Mike Flanagan und die Zeller Eisbären beenden mit sofortiger Wirkung ihre Zusammenarbeit. Der 55-jährige Kanadier hatte seit Dezember 2022 das Zepter als Cheftrainer in der Hand und erhielt kein neues Vertragsangebot mehr. In 69 Einsätzen als Headcoach gelangen Flanagan 38 Siege, 30 Niederlagen und ein Unentschieden.
In der Saison 2022/23 führte Flanagan die Pinzgauer zum Staatsmeistertitel. Auch Co-Trainer Jari Suorsa verlässt den Verein und verabschiedet sich in Richtung finnische Heimat.
Patrick Schwarz: "So ist eben das Business"
Das Engagement von Mike Flanagan wollte Zell-Boss Patrick Schwarz keineswegs schlechtreden. "Es war eine sehr gute Zusammenarbeit. Wenn man aber nur 55 Prozent der Spiele gewinnt, dann ist das schlussendlich nicht unser Anspruch. Mit dieser Mannschaft und mit unseren Möglichkeiten wäre da schon mehr möglich gewesen. Jetzt haben wir uns getrennt. So ist eben das Business", sagte der Pinzgauer am Montag im S24-Interview.
Ex-Eisbär Philipp Winzig als Flanagan-Nachfolger im Gespräch
Mögliche Nachfolger am Zeller See stehen wohl schon in den Startlöchern. Neben Ex-VSV-Coach Marcel Rodman dürfte Lustenaus Philipp Winzig das heißeste Eisen sein. Nach S24-Informationen wurde Winzig ebenso wie Rodman bereits bei Eisbären-Geschäftsführer Patrick Schwarz vorstellig. Der Klub sowie der ehemalige Pinzgauer Stürmer hielten sich jedoch bedeckt. "Ich möchte mich dazu noch nicht äußern", erklärte Winzig am Montag auf Anfrage von SALZBURG24, während Eisbären-Geschäftsführer eine "engere Auswahl" bestätigte. Weder Winzig noch Schwarz dementierten die Gerüchte.
Zeller Eisbären im Mini-Umbruch
Mit Neal Unterluggauer, Clemens Paulweber, Janne Seppänen (alle Klubwechsel) und Tobias Dinhopel (Karriereende) haben die Zeller bereits vier Abgänge zu verzeichnen. Mit Nick Huard und Torhüter Max Zimmermann, der derzeit bei der Nationalmannschaft weilt, konnten indes zwei Leistungsträger gehalten werden. Mit Sturm-Ass Tomi Wilenius werden derzeit Gespräche geführt, während Max Wilfan vom EHC Lustenau nach Zell am See gelotst werden konnte.
In der abgelaufenen Saison der Alps Hockey League schieden die Pinzgauer nach einem souveränen Grunddurchgang im Viertelfinale gegen die Sterzing Broncos aus. In Sachen Zuschauerzuspruch waren die Eisbären aber auch in der vergangenen Saison nicht zu schlagen. Mit über 1.700 Fans pro Spiel lagen die Pinzgauer erneut weit über dem üblichen Schnitt in der zweiten Eishockey-Liga.
(Quelle: salzburg24)