Eine gemeinsame Wohnung mit Freundin Lena und die ersten Schritte im Profifußball: Yannic Fötschl baut sich nach seinem Wechsel zum Floridsdorfer AC in Wien derzeit ein neues Leben auf. Dass dabei nicht immer alles nach Plan läuft, hat er uns in wenige Tage nach seiner Ankunft im 21. Wiener Gemeindebezirk verraten.

"Fußball ist keine Mathematik, die man berechnen kann", sagte einmal ein bekannter Münchner Fußball-Funktionär. Was auf dem Spielfeld unberechenbar ist, kann auch außerhalb der Fußballwelt passieren. Zum Beispiel, wenn man sein Leben von Salzburg in die 315 Kilometer entfernte Bundeshauptstadt karrt, um dort den Traum vom Profi-Fußball zu leben. "Wir hatten ein paar Probleme bei der Schlüsselübergabe und mit dem Transporter. Da lief nicht alles nach Plan. Mittlerweile steht aber schon fast alles", erzählt der 21-jährige Ex-Austrianer, dessen neue Couch am Dienstag ebenfalls angeliefert wurde. "Auf die haben wir uns schon sehr gefreut und die muss natürlich passen."
Papa Andreas Fötschl unterstützt Sohnemann Yannic bei Umzug nach Wien
Unterstützt wurden der Offensiv-Allrounder und seine Partnerin beim langen Umzug in die Hauptstadt unter anderem von Papa Andreas Fötschl und den Eltern seiner Freundin Lena. "Die haben uns auf jeden Fall sehr geholfen. Schließlich ist der Umzug jetzt nach Wien nicht zu vergleichen mit dem Umsiedeln damals innerhalb von Rif", schmunzelt der Kicker, der zu Viola-Zeiten mit Kumpel Joe Zottl eine Wohngemeinschaft gegründet hatte. Seine neue Wohnung in Wien ist nun nur fünf Gehminuten vom FAC-Platz entfernt. "Ein Auto brauche ich also nicht und in die Innenstadt kommt man sowieso besser mit den Öffis", sagt er.
Wie Seiwald und Seidl-Brüder: Fötschl plant Reisen in die Heimat
Um sich beim ambitionierten FAC durchzusetzen, trainiert der Techniker bereits fleißig. "Es läuft bisher sehr gut und ich trainiere viel auf und neben dem Platz. Zum Beispiel auch im Kraftraum. Ich will mich spielerisch und körperlich anpassen und noch ein paar Kilo zulegen", so Fötschl. In der laufenden Vorbereitung hat der Neo-Wiener satte fünf Kilo abgespeckt, was auf die ungewohnt hohe Intensität im Training zurückzuführen ist.
Damit die Kilos jedoch wieder antrainiert werden, ist Partnerin Lena sein Rückhalt. "Sie schaut immer, dass es mir an nichts fehlt und kocht sehr gut. Das macht mich wirklich sehr glücklich", erzählt er. Für Kurztrips in die Heimat, was auch Nicolas Seiwald (Leipzig) sowie Matthias (Rapid) und Simon Seidl (BW Linz) regelmäßig tun, will sich Fötschl ebenfalls viel Zeit nehmen. "Da bin ich auf jeden Fall der Typ dafür und das möchte ich unbedingt pflegen", macht er klar.
Salzburger jubelt bereits im neuen Trikot
Klargemacht hat Fötschl auch bereits seinen ersten Treffer in neuer Wäsch. Im 2:2-Testkick gegen Stripfing netzte er zum zwischenzeitlichen 1:0 ein. Sein erstes Pflichtspiel für die Floridsdorfer steht im ÖFB-Cup bei Siegendorf im Burgenland an. In der 2. Liga bekommt es der Salzburger in der ersten Runde gleich mit Ex-Erstligist St. Pölten zu tun. "Da wollen wir dann gleich richtig loslegen", brennt der ehemalige Kuchler (Tennengau) auf den ersten Dreier im Profigeschäft.
(Quelle: salzburg24)