4.500 Kilometer in 42 Tagen: Dieses Ziel hat sich Wolfgang "Dewey" Fankhauser gesetzt, wenn er ab Montag von Monterey (Kalifornien) nach Kauia auf Hawaii rudert. Bereits 2020 war dem 42-Jährigen dieses Unterfangen gelungen, ruderte er damals über den Atlantik. Was sich drei Jahre später alles geändert hat und welche Gefahren auf hoher See lauern, erzählte der Salzburger wenige Stunden vor Abfahrt im S24-Interview.
Wolfgang Fankhauser und Catharina Streit peilen 4.500 Kilometer-Tour an
Im Jahr 2020 paddelte Fankhauser 4.800 Kilometer von der Atlantikinsel La Gomera nach Antigua und benötigte dafür allein 57 Tage, 13 Stunden und 49 Minuten. Heuer, auf dem Pazifik, hat der Salzburger Catharina Streit aus Deutschland mit im Boot und kann sich die Kräfte einteilen. "Wenn das Wetter mitspielt, können wir es in 42 Tagen schaffen", gibt sich Fankhauser im S24-Interview optimistisch. Rein rechnerisch würde das bedeuten, dass das Duo pro Tag rund 107 Kilometer zurücklegen müsste. "Wir werden uns alle zwei Stunden abwechseln."
Paddel-Duo für Wetterkapriolen vorbereitet
Natürlich rudern Wolfgang Fankhauser und Catharina Streit nicht blindlings darauf los, für den Fall eines problematischen Wetterumschwungs haben sie das passende Rezept parat. "Wenn wir draußen sind, müssen wir mit dem Wetter leben, das wir haben. Sollte es aber richtig schlecht werden, haben wir natürlich das entsprechende Material dabei, um das Boot stabilisieren zu können", schließt der Salzburger einen Abbruch nahezu aus. "Es müsste schon sehr viel passieren, dass wir sagen, es geht nicht mehr weiter. Ehrlich gesagt, würde ich erst aufgeben, wenn das Boot sinkt."
2020 sehnte sich "Dewey" Fankhauser nicht nur nach dem Ziel, sondern auch nach der heimischen Küche. "Damals habe ich mir wirklich ein Leberkässemmerl gewünscht", schmunzelte der Ruderer, der sich drei Jahre später für den Fall des großen Hungers mit kalorienreicher Kost wie Spaghetti Bolognese zum Aufwärmen eindeckt. Frisches Essen oder Obst könne man ohnehin nicht wirklich mitnehmen.
"Die Menschen sollen sehen, dass alles möglich ist"
Doch nicht nur die Ernährung ist bei der bevorstehenden Mega-Tour wichtig, sondern auch die Vorbereitung auf mögliche gesundheitliche Probleme. "Wir haben genügend Schmerzmittel dabei und sind auch mit Antibiotika ausgestattet, falls wirklich etwas passieren sollte." Zuletzt startete Wolfgang Fankhauser im Zeichen der Salzburger Kinderkrebshilfe und auch diesmal wird der Charity-Gedanke mit der Stiftung Wings for Life über den Pazifik paddeln. "Die Menschen sollen sehen, dass alles möglich ist, wenn man nur will."
Wind könnte Auftakt verwehen
Der geplante Start in Richtung Hawaii ist für kommenden Montag vorgesehen. Ob der Termin eingehalten werden kann, ist allerdings aus meteorologischen Gründen noch offen. "Im Moment sieht es für Montag nicht so gut aus. Wir müssen abwarten", so Fankhauser, der spätestens im August wieder in seine Salzburger Heimat zurückkehren will.
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(Quelle: salzburg24)