Chaos nach Abpfiff

Wilde Jagdszenen überschatten türkischen Fußball

Veröffentlicht: 18. März 2024 10:06 Uhr
Zu tumultartigen Szenen kam es am Sonntagabend in der Süper-Lig. Fans von Trabzonspor stürmten nach der 2:3-Niederlage den Platz und griffen Spieler von Fenerbahce Istanbul an. Zwölf Personen wurden festgenommen.
SALZBURG24 (mf)

Fans von Trabzonspor haben in der türkischen Fußball-Liga für den nächsten Skandal gesorgt. Dutzende Anhänger stürmten nach dem 2:3 gegen Fenerbahce am Sonntagabend den Platz und griffen die jubelnden Spieler und das Trainerteam des Gegners an, wie Fenerbahce im Anschluss an die Partie mitteilte.

Dabei kam es auch zu Handgreiflichkeiten, wie türkische Medien übereinstimmend berichteten. Fotos und Videos nach dem Abpfiff wurden auch in sozialen Netzwerken verbreitet. Bilder zeigen handgreifliche Auseinandersetzungen. Fans gingen mit Faustschlägen und Tritten auf Fenerbahce-Spieler los. Der türkische Fußballverband hat eine Aufarbeitung des Geschehens und strafrechtliche Sanktionen angekündigt. FIFA-Präsident Gianni Infantino bezeichnete die Fan-Attacken in einem Instagram-Beitrag als "absolut inakzeptabel" und forderte Strafen.

Sicherheitspersonal schützt Fenerbahce-Profis und Schiedsrichter

Die Fenerbahce-Profis und die Unparteiischen mussten von Sicherheitspersonal geschützt werden und flüchteten vor den heranstürmenden Fans in die Kabinen, wie die Medien weiter berichteten. Die Partie musste demnach zuvor bereits mehrmals unterbrochen werden, weil Fans Gegenstände auf das Spielfeld warfen. Yerlikaya berichtete, dass die Identifizierung der Fans, die das Spielfeld betreten hätten, laufe. Fenerbahces Mannschaft flog Sonntagnacht im Privatflieger nach Istanbul zurück. Trabzonspors Trainer Abdullah Avci sagte nach den Vorfällen: "Wir erleben eine Zeit, in der der türkische Fußball völlig im Chaos versinkt, in der die Spannungen ständig hoch sind und in der wir die heilende Kraft des Fußballs nicht nutzen können."

Türkischer Fußball immer wieder von Ausschreitungen betroffen

Der türkische Fußball hatte bereits zuletzt mit Gewalt-Vorfällen für negative Schlagzeilen gesorgt. Im vergangenen Jahr war Schiedsrichter Halil Umut Meler nach einem Spiel angegriffen worden. Meler leitete nun auch die Partie in Trabzon. Fenerbahce liegt in der Süper Lig nach 30 Spieltagen mit 79 Zählern auf Platz zwei und hat bei zwei Punkten Rückstand auf Tabellenführer Galatasaray noch Chancen auf die Meisterschaft. Trabzonspor hat als Dritter bereits 30 Zähler Rückstand auf Fenerbahce.

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Bildergalerien

(Quelle: apa)

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