Bei der gestrigen dritten Runde des Salzburger Landescups stiegen die Regionalligisten erstmals in den Bewerb ein. Das kräftigste Ausrufezeichen setzte am Dienstagabend Altenmarkt. Der Pongauer Salzburgligist kickte St. Johann deutlich mit 4:0 aus der heimischen Arena.
Starke Altenmarkter biegen St. Johann
Mit einer kompakten Defensive und perfekten Umschaltspiel zog die Crew von Trainer Thomas Eder dem Favoriten den Zahn. Schon nach 18 Minuten trafen Christoph Quehenberger und Branko Bozic, der das erste Tor mustergültig von der rechten Seite vorbereitete, zur komfortablen 2:0-Führung. Als Quehenberger vor der Pause noch das 3:0 erzielte, war das hart umkämpfte Duell entschieden. "Das Team hat sich das im Kollektiv erarbeitet und den Sieg redlich verdient", erklärte Eder im Gespräch mit SALZBURG24.
Endstation bei Wunsch-Tormann
Während die Offensive Kaltschnäuzigkeit bewies und in Baller-Laune war, konnte sich Altenmarkt zudem auf Keeper Fritz Kühleitner verlassen. Bei vier engen Situationen behielt er die Ruhe und hielt die Null fest. Kein Wunder, dass auch St. Johann zuletzt an dem Schlussmann interessiert war. "Fritz hat eine super Leistung gezeigt und war einer der Erfolgsgaranten", betonte der Coach.
"Höllische" Schmerzen für Regionalligist
"Wir hatten zwar mehr vom Spiel, aber Altenmarkt hat uns klassisch ausgekontert und uns eiskalt bestraft", erklärte St. Johann-Trainer Ernst Lottermoser, der vor allem im defensiven Umschaltspiel und in der Restverteidigung Luft nach oben sieht. "Wenn der Matchplan nicht eingehalten wird, kann das höllisch weh tun. Wir werden unsere Lehren daraus ziehen", sagte Lottermoser.
Hallwang schlägt im Landescup Seekirchen
Auch mit Hallwang zeigte ein Salzburgligist einem "Großen" die Grenzen auf. Gegen die B-Elf von Seekirchen schlug die Schöberl-Elf den Regionalliga-Vertreter mit "den eigenen Waffen", wie es Obmann Toni Feldinger auf S24-Anfrage beschreibt.
Hallwang knackte den Seekirchen-Code mit hohen Bällen und konnte sich im Angriff auf Top-Stürmer Julian Pagitsch verlassen. Jener Pagitsch, der ausgerechnet von Seekirchen kam, ebnete mit einem Doppelpack (5., 25.) den Weg zur Sensation. Die Rotation von Coach Mario Lapkalo ging komplett nach hinten los. Seekirchen ließ Grundtugenden wie Aggressivität und Tempo vermissen, kam bis auf den "Tausender" von David Ogunlade (vor dem 0:1) selten gefährlich vor das Tor. "Wir hatten große Probleme. Leider haben einige neue Spieler ihre Chance nicht genützt. Ich bin sehr enttäuscht, muss aber Hallwang ein großes Kompliment zum verdienten Aufstieg aussprechen", erläuterte Lapkalo.
Pagitsch im Fokus des Ex-Clubs
Die Treffer von Alexander Wassung (28.) und Felix Eliasch (89.) waren schlussendlich zu wenig. Seekirchen fehlte in diesem Duell ein Knipser im Format von Pagitsch, der mit seinen Leistungen das Interesse des Ex-Clubs erneut weckte. "Die Türen für Julian Pagitsch sind bei uns immer offen. Er hat viel Potenzial und wir werden weiterhin in Kontakt bleiben", schließt Obmann Feldinger eine Rückkehr nicht aus.
Grödig mit Zittersieg in Hallein
Dass in solchen K.o-Duellen zwischen Teams aus der Salzburger Liga und Regionalliga oft nicht viel Qualitätsunterschied zu erkennen ist, hat auch die Partie UFC Hallein gegen Grödig gezeigt. Der Ex-Bundesligist war über weite Strecken der ersten Halbzeit spielbestimmend und konnte nach einem Traum-Freistoß von Felix Hebesberger (34.) und Danijel Vucanovic (43.) mit 2:0 in Führung gehen, bekam beim 3:2-Triumph in der Folge jedoch noch große Probleme.
Mayr schnürt Doppelpack
Christopher Mayr (61., 72.) brachte vor und nach Eyüp Erdogangs 3:1-Treffer (62.) die Tennengauer mit einem Doppelpack wieder mit dem Anschlusstreffer dem Elfmeterschießen nahe. Zum großen Ärger der Halleiner pfiff sich Schiedsrichter Stefan Eder mit einigen fragwürdigen Entscheidungen unnötig in den Mittelpunkt. Der Rot-Ausschluss von Adil Alic (66.), der bei einer Grätsche seinen Gegenspieler nicht einmal traf und in der Liga gegen Hallwang fehlen wird, ließ das Fass überlaufen. Es entwickelte sich eine hitzige Schlussphase, in der Hallein am Ausgleich schnupperte, sich jedoch nicht für den Aufwand belohnte.
Auch ohne Pfeifenberger gelingt Sieg
Thomas Pfeilstöcker, der gemeinsam mit Daniel Buhacek Cheftrainer Heimo Pfeifenberger vertrat, fasste das enge Duell so zusammen: "Es war ein richtiges Cup-Match, bei dem beide Teams jeweils eine Halbzeit mehr vom Spiel hatten. Für uns ist nur das Weiterkommen wichtig. Wie man sieht haben sich auch andere Regionalliga-Teams richtig schwergetan."
Anif mit Kantersieg
Keine Mühe hatte indes Grödigs Liga-Konkurrent Anif. Die Truppe von Bernhard Kletzl schoss Hof mit 6:1 vom eigenen Platz. Justin Mühlbauer und Simon Schilchegger schnürten dabei einen Doppelpack. Auch Kuchl stieg in Runde vier auf. Die Tennengauer siegten gegen Salzburgligist Bürmoos mit 4:2. Für den Regionalliga-Vertreter holten zwei Routiniers die Kohlen aus dem Feuer. Robert Strobl (2.) per Elfmeter und Christoph Hübl (57., 59.) mit einem Doppelpack trugen sich wie Elvin Pargan (22.) in die Schützenliste ein.
Am Mittwoch stehen weitere acht Partien an der Tagesordnung. Unter anderem bekommt es der FC Pinzgau mit Bad Hofgastein zu tun. Und auch Austria Salzburg trifft beim Duell mit Thalgau auf einen unangenehmen Gegner. Wals-Grünau muss in Scheffau ran, während Bischofshofen gegen Puch gefordert ist.
Bisherige Ergebnisse der 4. Runde des Landescups
- Koppl : Pfarrwerfen 1:0 (1:0)
- Hallein : Grödig 2:3 (0:2)
- Lenzing : Eugendorf 0:1 (0:1)
- Bürmoos : Kuchl 2:4 (0:2)
- Altenmarkt : St. Johann 4:0 (3:0)
- Hof : Anif 1:6 (0:2)
- Hallwang : Seekirchen 3:2 (2:1)
- Bad Gastein : ASV Salzburg 0:3 (0:1)
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(Quelle: salzburg24)