Von Unterleibskrämpfen über Gliederschmerzen bis hin zu Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule. Die Liste der Beschwerden, unter denen Frauen während der Menstruation leiden, ist lang. Bundesweit leiden bis zu 90 Prozent der Österreicherinnen unter Regelschmerzen. Die Sportwissenschaftlerin Susanne Ring-Dimitriou hat uns verraten, wie man besser damit umgehen kann und was den Alltag während der Menstruation erleichtert.
Bewegung verändert "Schmerzempfinden" bei Menstruation
Geht es nach der Gesundheitsexpertin der Universität Salzburg Susanne Ring-Dimitriou, sollten Frauen mit Regelschmerzen Sport treiben. Dabei geht es nicht um Kraftsport, sondern um einfachere Sportarten, die im sozialen Bereich angesiedelt sind. "Bewegung und Sport verändern das Schmerzempfinden nicht nur, sondern verbessern es sogar", sagt Ring-Dimitriou im S24-Interview. Sie ist fest davon überzeugt, dass Sport während der Menstruation durchaus positive Effekte hat. "Es kann sogar sein, dass die Blutung dann nicht mehr so stark ist", erzählt sie.
Wichtig sei aber auch das Wie, betont die Salzburgerin. "Man sollte Wert darauf legen, eine Sportart zu finden, die einem gut tut und die etwas mit einem macht. Eine Sportart, bei der man in einen gewissen Rhythmus kommt", nennt sie Gymnastik, Radfahren oder Schwimmen. Leistungsdenken sei dagegen weniger förderlich. Denn das Streben nach einem bestimmten Pensum kann sich negativ auf das Schmerzempfinden auswirken. Das erlebte zum Beispiel auch Ski-Star Mikaela Shiffrin, die diese Thematik vor wenigen Monaten öffentlich ansprach: "Mein Zyklus kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt und ich fühle mich müde."
Jüngere Frauen "sind achtsamer"
Die Wissenschaftlerin stellt fest, dass vor allem junge Frauen einen anderen Zugang zum Sport haben als Männer. "Junge Frauen legen mehr Wert auf Achtsamkeit, Entspannung und bewusstes Erleben als auf Leistungsorientierung und Nervenkitzel", schildert die Salzburgerin.
Ein weiterer Vorteil von Sport während der Menstruation ist laut der Expertin die Anregung des eigenen Kreislaufs. "Sei es durch Gymnastik, Fitness oder andere Bewegungsformen, die auch den Rumpfbereich stärken. All das regt auch die Durchblutung an und kann die Schmerzen positiv lindern."
16. Salzburger Frauenlauf startet im Mai
Da trifft es sich gut, dass am 10. Mai der Startschuss zum 16. Salzburger Frauenlauf fällt. "Das ist eigentlich die ideale Veranstaltung und Sportart für Frauen, die auch unter Menstruationsbeschwerden leiden, und da geht es ja auch irgendwie darum, sich als Frau zu zeigen", stellt sie klar.
Was ist der Salzburger Frauenlauf?
Der Salzburger Frauenlauf ist eine beliebte jährliche Laufveranstaltung, die Frauen jeden Alters und Fitnesslevels die Möglichkeit bietet, gemeinsam zu laufen, sich zu bewegen und Spaß zu haben. Der Lauf findet in der Regel in der Stadt Salzburg statt und bietet verschiedene Streckenlängen, von kurzen Distanzen für Anfänger bis hin zu längeren Strecken für erfahrene Läuferinnen.Der Salzburger Frauenlauf fördert nicht nur die körperliche Fitness und Gesundheit, sondern auch die Gemeinschaft und Solidarität unter Frauen. Viele Teilnehmerinnen nutzen die Gelegenheit, um für wohltätige Zwecke zu laufen oder um auf bestimmte gesellschaftliche Anliegen aufmerksam zu machen.Die Veranstaltung wird oft von einem Rahmenprogramm begleitet, das Musik, Unterhaltung, Verpflegungsstände und verschiedene Aktivitäten für die ganze Familie bietet. Der Salzburger Frauenlauf ist eine Gelegenheit für Frauen jeden Alters und Hintergrunds, sich zu vernetzen, zu feiern und gemeinsam aktiv zu sein.(Quelle: salzburg24)