Damit hatte bei den Salzburg Ducks niemand gerechnet: Weil die Danube Dragons bei ihrem 43:39-Heimsieg gegen Prag gegen die Regelung der Obergrenze an Importspielern verstoßen haben, dürfen sich die Salzburger Footballer im letzten Duell des Grunddurchgangs doch noch Hoffnungen auf die Playoffs machen. Hinter den Kulissen machen sich die Vereinsverantwortlichen aber bereits Gedanken, wie es in der kommenden Saison weitergehen könnte. Und das aus gutem Grund: Denn mit der Position des Quarterbacks und der anstehenden Entscheidung rund um das Trainerteam stehen die Enten vor zwei richtungsweisenden Entscheidungen.
Steht bei Salzburg Ducks Quarterback-Wechsel bevor?
Mit Baustellen kennt man sich bei den Salzburg Ducks mittlerweile bestens aus: Während der Bau des neuen Ducks Pond bereits in die Zielgerade einbiegt und am Samstag die neue überdachte Tribüne offiziell eröffnet wird, stehen Obfrau Christine Gappmayer und Co. auch vor einer sportlichen Herausforderung. Denn im Hintergrund muss man sich schon jetzt Gedanken machen, wer das Team in der kommenden Saison trainiert und vor allem mit welchem Quarterback die Enten 2025 an den Start gehen werden.
Nachdem sich der etatmäßige Quarterback Kris Denton beim 35:7-Heimsieg Ende Mai die Achillessehne gerissen hatte und seine Saison in der Austrian Football League (AFL) damit beendet war, verpflichteten die Salzburger mit Hamish McClure einen Ersatz, der auf Anhieb zu überzeugen wusste. "Er ist wirklich ein toller Typ und zeigt auch am Feld eine starke Leistung. Wir sind sehr froh, dass er bei uns ist", beschreibt Gappmayer ihren Eindruck vom 25-jährigen Kalifornier. Ob der US-Boy auch für die kommende Saison ein Thema ist? "Das werden wir nach der Saison besprechen, das haben wir immer gesagt", könnte sich die Präsidentin einen Verbleib offenbar durchaus vorstellen.
Kris Denton spricht über Ducks-Zukunft
Ein Verbleib McClures würde das Aus für Quarterback und Fan-Liebling Kris Denton bedeuten. Der Amerikaner macht sich darüber aber absolut keine Sorgen. "Für mich stellt sich diese Frage überhaupt nicht. Wenn sich ein Quarterback verletzt, ist es klar, dass der Verein reagieren muss", stellte Denton auf Anfrage von S24 klar. Wie realistisch dieses Szenario ist, bleibt abzuwarten. Hamish McClure gilt als eine Art Weltenbummler, der als Kalifornier "die Welt sehen will" und in den vergangenen Jahren nahezu jährlich seinen Klub wechselte.
Fabian Birkholz könnte Ducks-Headcoach bleiben
Die zweite Baustelle ist die Trainerposition bei den Salzburg Ducks. Nachdem die Mozartstädter die ersten vier Saisonspiele unter ihrem Aufstiegstrainer Nick Johansen verloren hatten, zogen die Vereinsbosse die Reißleine und vertrauten auf Fabian Birkholz und Francesco Lanzani. Dem Interimsduo gelang es, die Mannschaft komplett umzukrempeln und die alte Dynamik wiederherzustellen. "Da ist wieder Feuer drin. Das sind meine Jungs", so Gappmayer nach der Rückkehr der positiven Ergebnisse.
Da stellt sich die Frage, ob die Salzburger für die kommende Saison überhaupt einen neuen Cheftrainer benötigen. Während sich Birkholz den Posten des Cheftrainers durchaus vorstellen könnte, blocken die Verantwortlichen eine vorzeitige Entscheidung "noch" ab. "Auch das werden wir nach der Saison besprechen. Fakt ist aber, dass die beiden wirklich hervorragende Arbeit leisten", sagte Gappmayer bereits vor einigen Wochen im S24-Interview.
Salzburgs Footballer mit Mini-Chance auf Playoffs
Birkholz und Lanzani werden auch am Samstag (16 Uhr) als Trainer-Duo an der Seitenlinie stehen. Ein Sieg mit 21 Punkten Differenz gegen die Danube Dragons würde den erneuten Einzug in die Playoffs bedeuten und die beste Erstliga-Saison des Vorjahres noch einmal unterstreichen. "Egal wie es aus geht. Danach beginnen wir mit der Planung des neuen Kaders." Dafür laden die Salzburg Ducks auch am Sonntag zum Try-Out ein, wo sich Football-Begeisterte ausprobieren können. Und wer weiß, vielleicht ist ja das ein oder andere Talent für die kommende AFL-Spielzeit dabei.
(Quelle: salzburg24)