Der EC Red Bull Salzburg, am Dienstag ohne die Verletzten Mike Duco, Fabio Hofer und Mark Cullen, wollte den Vorarlbergern von Beginn an jede Hoffnung auf einen Punkt in Salzburg nehmen, doch es kam ganz anders. Die Gäste gestalteten den Spielbeginn offen und gingen in der 8. Minute in Führung, als Bernd Brückler im Salzburger Gehäuse von einem schnellen Schuss nach einem Bully in der eigenen Zone überrascht wurde. Danach spielten allerdings nur noch die Salzburger, schossen zeitweise im Sekundentakt aufs Tor, der Ausgleich lag in der Luft. Aber er fiel nicht trotz etlicher Top-Möglichkeiten; so standen u.a. Daniel Welser und Andreas Kristler ganz allein vorm Tor, bekamen die Scheibe am bis dahin starken Dornbirner Schlussmann Patrick DesRochers nicht vorbei. Wie es geht, zeigten dann die Gäste in der 19. Minute, als sie gleich zweimal (!) nach Kontern einnetzten und damit die Welt in der Salzburger Eisarena komplett auf den Kopf stellten.
Red Bulls auf Aufholjagd
Im zweiten Abschnitt begannen die Red Bulls im Tor mit Luka Gracnar anstelle von Bernd Brückler, korrigierten das Weltbild und stellten zumindest den Ausgleich her. Johannes Bischofberger traf in der 23. Minute gegen seinen Heimatverein zum ersten Mal und eröffnete die Aufholjagd. Vier Minuten später verkürzte Daniel Welser im Powerplay, als er einen Trattnig-Schuss abfälschte. Dann ein kurzer Dämpfer; der Dornbirner Michael Henrich schoss bei einem Entlastungsangriff halbscharf aus spitzem Winkel aufs Tor, und der Puck verirrte sich irgendwie im kurzen Eck ins Netz.
Ausgleich zur zweiten Pause
Doch gleich darauf stocherte Konstantin Komarek die Salzburger zum Anschluss, und in der 36. Minute machte Johannes Bischofberger mit seinem zweiten Treffer den Ausgleich zum 4:4-Zwischenstand zur zweiten Pause perfekt. Der war hochverdient, es ging fast nur noch in Richtung des gegnerischen Tores. Im Schlussdrittel sollte es dann hart auf hart kommen. Die Red Bulls waren zwar nach wie vor die bestimmende Mannschaft, aber bei weitem nicht mehr so drückend wie in den ersten 40 Minuten. Dennoch kreierten sie wieder etliche Chancen, die aber zumeist in der Dornbirner Defense versandeten. Aber auch die Vorarlberger hatten ihre Möglichkeiten, kamen immer öfter vor Salzburgs Tor und scheiterten u.a. zweimal nach Solo an Goalie Luka Gracnar.
Sieg im Penalty-Schießen für Red Bulls
Am Ende gerieten die Salzburger noch in Unterzahl und retteten sich zu viert in die Verlängerung. Auch dort machten sie mehr fürs Spiel, aber die Vorarlberger machten jetzt hinten komplett dicht. So musste das Penalty-Schießen entscheiden, und dort fixierte Kapitän Matthias Trattnig, der als einziger Schütze traf, den knappen 5:4-Sieg der Red Bulls.
ERSTE BANK EISHOCKEY LIGA | ZWISCHENRUNDE
EC Red Bull Salzburg – Dornbirner Eishockey Club 5:4 (0:3, 4:1, 0:0) n.P. Tore: Bischofberger (23., 36.), Welser (27./PP), Komarek (32.), Trattnig (65./PS) resp. D’Versa (8.), MacMillan (19.), Kozek (19.), Henrich (31.)
Die Mannschaft war natürlich erleichtert, dass es am Ende doch noch zwei Punkte wurden, und auch Head Coach Pierre Pagé konnte durchatmen: „Wir haben schon öfter gezeigt, dass wir viele Tore schießen können. Als wir 0:3 zurücklagen, sind wir nicht in Panik verfallen, sondern haben an uns geglaubt, mussten aber auch dringend zu unserem Spielsystem zurückkehren. Der Sieg war enorm wichtig, andere haben daheim verloren. Stark, wie die Jungs das noch gedreht haben.“
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(Quelle: salzburg24)

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