In ihrem Sport teilt sie harte Schläge aus, privat ist sie ganz Frau. Im Taekwondo zählt sie zu den besten der Welt, in der Freizeit geht sie gerne shoppen. Die Salzburgerin Edines Kurtovic ist Medaillenhoffnung für Olympia 2016, denkt in ihrem Leben aber bei weitem nicht nur an Taekwondo. Im Talk bei Salzburg24.at erklärt sie, was sie erreichen will, was sie immer schon werden wollte und warum mit Taekwondo irgendwann auch wieder Schluss sein muss.
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Taekwondo-Kid
Als sie mit fünf dem großen Bruder überall hin nachgelaufen ist und so beim Taekwondo gelandet ist, war noch nicht zu erahnen, welches Talent in der heute 21-Jährigen schlummert. Mit sieben standen die ersten Kämpfe am Programm, ab 14 war sie international unterwegs, kämpfte unter anderem im Junioren-Nationalteam. Mit 17 gibt es den ersten Rückschlag in Form eines Kreuzbandrisses. Gedanken ans Aufhören setzen sich in der einjährigen Zwangspause im Kopf fest, aber schlussendlich führte sie der Weg doch wieder zum Taekwondo zurück.
Der erste Olympia-Versuch
„Ich war früher nur auf Taekwondo fixiert, hab dann aber auch viel verloren. Immer nur auf Großveranstaltungen vorbereitet, es gab auch keine Freunde, kein Weggehen", schilderte die Flachgauerin mit bosnischen Wurzeln aus einer weniger glücklichen Zeit. Nach der Lehre ging sie nach Innsbruck zum Bundestrainer, um sich ein Jahr intensiv für London 2012 vorzubereiten. „Ich hab den Sport immer nur so als Spaß und Hobby gemacht", so Kurtovic. Nur ist diese positive Begleiterscheinung in dieser Zeit abhanden gekommen. „Es haben alle gesagt du musst weitermachen, und wenn es alle sagen, die Eltern auch, dann machst du es halt."
Glück im Sport und in der Liebe
Nach der unglücklichen Innsbruck-Zeit ging es zurück nach Salzburg. Seither läuft es wieder. Der Spaß ist wieder da, der Erfolg auch. Zweite Plätze bei der Militär-WM und der U21-EM im Vorjahr, in diesem Jahr ausschließlich Stockerlplatzierungen, ein Sieg bei den Russian Open (wo sie sogar Weltmeisterin Olga Ivanova schlug) und ein Sprung in der Weltrangliste von Rang 21 auf 9. Sogar privat läuft alles nach Plan: In einem Monat wird sie Freund Dzeljan heiraten.
Berufsträume
Nun werden alle Kräfte der Sportsoldatin auf Rio 2016 ausgerichtet. „Mir reicht schon ein Titel und dass ich bei den olympischen Spielen eine Medaille hole – dann kann ich aufhören", so Edines Kurtovic im Hinblick auf Rio 2016. Bis dahin stehen noch über zwei Jahre intensive Arbeit und harte Qualifikations-Grand-Prix an. Danach kann sie endlich ihrem Berufstraum nachgehen: „Ich wollte immer schon Polizistin werden."
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(Quelle: salzburg24)