"Stehauf-Mandal"

Lukas Müller hebt wieder ab

Veröffentlicht: 21. August 2019 11:52 Uhr
Lukas Müller schwebt auf einer Euphorie-Welle. Der Ex-Skispringer postet ein imposantes Video, bei dem er nach seiner inkompletten Querschnittlähmung wieder "abhebt". Zudem geht es bei seinem ÖSV-Rechtsstreit in die Zielgerade. Wir haben uns mit dem Wahl-Salzburger unterhalten.

Aufgeben war für den auf dem Kulm gestürzten Sportler nie eine Option. "Ich will mir einfach keine Limits setzen und bin überglücklich, dass ich das Gefühl des Abhebens erneut spüren konnte", erklärte der Kärntner nachdem er zum ersten Mal ohne Krücken auf einem Trampolin im Olympiastützpunkt Rif (Tennengau) wieder gesprungen ist.

"Euphorie pur": Müller springt wieder

Erst im Juni veröffentlichte der 27-Jährige seine ersten Gehversuche ohne jeglicher Unterstützung. "Das war damals schon ein Meilenstein", erklärte Müller. Nun setzte er am Dienstag einen drauf. "Dank der Aktion Jugend zum Sport steht in der Leichtathletikhalle ein Trampolin und ich wollte erneut versuchen darauf zu hüpfen", sagte der Wahl-Salzburger. Völlig verärgert, dass er seine Krücken zuhause liegen ließ, stellte er sich aber mit unbändiger Motivation der Mammut-Aufgabe.

Mit seinem Sensations-Video, in dem ihm sieben Sprünge gelangen, sorgte er für kollektives Staunen. "Echt super, so eine Freude dies zu sehen", spiegelt den Tenor unter seinen Followern wieder. "Danach war ich komplett erledigt und k.o., es überwiegt aber die pure Euphorie."

Müller im ÖSV-Rechtsstreit

Nach seinem Unfall hat das "Stehauf-Mandal" den Österreichischen Skiverband (ÖSV) geklagt und Recht bekommen. Am 15. Juli wurde sein Unfall vom Verwaltungsgerichtshof als Arbeitsunfall und nicht – wie vom ÖSV – als "Freizeitunfall“ eingestuft. Bis zum 28. August hat der Skiverband noch Zeit, Revision oder Beschwerde dazu einzulegen. Ansonsten wird das Urteil rechtskräftig. Im exklusiven SALZBURG24-Video sprach er über Existenzängste und die richtungsweisende Entscheidung im Sport.

Der nächste Schritt für Müller: Er absolviert momentan die Ausbildung zum Skisprungtrainer und tritt am 20. und 21. September die Prüfung an, ehe er im Herbst Sportrecht auf der Universität Krems studieren will.
 

(Quelle: salzburg24)

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