Zum Auftakt in die neue Saison der Regionalliga West kam es zu einer Sensation. Im ungleichen Aufsteiger-Duell rang Seekirchen Topfavorit Wacker Innsbruck nieder. Die Tiroler zählen aufgrund ihrer finanziellen Überlegenheit und namhaften Neuzugängen zu den Aufstiegskandidaten.
„Ich wusste, dass Wacker eine gute Mannschaft ist“, zeigte sich Lapkalo im Gespräch mit SALZBURG24 beinahe selbst überrascht über den 2:0-Auswärtssieg. Doch seine Elf hatte vor rund 3.000 Fans im Tiroler Tivoli die richtigen Antworten parat – taktisch wie kämpferisch.
Schon früh gingen die Salzburger nach einem Freistoß von Rückkehrer Aaron Volkert in Führung. Patrick Brugger reagierte am schnellsten und knallte den Ball in der vierten Minute ins Tiroler Tor. Wacker konnte sich vom Schock nicht erholen. 20 Minuten später schlug Seekirchen erneut zu – mit einem echten Traumtor. Nach einer Pressingsituation und dem Ballgewinn gegen Daniel Francis reagierte Volkert blitzschnell und hob den Ball aus gut 30 Metern über den Tormann. „Das war ein echtes Traumtor“, strahlte Lapkalo.
Der Offensivmann kehrte von Austria Salzburg zurück, da er beim Zweitliga-Aufsteiger keine Rolle mehr spielte.
Seekirchen taktisch diszipliniert und mit viel Herz
Was folgte, war ein Musterbeispiel an defensiver Kompaktheit. „Wacker hat dann richtig viel Druck gemacht. Aber wir haben das gut verteidigt. Entweder war unser Tormann Severin Heuberger da, oder wir haben im letzten Moment noch einen Fuß dazwischenbekommen“, lobte der Coach seine Mannschaft.
Dabei war die Vorbereitung auf das Spiel alles andere als datengetrieben. „Videoanalyse? Nicht wirklich. Ich habe mir ein bisschen das ÖFB-Cup-Spiel gegen Rapid Wien angeschaut und mit zwei Tirolern telefoniert, die ich noch kenne“, so Lapkalo ehrlich. Den Fokus legte er stattdessen auf das eigene Spiel – und das funktionierte. Der Plan war, Wackers „Sechser“ Francis keinen Platz zu bieten und über die Seiten dichtzumachen.
Keine Euphorie in Seekirchen, aber ein deutliches Zeichen
Trotz der drei Punkte gegen den Liga-Topfavoriten bleibt der Trainer am Boden. „Natürlich war das ein schöner Moment. Aber wir wissen, dass das erst der Anfang ist. Nächste Woche gegen Lustenau wird es wieder richtig schwer“, meinte Lapkalo.
Seekirchen hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass man in dieser Liga mehr als nur ein Mitläufer ist. Wacker Innsbruck dagegen steht nach dem ersten Spieltag bereits unter Druck – und weiß nun, dass in der Regionalliga West kein Duell ein Selbstläufer ist.
Seitfallzieher-Tor von Kuchler-Neuzugang Brückler
Auch Kuchl sicherte sich am Freitagabend die ersten drei Punkte der Saison. Gegen den SC Schwaz erzielte der von Golling gekommene Stürmer Lukas Brückler das einzige Tor des Abends. Mit einem Seitfallzieher in der 37. Minute setzten sich die „Roten Teufel“ mit 1:0 durch. „Mit ihm haben wir vorne eine richtige Waffe. Ein Unentschieden wäre allerdings gerecht gewesen, da Schwaz auch gute Chancen gehabt hat. Wir müssen uns noch einspielen, denn einige Abläufe funktionieren noch nicht nach Wunsch“, gab Kuchl-Trainer Thomas Hofer gegenüber S24 zu.
Bischofshofen setzte sich bereits am Donnerstag im Heimspiel gegen Kufstein mit 2:1 durch. Mirnes Kahrimanovic und Orlando-Rahim Azzef trafen für das Team von Trainer Thomas Schnöll.
Wals-Grünau (daheim gegen Dornbirn) und St. Johann (auswärts in Lauterach) schließen aus Salzburger Sicht die Auftaktrunde am Samstag ab.
(Quelle: salzburg24)