Der 22-Jährige prägte in den letzten zwei Jahren das Seekirchner Spiel maßgeblich. Mit neun Toren im Grunddurchgang der Regionalliga Salzburg avancierte der Offensivgeist der Flachgauer im eigenen Team zum besten Vollstrecker. Davor sammelte er beim UFV Thalgau (Salzburger Liga) seine ersten Erfahrungen im Erwachsenenfußball.
Blau-Weiß Linz schnappt sich Neumayr
Seine Tempo-Dribblings und die Torgefahr sorgten nun auch in der zweithöchsten heimischen Liga für Aufmerksamkeit. Die Linzer luden Neumayr – wie bereits berichtet – zum viertägigen Probetraining ein. Wie SALZBURG24 heute erfuhr, wird Neumayr am Donnerstag seinen ersten Profi-Vertrag unterschreiben, der bis Sommer 2023, mit einer Option auf eine Verlängerung, datiert sein wird. "Wir sind sehr interessiert und wir wollen ihn im Winter dazuholen", erklärte Tino Wawra, Sportdirektor von Blau-Weiß-Linz, auf S24-Anfrage. Am späten Mittwochabend soll der gebürtige Seekirchner einen Leistungstest absolvieren und danach den Transfer unterzeichnen.

Seekirchner wechselt in 2. Liga
Vor allem das Gesamt-Paket des Stürmers habe den Zweitligisten überzeugt. "Er spielt – im Vergleich mit einigen Akademie-Kickern – schon Erwachsenenfußball und hat eine gute Geschwindigkeit. Ich habe ihn dank seines Beraters schon länger auf dem Radar", betonte Wawra. Neumayr soll den zu Wiener Neustadt abgewanderten Filip Borsos ersetzen.
"Mit diesem Wechsel und meinem ersten Profivertrag geht für mich ein Traum in Erfüllung. Trotz anderer Anfragen hat mich das höchst professionelle Umfeld bei Blau-Weiß Linz von Anfang an überzeugt. Hier möchte ich zeigen, was ich drauf habe und mit dem Verein in die Bundesliga aufsteigen. Das ist das große Ziel", sagte Neumayr.
Eines ist dem Sportdirektor bei der Sichtung nach potenzielle Neuverpflichtungen deutlich geworden: "Durch die Corona-Pandemie ist der Sprung von der Regionalliga in die 2. Liga auf jeden Fall größer geworden." Als Hauptgrund dafür nennt Wawra die ausgefallenen Trainings, die den körperlichen Unterschied noch größer gemacht hätten.
Seidl-Brüder künftig wieder vereint
Philipp Mirtl von der Agentur m&m deportivo hat den 22-Jährigen unter seinen Fittichen und fädelte den Deal ein. Mit Matthias Seidl vermittelte er bereits ein Kuchler Talent in die Stahlstadt. Der Stürmer schlug sofort ein und ist als Leistungsträger sowie zweitbester Torschütze aus der Startelf nicht mehr wegzudenken.
Dessen Bruder Simon, der in Kuchl kickt, könnte im Sommer ebenso bei den Linzern anheuern. Die Gespräche mit Wawra und Co. sollen bereits fortgeschritten sein. Bei den "Königsblauen" werden Neumayr – und künftig auch Seidl – auf weitere Salzburger treffen. Denn mit Fabio Strauss, Michael Brandner, Fabian Windhager und Co haben bereits einige Talente den Weg nach Oberösterreich gefunden.

Einheimischer macht Seekirchen stolz
"Ich freue mich für jeden Spieler, der den Sprung nach oben schafft. Wenn das Gesamtprojekt passt, sollte man es auf jeden Fall probieren", sagte Seekirchen-Trainer Mario Lapkalo, der seinen Offensivgeist vermissen wird. "Natürlich wird er uns enorm fehlen und es ist irrsinnig schade, aber wir legen ihm keine Steine in den Weg. Es macht uns stolz, dass es erneut ein Einheimischer in den Profi-Fußball geschafft hat", betonte Lapkalo.
Dass Blau-Weiß Linz für junge Kicker als Sprungbrett in die Bundesliga dienen kann, hat jüngst Felix Strauß bewiesen. Der Defensivspezialist aus Kuchl wechselte im vergangenen Sommer zum SCR Altach und absolvierte in der Bundesliga 14 Saisoneinsätze. Wenn Neumayr sein Potenzial bei den Stahlstädtern ausschöpfen kann und nur annähernd den Abgang von Raphael Dwamena kompensieren kann, ist ihm eine ähnliche Karriere wie jene von Strauß und Co. durchaus zuzutrauen.
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(Quelle: salzburg24)