„Derweil ist schon noch Motocross im Mittelpunkt, weil ich das am besten kann", so Matthias Walkner im Gespräch mit Salzburg24.at. „Und ich will mich halt mit den Besten messen", so der Motocross-Weltmeister von 2012 weiter. Zwei Sachen, die sich gerade nicht einfach vereinen lassen. Nach der aktuellen Saison wurde die MX3-Klasse der Weltmeisterschaft, in der Walkner startete, ersatzlos gestrichen. Ein Wechsel in die „Königsklasse" MX1 war finanziell nicht drinnen, ein Wechsel in den „Dakar"-Zirkus stand im Raum, Gespräche laufen noch. Die Saisonplanung für 2014 sieht aktuell in erster Linie Starts bei nationalen Motocross-Meisterschaften vor.
Walkner will Rallye-Luft schnuppern
KTM-Sportmanager Heinz Kinigadner, selbst zweifacher Motocross-Weltmeister, klingelte mal beim Kuchler durch. Er bot einen Test auf einem tunesischen Salzsee im Februar und einen Start bei der Hellas Rallye im Mai in Griechenland an. Unterstützung von KTM und Kinigadner werde es in Sachen Logistik und Motorrad wohl geben, so Walkner, Details müssen noch ausgehandelt werden. Dann heißt es navigieren lernen, sich an ein neues Motorrad und anderes fahren zu gewöhnen. Wenn ihm das Rallyefahren taugt, könne er sich schnell einen Wechsel vorstellen, erklärte der Ex-Weltmeister.
Salzburg24
Richtungswechsel
Sich mit den Besten messen – im Rallye-Sport, wo es einen Weltcup und die sagenumwobene „Dakar" gibt, wäre das möglich. Im Motocross leider nicht mehr. Nach der Abschaffung der MX3-Klasse war Walkner kurz mal arbeitslos. „Schon ein Schaaß", kommentierte Walkner. Gerüchte habe es aber schon seit Mitte der Saison gegeben, eine Überraschung war's also nicht. Die Weltmeisterschaft in der 2014er-Form ist mit Ausgaben jenseits der 150.000 Euro neben 15.000 Euro Startgeldern jenseits des Möglichen, vor allem die Überseerennen belasten das Konto schwer. Der 27-Jährige nimmt's locker: „Gscheid trainiert gehört sowieso." Wenn er 2014 in nationalen Motocross-Meisterschaften an den Start geht, wird er das schließlich nicht als Statist tun.
„Vielleicht fahr ich ein paar WM-Rennen"
Zwei Meisterschaften will Walkner fahren. Zur Auswahl stehen die österreichische, die tschechische und die deutsche (ADAC MX-Masters), letztere ist wegen der starken Besetzung am attraktivsten. „Vielleicht fahr' ich auch ein paar WM-Rennen." Einstweilen hält sich der Kuchler mit einer Reihe von Tests mit zukünftigen KTM-Kanten fit, ist viel unterwegs und war beim Gespräch gerade am Rückweg von Belgien. Langweilig wird Matthias Walkner so schnell nicht werden. Und wenn's Laune macht, gibt's in Zukunft vielleicht einmal einen österreichischen Dakar-Sieger.
Bildergalerien
Bildergalerien
Bildergalerien
(Quelle: salzburg24)