft an, dass wir uns in einer schwierigen Situation befinden. Es ist aktuell nicht einfach. Wir haben bis zum Schluss alles probiert und sind dafür belohnt worden", erklärte Saalfelden-Trainer Christian Ziege in einer Pressemitteilung.
Wals-Grünau-Trainer Aigner sah sein Team besser
"Alle Zuschauer und auch die Pinzgauer Verantwortlichen haben gesagt, dass wir besser waren. Aber es nutzt nichts, wir müssen schon früher ein paar Tore schießen. Mir tut die Mannschaft leid", betonte Grünau-Coach Franz Aigner.
Last-Minute-Tor von Schubert sorgt für Erleichterung
Dass schlussendlich ein "Dreier" gegen den Tabellenletzten verbucht werden konnte, hatten die Pinzgauer Routinier Schubert zu verdanken. Ein Colic-Ausschuss ging an Freund und Feind vorbei und landete beim Ex-Profi, der Keeper Strobl mit einem feinen Lupfer ins lange Eck keine Chance ließ.
"Mir taugt das das Projekt hier im Pinzgau. Ich mag die Leute und kann mir durchaus vorstellen noch länger hier zu bleiben", erklärte Schubert.
St. Johann überrascht gegen Seekirchen
Das zweite Dienstagsspiel entschied Nachzügler St. Johann gegen die zuletzt formstarken Seekirchner.
"Wir waren von Anfang an die bessere Mannschaft und haben mit der Spielweise von Seekirchen umgehen können", sagte Ernst Lottermoser, Trainer der Pongauer, auf S24-Anfrage.
Ajibade schnürt Dreierpack
St. Johann gelang damit nach vier sieglosen Partien beim überraschenden 4:1-Triumph der ersehnte Befreiungsschlag. Zum Matchwinner avancierte der bombenstarke Benjamin Ajibade. "Die Mannschaft und vor allem Ajibade haben das erste Mal eine Top-Leistung gezeigt", fügte der St. Johanner Trainer an.

Da Seekirchen in der Offensive einige Stützen fehlten, hat man in diesem Duell nicht gemerkt, wer Zweiter und wer den vorletzten Tabellenplatz inne hatte. "Das bestätigt abermals, dass die Liga so eng ist. Wir müssen aber am Boden bleiben und dürfen nicht nach unserem ersten guten Spiel abheben", warnte Lottermoser.
Regionalliga Salzburg: Nachtragsspiele
- Pinzgau Saalfelden : Wals-Grünau 3:2 (2:1)
- St. Johann : Seekirchen 4:1 (2:0)
(Quelle: salzburg24)