Sport-Stars wohnen gemeinsam

Wie Vali Höll von Freundin und Slopestyle-Olympiasiegerin profitiert

Mountainbikekönigin Vali Höll (li.) und Slopestyle-Olympiasiegerin Mathilde Gremaud pflegen ein enges Verhältnis. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 05. Juni 2025 08:19 Uhr
Für Vali Höll ist der Heimweltcup in Leogang am Samstag eines der emotionalen Höhepunkte der Mountainbike-Saison. Die Dominatorin aus Saalbach verrät, wie ihre Freundin, die Slopestyle-Olympiasiegerin Mathilde Gremaud aus der Schweiz, ihr in der gemeinsamen Wohnung dabei hilft, mit dem Druck umzugehen.
Saalfeld und Leogang (beide Pinzgau) sind vom 5. bis 8. Juni wieder der Nabel der Mountainbike-Sportwelt: Nach einem Jahr Pause kehren auch die Cross-Country-Bewerbe wieder zum UCI-Event in Salzburg zurück. Eine gemeinsame Austragung mit Downhill und Enduro an einem Wochenende ist im Weltcup einzigartig. Für Fans von Valentina Höll, Mona Mitterwallner, Laura Stigger und Co. eine seltene Gelegenheit, auch das Erfolgstrio gemeinsam zu sehen.

Die dreifache Downhill-Weltmeisterin und -Gesamtweltcupsiegerin Höll freut es, dass in ihrem Heimatort wieder alle Sparten mit rund 1.000 Athleten aus 30 Nationen zusammenkommen. "Man profitiert auf jeden Fall davon. Wenn wer kommt, schaut er sich wahrscheinlich alle drei Disziplinen an, und das ist megacool. Jede Sportart hat was für sich", meinte Höll im APA-Gespräch.

Heimvorteil in Leogang nur beim Wetter

Obwohl sie die Verhältnisse vielleicht am besten kennt, sieht die 23-jährige Salzburgerin keinen richtigen Heimvorteil. Daran ändert auch nichts, dass Höll nach zwei Siegen en suite auf den Hattrick losgeht. "Ich glaube, einen richtigen Heimvorteil gibt es nie richtig: Es ist eher sogar schwieriger, weil du viel mehr Erwartungen hast, ein bisschen mehr Druck, generell viel mehr rundherum passiert. Es pusht natürlich schon um einiges mehr, weil man es umso toller will."

Allerdings sei die Strecke so spät aufgesperrt worden, dass ein Training nicht möglich war. "Da hatte der Weltcup schon begonnen. Der einzige Vorteil ist, dass ich weiß, wenn ein (Un-)Wetter kommt und woher." Sie darf sich noch auf fünf weitere Jahre freuen, der Weltcup-Standort Saalfelden-Leogang ist bis 2030 gesichert, zudem gibt es dort 2028 die MTB-WM.

Vali Höll hatte gewisse Motivationsprobleme

Die Downhill-Weltcupsaison hat für die erfolgsverwöhnte Höll mit den Rängen vier und zuletzt zwei begonnen, sie ist auch Gesamtzweite. "Es hat super angefangen, dabei war es für mich ein bisschen schwierig, wirklich mit Motivation in die Saison zu starten, weil ich nicht wirklich ein Ziel gehabt habe. Das, was ich in den letzten drei Jahren erreicht habe, ist halt ein 'big ask' (viel verlangt, Anm.). Man kann nicht erwarten, dass es immer so weitergeht." Nach dem ersten Auftritt habe sie aber gleich gemerkt, dass es ohne Zielsetzung nicht funktioniert.

Die Rückkehr zum eigenen Techniktrainer hat sich für Höll rentiert. Vor allem was Videoanalysen und falsche Einstellungen am Sportgerät betrifft. "Es kann halt manchmal auch wirklich am Material liegen, das hätte ich mir früher nicht zu sagen (getraut), selber sag ich es eh nicht." Nun bekommt die Salzburgerin Einstellungstipps, damit sie besser am Rad steht. "Letztes Jahr hätte ich gedacht, ich fahre heute richtig scheiße Radl", erzählt Höll lachend.

Ein gutes Abschneiden in Leogang war immer ein "Hauptziel", auch für die WM-Strecke in der Schweiz hat sie bei der Generalprobe (EM) einiges gelernt.

Gremaud und Höll leben in Innsbruck

Privat lebt Höll seit Kurzem mit ihrer Freundin, der Slopestyle-Olympiasiegerin Mathilde Gremaud aus der Schweiz, in Innsbruck zusammen. Inwiefern man da auch sportlich gesehen voneinander profitieren kann, beantwortet sie klar. "Brutal viel. Die Konversationen, die man dann hat, wenn es einem nicht so gut geht ... Wir haben so ein cooles Leben und man will nicht so viel sudern, aber man ist halt doch oft nicht hundertprozentig zufrieden und macht sich selbst nieder." Da gebe es eben gegenseitiges Feingefühl.

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Trotz des Zusammenlebens sind beide aufgrund ihrer sportlichen Karriere nicht so häufig zu Hause. "Aber wenigstens haben wir die gleiche Küche", scherzt Höll.

Kolb, Stigger, Mitterwallner weitere Hoffnungen

Bei den Männern wird u.a. auch Hölls neuer YT-Teamkollege Andreas Kolb in Leogang auf ein Spitzenresultat losgehen. 2023 hatte der steirische Vize-Weltmeister im Downhill desselben Jahres schon einmal im Epic Bikepark triumphiert.

Im Cross-Country (XCO) und Short-Track (XCC) hoffen freilich Stigger und Mitterwallner auf Podestplätze. Stigger hatte sich in Leogang drei Podestplätze in Folge gesichert, 2023 war Mitterwallner unmittelbar vor Stigger Zweite.

(Quelle: apa)

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