Man nehme ein Kanu, einen Ball und ein paar Mitspieler. Dann werden noch zwei Tore aufgehängt und los geht der Spaß auf dem Wasser.
Was ist Kanupolo?
Kanupolo wurde in England erfunden und kam 1927 auch in den deutschsprachigen Raum. In Salzburg wollten „eigentlich ein paar Wildwasser-Fahrer einen sportlichen Ausgleich – und dann ist 2013 auch hier Kanupolo entstanden“, erzählt Tobias Nietzold, Gründer des neuartigen Sports in Salzburg.
In Österreich ist Kanupolo ein noch sehr unbeschriebenes Blatt: "Neben Salzburg gibt es noch drei weitere Vereine: Innsbruck, Wien und Ybbs", so Nietzold, der sogar für das deutsche Nationalteam bei der Weltmeisterschaft 2008 in Kanada dabei war und Vierter wurde.
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Erst seit letztem Jahr kann man hier Kanupolo spielen. Vereinstechnisch gehört die kleine Gemeinschaft zum Salzburger Kajak-Club (SKC), die eine Untergruppe vom Österreichischen Alpenverein sind. Kurse werden über RifAktiv angeboten, derzeit gibt es knapp 20 aktive Mitglieder, mindestens zwölf treffen sich jede Woche zum Training.
Kanupolo: Wir wagen den Selbstversuch
Jeden Montag findet von 18 bis 20 Uhr ein Training am Bootshaus des Universitäts- und Leistungszentrums Salzburg – nahe des Waldbads Anif – statt. Das Spielfeld ist in der Königsseeache, kurz bevor sie in die Salzach mündet.
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Während der Sommermonate können Wildwasserkanuten unangemeldet kommen, alle anderen sollten vorher Bescheid geben.
Den Redakteuren von SALZBURG24 war diese Sportart völlig unbekannt, deswegen wollten wir sie ausprobieren.
Wir haben uns bereits eine Stunde früher - um 17 Uhr - mit Tobias Nietzold getroffen, schließlich mussten wir uns noch an das kleine Boot gewöhnen und das Aussteigen unter Wasser üben. Das hat alles schnell und gut geklappt. Anstrengend ist es schon, schließlich wird der gesamte Oberkörper aktiv eingesetzt.
Erste Paddelversuche im Kanu
Dann ging es los. Die anderen Kanupolo-Spieler haben sich um 18 Uhr am Bootshaus getroffen. Wir haben als Neulinge Welpenschutz bekommen. Das heißt, dass wir andere rammen und umstoßen dürfen, sie uns aber nicht. Also ging’s aufs Wasser – erstmal daran gewöhnen zu paddeln und gleichzeitig zu schauen, wo der Ball gerade ist.
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Spielmodus beim Kanupolo
Gespielt wird immer fünf gegen fünf. Der Torhüter darf mit ins Spielfeld, sollte bei Ballverlust aber tunlichst zurück vors eigene Tor paddeln. Am Anfang liegt der Ball in der Mitte des Spielfelds. Auf Pfiff des Schiedsrichters versucht einer aus jedem Team das Spielgerät so schnell wie möglich in den eigenen Besitz zu bringen. Durch geschicktes Passen und Verschieben versucht man wie bei jeder anderen Ballsportart ein Tor zu erzielen.
Pause: Wir sind fix und fertig
Nach zweimal zehn Minuten war erstmal Pause – und die war dringend nötig! Kanupolo macht unglaublich viel Spaß, es ist aber auch genauso anstrengend. Seisdrum, Spielleiter Nietzold hat das zweite Spiel angepfiffen. Nach weiteren kräftezehrenden 20 Minuten auf dem Wasser war Schluss.
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Mit letzter Kraft paddelten wir mit den anderen Kanupolo-Spielern zufrieden zurück zum Bootshaus. Wir werden auf jeden Fall wiederkommen und empfehlen jedem diese tolle und aufregende Sportart zumindest mal auszuprobieren.
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Stellt auch euren Verein vor!
SALZBURG24 stellt jede Woche einen Sportverein aus dem Bundesland vor. Egal welche Sportart, wenn auch ihr Interesse habt, dass euer Verein wie die Salzburger Kanupolo-Spieler “im Fokus” stehen soll, dann schickt uns einfach eine Mail an sport@salzburg24.at.
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(Quelle: salzburg24)

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