Neben den Niederlagen und den entsprechenden Erfolgsdruck im Rücken kamen bei den Red Bulls zu den aktuellen Sorgen in spielerischer Hinsicht auch noch jene um den momentan schmalen Kader hinzu. Mit den Rekonvaleszenten Thomas Raffl, Bernd Brückler, Kevin Puschnik, Markus Pöck, Matthias Trattnig, Alexander Pallestrang und Justin DiBenedetto fehlten sieben Spieler. Steve Regier hatte sich heute wieder gesund zurück gemeldet. Und genau jener bescherte den Salzburgern schon in der zweiten Minute einen Auftakt nach Maß, traf im Nachschuss zur 1:0-Führung. Und die Red Bulls setzten nach, lieferten den Grazern ein starkes erstes Drittel. Justin Keller erhöhte in der 12. Minute auf 2:0, nachdem er einen Distanzschuss von Fabio Hofer abfälschte, und Johannes Bischofberger traf sogar noch die Stange.
Tor-Feuerwerk der Red Bulls
Und diesmal blieben die Red Bulls ihrer Linie treu. Dominique Heinrich traf zwei Minuten nach Wiederbeginn im Powerplay, Marco Brucker fälschte in der 27. Minute mit seinem ersten Saisontreffer einen Hammerschuss von Johnny Boychuk unhaltbar ins Tor ab, und Alexandre Grenier traf in der 29. Minute nach schönem Solo zum 5:0-Zwischenstand. Erst in der 37. Minute musste sich Salzburgs Goalie Luka Gracnar in Unterzahl erstmals geschlagen geben. Beide Teams verzeichneten zudem noch einen Stangenschuss vor der zweiten Pause. Auch das Schlussdrittel blieb spannend, beide Teams schlugen weiterhin ein hohes Tempo an und kamen zu sehr guten Möglichkeiten. Am Ende blieb es aber beim 5:1-Erfolg der Red Bulls in Graz – es war der erste Salzburger Sieg im dritten Saisonvergleich mit den Steirern – und Salzburgs Goalie Luka Gracnar wurde für seine starke Leistung von ServusTV zum „Man oft the match“ gekürt.
Page: „Haben gezeigt, dass wir es können“
Dass die Red Bulls damit auch die jüngste stolze Grazer Serie von fünf Siegen infolge beendeten, tritt angesichts der Wichtigkeit des heutigen Erfolges für das eigene Befinden in den Hintergrund. Salzburgs Head Coach Pierre Pagé fiel verständlicherweise ein riesengroßer Stein vom Herzen: „Wir haben im Vorfeld des Spiels ein paar Sachen geändert, aber ausschlaggebend war, dass wir heute einfach besser gespielt haben. Die Lösung ist nicht, wer spielt, sondern wie gut die Spieler spielen, die auf dem Eis stehen. Nach den letzten Spielen war es wirklich hart, aber wir sind aufgestanden und haben wieder gezeigt, dass wir es können“, so der Kanadier in einer Aussendung. Die Red Bulls wollen nun daran arbeiten, dass es nicht bei einem einmaligen „Befreiungsschlag“ bleibe, teilte das Team mit.
ERSTE BANK EISHOCKEY LIGA
Moser Medical Graz99ers – EC Red Bull Salzburg 1:5 (0:2, 1:3, 0:0)
Tore: Frischmon (37./PP) resp. Regier (2.), Keller (12.), Heinrich (22./PP), Brucker (27.), Grenier (28.)
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(Quelle: salzburg24)