Was im Eishockey die Red Bulls sind, sind beim Inline-Hockey in Salzburg die Dark Vipers. Die dunkeln Vipern aus Grödig (Flachgau) mischen im Moment die 1. Bundesliga gehörig auf und lassen ihre Sportart auch in Salzburg boomen.
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Über 3.000 Kilometer im Teambus
Zwar sind die Dark Vipers weniger bekannt, bei den zurückgelegten Kilometern stehen sie den Eishockeycracks aber in nichts nach. Weil der Verband den einzigen Hockeyplatz in Rif als Bundesliga-untauglich einstufte, müssen die Vipers alle ihre Spiele auswärts austragen - Fahrten nach Wien oder ins Burgenland inklusive. Über 3.000 Kilometer sind so in dieser Saison bereits zusammengekommen. Läuft es sportlich weiter so gut, könnten noch etliche dazukommen. „Ich habe es ausgerechnet. Wenn wir bis ins Finale kommen sollten, dann legen wir am Ende bis zu 7.000 Km in dieser Saison zurück“, erklärt Bruno Schartner, Trainer und Obmann der Dark Vipers.
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Eingewöhnung? Fehlanzeige!
Die Dark Vipers lassen sich davon aber nicht abschrecken. Nach ihrer Gründung 2010 und dem Sieg in der Regionalliga im vergangenen Jahr sind sie heuer zum ersten Mal in der Inline-Hockey-Bundesliga im Einsatz. Der Neuling mauserte sich dabei zum Favoritenschreck und steht nun auf Anhieb unter den besten sechs Mannschaften in Österreich. „Das Ziel war es, sich in der Bundesliga zu halten und wenn möglich die Qualifikation für die Endrunde zu erreichen. Dass wir es jetzt so weit geschafft haben ist unglaublich“, freut sich Schartner, der sich mit einer Prognose für die letzten Spiele noch bedeckt hält. Sein Team hat jedoch inzwischen Blut geleckt. Auch wenn der Auftakt gegen Serienmeister Linz mit 6:7 hauchdünn verloren ging, für die Spieler scheint alles möglich. „Wir wollen unser bestes Hockey zeigen und wenn möglich, bis ins Finale kommen“, zeigt sich Topscorer Alex Panholzer selbstbewusst.
Sechs Spieler im Nationalteam
Wo die Reise in dieser Saison auch noch hingeht. Ungeachtet blieben die Leistungen der Dark Vipers auch nicht bei den Verantwortlichen des Österreichischen Verbandes. Gleich sechs Spieler aus dem Meisterteam waren im vergangenen Jahr teil des Nationalteams bei der EM in Dänemark, wo man den 5. Endrang belegte. Auch heuer stehen die Chancen wieder gut, dass einige Spieler bei der EM im deutschen Kaarst dabei sein werden. Für Trainer Schartner eine tolle Auszeichnung. Ziel für die kommenden Saisonen sei es deshalb, sich in der Bundesliga zu etablieren. Wenn es heuer nicht mit dem Meistertitel klappt, dann spätestens in den nächsten Jahren. "Die Spieler sind jung und topmotiviert. Viele haben ihre Ausbildung in der Jugendakademie von Red Bull Salzburg genossen", erklärt der Obmann.
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Kampf um eine Heimstätte
Einziges Manko ist die mangelnde Unterstützung von Seiten des Landes. Auf eigene Faust und mit wenigen Sponsoren seien die Fahrtkosten kaum mehr zu bewältigen, weiß Schartner. Zum finanziellen Problem gesellt sich außerdem der Kampf um eine eigene Spielstätte. Zum einen wird auf dem Freiplatz in Rif zum anderen in der Riedenburghalle trainiert. Nachdem die Halle aber abgerissen wird, ist der Verein noch auf der Suche nach einer Indoor-Trainingsmöglichkeit. „Wir hoffen natürlich beim Neubau in Liefering berücksichtigt zu werden. Leider gibt man uns aber keine Chance zu beweisen, dass wir mit den speziellen Rollen nichts kaputt machen“, bleibt Schartner realistisch. Dennoch schaut er positiv in die Zukunft. „Mit diesem Team macht es einfach Spaß zu arbeiten. Ich hoffe dass wir bald eine bundesligataugliche Anlage bekommen und dann unser Können auch vor Heimpublikum zeigen können."
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