Österreichs derzeit bestes Radprofiteam bzw. zweitbestes UCI Continental Team Felt Felbermayr stellt den Betrieb ein. Der Grund ist nicht mangelnder sportlicher Erfolg des Welser Rennstalls, sondern finanzieller Natur. Der Hauptsponsor, der Motorrad- und Sportwagenhersteller Pierer Mobility AG, hat den Vertrag mit dem Team völlig überraschend gekündigt.
Ausstieg kam für alle "sehr überraschend"
Mit Dominik Hödlmoser trifft diese Entscheidung auch einen der derzeit besten Salzburger Radsportler, der erst im Vorjahr seinen ersten Profivertrag bei den Oberösterreichern unterschrieben hat. "Das kam alles sehr überraschend. Vor allem, weil wir über einen Aufstieg in die nächsthöhere Liga nachgedacht haben. Es war nie eine Frage ob, sondern nur wie viel Pierer bezahlt. Jetzt hieß es plötzlich, das war's. Es sieht im Moment einfach alles andere als gut aus", sagte der Plainfelder (Flachgau) am Montagabend im Gespräch mit SALZBURG24. Die Athleten wurden über die schlechte Nachricht per Rundmail informiert.
Dominik Hödlmoser glaubt nicht an ein Wunder
Wie ist der Ausstieg des Geldgebers zu begründen? Am Montag teilte der Hauptsponsor in einer Presseaussendung mit, dass das Team Felt Felbermayr aufgrund der wirtschaftlichen Herausforderungen im Radsport Geschichte sei. Die Pierer New Mobility Group habe daraufhin beschlossen, ihre Strategie zu schärfen und den Hauptsponsorenvertrag zu beenden, hieß es in einer Pressemitteilung am Montag. "Jetzt werden intern Telefonate mit allen möglichen Sponsoren geführt, in der Hoffnung, dass sie vielleicht doch etwas mehr zahlen können. In der Kürze der Zeit sieht das aber nicht gut aus", beschreibt Hödlmoser seine Hoffnungen auf ein Last-Minute-Wunder als gering.
Suche nach neuem Team für Salzburger "schwierig"
Sollte sich an der finanziellen Situation nichts ändern und das Aus nicht mehr aufzuhalten sein, müsste sich der Salzburger nach einem neuen Team umsehen, was zu diesem Zeitpunkt des Jahres alles andere als einfach wäre. "Es hieß, wir würden noch einmal vom Team hören, wie es definitiv aussieht. Aber alle Fahrer wollen wissen, wie es jetzt weitergeht. Normalerweise arbeiten wir Fahrer im Sommer daran, wo wir in der kommenden Saison fahren werden, und jetzt ist es Mitte September - relativ spät für uns. Eine endgültige Entscheidung muss diese Woche fallen", forderte er.
Derzeit ist Dominik Hödlmoser zu Hause in Plainfeld. In den nächsten Tagen will er sich aber wieder mit den Teamverantwortlichen in Verbindung setzen.
(Quelle: salzburg24)
