Ab morgen in Kraft

Sportverbot im Tennengau sorgt für Chaos

Veröffentlicht: 12. Oktober 2020 08:57 Uhr
Das Ergebnis des gestrigen Krisengipfels mit Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) und 13 Tennengauer Bürgermeistern trifft auch den Sport sehr hart. Im gesamten Bezirk Hallein wurde ab morgen ein generelles Veranstaltungsverbot ausgesprochen. Davon betroffen sind auch Sportveranstaltungen und dazugehörige Trainings. Auch im ULSZ Rif stehen Veränderungen an.

Am Montag darf noch gekickt, geschwommen und geschmettert werden. Denn ab Dienstag werden Fußball, Schwimmen sowie Volleyball und Fußball komplett verboten. Haslauer begründet die Verschärfungen – wie bereits berichtet – als Schutzmaßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus.

ULSZ Rif will Betrieb aufrecht erhalten

Als Sport-Hotspot im Tennengau gilt das Universitätssportzentrum (ULSZ) in Rif. Während des Corona-Lockdowns war die Sportstätte für eineinhalb Monate so wie viele Einrichtungen des Landes geschlossen. Von einer kompletten Schließung geht ULSZ-Direktor Wolfgang Becker derzeit nicht aus. "Der Breitensport und die USI-Kurse werden stillgelegt. Ob die Profi-Sportler weiterhin trainieren dürfen, wird derzeit diskutiert", erklärt Becker im Gespräch mit SALZBURG24.

Aus dem Büro von Sportlandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) ist folgendes zu vernehmen: "Nähere Details muss die Gesundheitsbehörde entscheiden. Für die Vereine und die Sportler wäre ein kompletter Stillstand sehr tragisch."

Sportzentrum Rif, ULSZ, Wolfgang Becker, Stefan Schnöll SALZBURG24/ANDONOV
ULSZ-Direktor Wolfgang Becker (li.) und Sportlandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) prüfen, wie der Betrieb in Rif aufrecht erhalten werden kann.

In Rif trainieren neben den Fußball-Regionalligisten Austria Salzburg und Grödig auch die Wintersportler rund um Stefan Kraft, Karateka wie Alisa Buchinger sowie Heeressportler, die Schwimmer, Leichtathleten, Volleyballer etc.

Chaos im Breitensport kündigt sich an

Doch nicht nur der Standort Rif, sondern auch bei den elf Tennengauer Fußballvereinen wird inklusive Nachwuchsbetrieb vieles durcheinander gewirbelt. Der Fußball-Verein SV Kuchl, der derzeit in der Regionalliga Salzburg auf Rang eins steht und den Aufstieg in die überregionale Westliga mit Tirol und Vorarlberg anstrebt, will die endgültige Verordnung und die Regeln des Salzburger Fußballverbandes (SFV) abwarten.

"Wir hoffen, dass wir zumindest morgen beim SAK 1914 antreten dürfen. Ob wir danach daheim, in einem anderen Gau trainieren oder eventuell auf einer neutralen Spielstätte unsere Duelle abhalten dürfen, steht in den Sternen", sagt Obmann Sebastian Wimmer auf S24-Anfrage.

Für Wimmer sind die Maßnahmen nicht nachvollziehbar. Der Klubchef spricht von "fragwürdigen Verschärfungen", denn derzeit seien beim Sport und speziell im Fußball keine Infektionen bekannt. "Wir wollen auf jeden Fall die Meisterschaft regulär zu Ende bringen, aber wenn das so weiter geht ist damit zu rechnen, dass die Saison nicht fertig gespielt werden kann", betonte Wimmer.

SFV arbeitet an Lösungen für Unterhaus-Fußball

Auch beim SFV rauchen derzeit die Köpfe. Der Verband bastelte am Montag an den Regeln für den Spielbetrieb und gab folgendes bekannt: Ein Tennengauer Verein ist vom 14. Oktober bis einschließlich 26. Oktober – sofern keine andere Platzwahl möglich ist – verpflichtet, sein Heimspiel abzusagen. Zudem können Vereine bei fehlenden Trainingsmöglichkeiten Auswärtsspiele ohne Zustimmung des Gegners abzusagen.

(Quelle: salzburg24)

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