Sport

Gerald Bauer beim RAAM: Tag 3

Veröffentlicht: 14. Juni 2013 11:12 Uhr
Tag drei für Gerald „Geri“ Bauer beim härtesten Radrennen der Welt durch die USA: Am Donnerstag hat der Radrennfahrer die gnadenlose Wüste hinter sich gelassen und ist schnurstracks in die Berge Arizonas geradelt.
Lilli Zeilinger

Unglaublich, wie schnell sich die Landschaft hier ändert, eine Kurve weiter kann die Vegetation schon wieder ganz anders sein. Endlich wieder kühle und frische Luft als er durch die Pinienwälder den Anstieg nach Flagstaff genoss. Die Berge, die sind Geris Welt, wahrscheinlich denkt er bei jeder Kurbelumdrehung an das Rossfeld, das er pro Jahr zigmal erklimmt. Kein Wunder, dass er bei den Anstiegen richtig guten Druck auf die Pedale gebracht hat, wir haben ihn drei Stunden vor der geplanten Zeit in Flagstaff zum ersten Mal schlafen gelegt. Für zwei Stunden, mehr nicht, dann ging es mit einer frischen Rückenwindbrise weiter in Richtung Mexican Hat, der legendären Steinformation. 

Die Technik funktioniert...

Das Team rund um Gerald Bauer ist stolz, zwei „Baumeister“ mit dabei zu haben. Robert „Robs“ Staber hat gleich am ersten Tag sensationell gelötet und gewerkt, um den Lautsprecher wieder in Gang zu bringen. Den braucht das Pace Car, um Geri den Weg zu weisen, ihn vor großen Trucks zu warnen und ihm die vielen Postings auf der Homepage und auf Facebook vorzulesen. Das Tretlager am Rad hat nach 1.000 Kilometern Vollbelastung auch ein wenig geknackst, Max Ebner hat das während Geri geschlafen hat gleich behoben. An guten und kreativen Technikern fehlt es uns also nicht.

Besondere Herausforderungen...

Beim RAAM muss man oft an Dinge denken, die hätte man vorher nie in Betracht gezogen. Das ganze Team und die Rennleitung arbeiten nach Race-Time, also der Zeit, die an der Ostküste gilt. Herumrechnen und tüfteln, wann und wo wir uns treffen, ist also an der Tagesordnung, denn wir befinden uns derzeit vier Zeitzonen weiter westlich. Zum Glück überquert Gerald am dritten Tag die erste Zeitlinie, verliert dadurch allerdings automatisch eine Stunde. Das 1er Team im Pace Car hatte am zweiten Tag außerdem eine sehr lange Schicht, weil das Wohnmobil laut Rennleitung einen weiten Umweg fahren musste. Der fliegende Wechsel war dann sehenswert.

Facts zum RAAM 2013

  • Länge: Fast 5000 Kilometer
  • Höhenmeter: 45.000
  • 2013 ist die 32. Auflage des RAAM
  • Start: Am 11. Juni in Oceanside (Kalifornien) an der Westküste
  • Ziel: Annapolis (Maryland) an der Ostküste, neun bis zehn Tage später
  • Sieben Teilnehmer sind 2013 aus Österreich dabei: Gerald Bauer (Hallein), Christoph Strasser (Kraubath, Steiermark)), Eduard Fuchs (Graz), Franz Preihs (Graz), Franz Wintersberger (Klaffer am Hochficht, Oberösterreich), Gerhard Gulewicz (St. Wolfgang) und David Misch (Graz)
  • Wir durchqueren 12 Staaten, 88 Bezirke und 350 Gemeinden
  • Kein Etappenrennen, sondern nonstop. Geplanter Schlaf pro Nacht: zwei Stunden
  • Die Tour de France ist übrigens um 30 Prozent kürzer und die dürfen schlafen und brauchen drei Wochen
  • Durchschnittlich schafft es die Hälfte der Athleten nicht ins Ziel
  • Nur 13 Athleten blieben in den 32 Jahren unter neun Tagen Rennzeit
  • Kalorienverbrauch pro Stunde: zwischen 450 und 1000
  • Flüssigkeitsbedarf: Über 20 Liter pro Tag
  • Temperaturunterschied: Minus 5 Grad in den Bergen auf 3.500 Metern Seehöhe, plus 50 Grad in der Wüste (zum Beispiel in der Mojave im Westen)

(Quelle: salzburg24)

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