Beim AP Race in London hat Luka Mladenovic das WM-Limit über 50 Meter Brust unterboten und sich damit die Chance gesichert, als erster Salzburger Schwimmer bei einer Weltmeisterschaft der allgemeinen Klasse zu starten. Der 21-Jährige siegte im Finale in 27,12 Sekunden und durfte seine schnellste Zeit auf der Kurzdistanz bejubeln. Da bereits vier Österreicher die Norm erfüllt haben, ist sein WM-Start in Singapur jedoch noch nicht fix. Über 200 Meter Brust verpasste er mit 59,94 Sekunden das Limit mit 0,17 Sekunden nur hauchdünn.
Luka Mladenovic kratzt an Weltklasse-Zeiten
„Luka ist ein Ausnahmekönner, den es so in Salzburg noch nie gegeben hat. Die Zeit in London ist Weltklasse. Wenn er dieses Niveau bei einer WM halten kann, wäre er ein Kandidat für das Halbfinale und könnte sich unter den Top 16 platzieren – das wäre sensationell“, erklärte der Salzburger Verbandspräsident Clemens Weis am Freitag gegenüber SALZBURG24.
Im Freibad Leopoldskron finden an diesem Wochenende die Salzburger Schwimm-Landesmeisterschaften statt. Wir haben Mladenovic vor seinem ersten Wettkampf zum Interview getroffen (siehe Video unten).
SALZBURG24: Luka, du warst vor Kurzem in London bei einem Wettkampf. Wie war das Erlebnis?
LUKA MLADENOVIC: London war richtig cool. Der Event an sich war super organisiert, und ich habe dort Erfahrungen gemacht, die ich vorher noch nie gemacht habe. Vom Hotel war es nur fünf Minuten zu Fuß zur Halle – perfekte Bedingungen also. Der Fokus lag bis dahin voll auf dem Wettkampf, jetzt bin ich in einer Trainingsphase. Dieses Wochenende gibt es mit den Landesmeisterschaften einen kleineren Wettkampf, aber ich habe keine konkreten Erwartungen oder Zielzeiten – einfach versuchen, schnell zu sein, ohne Druck. Dann wird das schon.
Du hast körperlich deutlich zugelegt – war das ein bewusster Fokus?
Ich bin dieses Jahr Vollprofi, habe keine Schule mehr, und kann mich komplett auf Ernährung und Training konzentrieren. Ich habe im Krafttraining durchgezogen, was geplant war. Ziel war nicht explizit Massezuwachs, aber wenn die Ernährung stimmt, geht das dann quasi von selbst.
Wie lebt es sich als Schwimm-Vollprofi in Salzburg?
Sehr gut. Ich kann mich voll auf den Sport konzentrieren. Die letzten Monate musste ich noch für die Aufnahmeprüfung in den USA lernen, aber die habe ich geschafft. Jetzt genieße ich noch zwei Monate als Vollprofi, bevor im August die Uni in den USA beginnt.
Was erwartet dich in den USA?
Ende August geht’s ans College. Dort werde ich Studium und Sport wieder verbinden. Ich freue mich riesig auf die Zeit – neue Leute, neue Erlebnisse. Im Jänner war ich schon vier Tage dort, um die Universität anzuschauen. Ich habe ein paar nette Leute kennengelernt. Ich glaube, es wird nicht schwer, dort neue Freunde zu finden.
In der Slowakei steht die Jugend-EM an. Was hast du dir vorgenommen?
Ich möchte auf jeden Fall dreimal ins Finale über die Bruststrecken kommen – das ist mein großes Ziel. Ich weiß noch nicht genau, wer alles am Start sein wird, aber vielleicht ist sogar eine Medaille drin. Die Arbeit ist gemacht, jetzt geht’s nur noch darum, die Feinheiten zu verbessern. Vielleicht klappt’s auch noch mit einem fixen WM-Startplatz über 200 Meter– da erfahre ich in zwei Wochen, ob ich dabei bin oder nicht.
Vielen Dank für das Gespräch.
(Quelle: salzburg24)